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11, Fou rneyronsche horizontale Wasserräder.
den Schützen a, a nur klein sind, so können sie nicht alles durch die
Schützen zufliefsende Wasser ahführen. Das Wasser wird also in dem
Behälter A beinahe eben so hoch steigen, als es in dem Canale B steht.
Hierauf wird das Unterwasser unter dem Drucke der ganzen Höhe II
seitwärts entweichen. Da aber die nach den Oeffuungen sich bewegenden
Wassertheile wegen der festen Leit-Curven nicht alle in gerader Linie iliefsen
können, so werden sie diesen Curven bis zu ihrem Ende folgen, dort in
der verlangten Richtung und mit der Geschwindigkeit V = 2 yCgII in das
Rad treten und mit dieser Geschwindigkeit auf die beweglichen Schaufeln
wirken; dieselben, bis das Wasser am äufsern Rande des Rades ent-
wichen ist, zwingen, dem Druck nachzugeben und so die Turbine in Be-
wegung setzen.
Die Schnabelmündung b hat einige Höhe, um die Zusammenziehung
des Wasserstrahls zu verhindern, das Wasser in die horizontale Richtung
zu lenken und dasselbe eine Strecke weit in dieser Richtung hinfliefsen zu
machen, damit es nun, von oben geprefst, ganz diese Richtung annehme.
Ware die Decke der Oeffnungeo zu dünn, so würde dieser Erfolg
nicht Statt finden und das Wasser würde nicht unter dem von der Theo-
rie verlangten Winkel das Rad treffen.
So war die Anordnung, welche ich machen zu müssen glaubte,
um zuerst eine Turbine im Grofseu zu versuchen.
Das beschriebene Rad kostete 133£ Rthlr. (500 Fr.). Man bediente
sich nun desselben, um zu versuchen, welche Wirkung die Maschine ha-
ben und wie sich ihr Nutz-Effect über oder unter Wasser zu dem theore-
tischen Effecte verhalten werde.
Zu dem Ende wurde eine Rolle und ein Zügel an den obern Theil
der stehenden W elle angebracht. Der Hebel des Zügels, mit einem Kreis-
bogen, um dem Hebel stets dieselbe Länge zu geben, war vermittels eines
über eine Rolle gehenden Seils mit einer W'ageschale verbunden, auf
welche man Gewichte legen konnte. Die Beobachtungen rücksichtlich
des Zügels habe ich in No. 6. Seite 14- des Bulletin de la societe in-
dustrielle de Mulkausen beschrieben.
Die Versuche mit dieser Turbine wurden in Gegenwart des Herrn
Thin na, Bergwerks-Ingenieurs für das Departement Haute-Saöne, angestellt,
der dieselben zum Theil auch selbst leitete. Es ergab sich aus den drei,
dem Falle der gröfsten Wirkung am nächsten kommenden Versuchen, dafs
11, Fou rneyronsche horizontale Wasserräder.
den Schützen a, a nur klein sind, so können sie nicht alles durch die
Schützen zufliefsende Wasser ahführen. Das Wasser wird also in dem
Behälter A beinahe eben so hoch steigen, als es in dem Canale B steht.
Hierauf wird das Unterwasser unter dem Drucke der ganzen Höhe II
seitwärts entweichen. Da aber die nach den Oeffuungen sich bewegenden
Wassertheile wegen der festen Leit-Curven nicht alle in gerader Linie iliefsen
können, so werden sie diesen Curven bis zu ihrem Ende folgen, dort in
der verlangten Richtung und mit der Geschwindigkeit V = 2 yCgII in das
Rad treten und mit dieser Geschwindigkeit auf die beweglichen Schaufeln
wirken; dieselben, bis das Wasser am äufsern Rande des Rades ent-
wichen ist, zwingen, dem Druck nachzugeben und so die Turbine in Be-
wegung setzen.
Die Schnabelmündung b hat einige Höhe, um die Zusammenziehung
des Wasserstrahls zu verhindern, das Wasser in die horizontale Richtung
zu lenken und dasselbe eine Strecke weit in dieser Richtung hinfliefsen zu
machen, damit es nun, von oben geprefst, ganz diese Richtung annehme.
Ware die Decke der Oeffnungeo zu dünn, so würde dieser Erfolg
nicht Statt finden und das Wasser würde nicht unter dem von der Theo-
rie verlangten Winkel das Rad treffen.
So war die Anordnung, welche ich machen zu müssen glaubte,
um zuerst eine Turbine im Grofseu zu versuchen.
Das beschriebene Rad kostete 133£ Rthlr. (500 Fr.). Man bediente
sich nun desselben, um zu versuchen, welche Wirkung die Maschine ha-
ben und wie sich ihr Nutz-Effect über oder unter Wasser zu dem theore-
tischen Effecte verhalten werde.
Zu dem Ende wurde eine Rolle und ein Zügel an den obern Theil
der stehenden W elle angebracht. Der Hebel des Zügels, mit einem Kreis-
bogen, um dem Hebel stets dieselbe Länge zu geben, war vermittels eines
über eine Rolle gehenden Seils mit einer W'ageschale verbunden, auf
welche man Gewichte legen konnte. Die Beobachtungen rücksichtlich
des Zügels habe ich in No. 6. Seite 14- des Bulletin de la societe in-
dustrielle de Mulkausen beschrieben.
Die Versuche mit dieser Turbine wurden in Gegenwart des Herrn
Thin na, Bergwerks-Ingenieurs für das Departement Haute-Saöne, angestellt,
der dieselben zum Theil auch selbst leitete. Es ergab sich aus den drei,
dem Falle der gröfsten Wirkung am nächsten kommenden Versuchen, dafs