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Sclirader, Die Anordnung und Deutung des Pergamenischen Telephosfrieses.

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reihe an zwei Punkten, an der Nord-Westecke und der Süd-Ostecke des Innenhofes,
festgelegt. In welchen Zwischenräumen vor, zwischen und hinter diesen Eckpunkten
die erhaltenen Platten anzuordnen sind, mufs mehr oder minder dem Gutdünken
des Einzelnen überlassen bleiben. Ich hebe nur zweierlei hervor. Die Scene der
Aussetzung des Telephos (4)
kann nicht, wie mancher wün-
schen mag, näher, als auf dem
Übersichtsblatt geschehen, an
die Scene des Archenbaues her-
angerückt werden, weil sie wegen
des Klammerlochs auf der Rück-
seite der Platte an der Wand
A B verbleiben mufs und nicht
an die Wand B C gesetzt werden
darf. Die zwischen den Bau der
Arche und Telephos’ Eandung
in Argos eingereihten Platten
bedürfen augenscheinlich sehr
bedeutender Ergänzungen, selbst
ganzer Scenen. Ich erwähne
nur, dafs von Telephos’ Kampf
mit Teuthras’ Feinden, welcher
auf die Wappnungs- und Ab-
schiedsscene (17. 18) notwendig
folgen mufs, kein Rest wieder-
erkannt ist. Ich entnehme daraus
die Nötigung, die Scenen fried-
licher Thätigkeit des Telephos, welche ich in den Platten 44—46 und 49. 50
erkennen möchte, auf die Heilung seiner Wunde folgen zu lassen und auch die nicht
sicher zu erklärende Eckscene 47. 48 hier einzureihen. Ihr den Platz bei G zu
geben, nötigt dann das Klammerloch auf der Rückseite von 47. Diese Anordnung
der Platten 44—50 hat zugleich den Vorzug, dafs dadurch auf die drei durch D
lind F bezeichneten Abschnitte des Frieses verhältnismäfsig gleich viele Platten
entfallen, auf die Strecke AB C D = 16 m: 8 Platten, auf D EF = 42 m: 26 Platten,
auf F G H I K = 31.60 m: 16 Platten.


Hans Schräder.
 
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