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Almdorf, Arlewatthof

brauner Farbe eingezeichnet, das vielleicht noch als Hausrest in einem damals ringförmigen
Graben auszulegen ist. G. Carstens bringt auch einen Steinsarg von 1,63 m Länge, der
auf dem Hofplatz des Bauern Wilhelm Petersen in Ahrenviöl erhalten ist, mit dem unter-
gegangenen Edelsitz in Verbindung.
ALMDORF
Dorf im Kirchspiel Breklum, n km nördlich von Husum.
BAUERNSTUBE aus Almdorf im Husumer Museum. Wandtäfelung, rosa gestrichen,
Kacheln mangan, Landschaften in Kreisen (12,7x12,7 cm). Beileger von 1624. Zwei
Wandbetten verschiedenartig gerahmt, 18. Jahrhundert. Geschweifte Profilleisten, flach
aufgesetzt Pilaster, von Kugeln bekrönt.
ARLEWATTHOF
Gut im Kirchspiel Olderup, 8 km nördlich von Husum.
S chrifttum : Danckwerth S. 142. — Heimreich, Nord-Tresische Chronick S. 283. — H. N.A. Jensen,
Stat. S. 494. — v. Schröder, Top. S. 20. — Hansen-Nielsen III, 1, S. 20. — Trap I, S. 238. — Haupt I, S. 437
mit Abb. nach Henninges II. — Oldekop VII, S. 16.
J.Lass, Samml. einiger HusumischerNachr., II. Teil, S. 63. — v. Schröder, Darst. von Schlössern u. Herren-
häusern der Hzgt. Schlesw., Holstein und Tauenburg. Hamburg 1862. — Vilh. Toren^en, Rantzaus ehe Burgen
und Herrensitze im 16. Jahrh. Schlesw. 1913. S. 14 (mit Abb. eines alten Holzschnittes und der Darstellung
auf der Rantzausch en Tafel). -— Saeftel, Haubarg und Barghus, Heide 1930. — G. Carstens, Das Gut Arlewatt.
In : Jahrbücher des Nordfries. Vereins 1932, S. 118.
BESITZER. Das Gut war lange — wohl schon im 14. Jhdt. — im Besitz der Frese’s,
einer Schleswigschen Adelsfamilie. Anfang 15. Jhdts. ist ein Besitzer dieses Namens
bekannt. 1543 verkaufte Jakob Frese, der keinen Sohn hatte, das Gut seinem Schwager
Eller Ratlow. Von den Ratlowen kaufte es 1564 Daniel Rantzau, 1579 wul‘de Paul Rantzau
zu Bothkamp etc. Besitzer, dann sein Sohn Melchior. 1596 kaufte es Herzog Johann Adolf
(f 1616), der es im gleichen Jahr an Friedrich von Ahlefeld verkaufte. Dessen Sohn Franz
v. A. verkaufte Arlewatt 1627 an die Witwe Johann Adolfs, die Herzogin Augusta. Nach
Augustas Tode (1639) kam das Gut an Johann Adolfs Sohn, Herzog Friedrich HI., der es
1646 seiner Gattin Maria Elisabeth (f 1684) schenkte. Das Gut wird bis ca. 1700 als fürstlich,
dann wieder als adelig, von 1750 ab als königlich bezeichnet. 1772 wurde es parzelliert. Die
Herzoginnen residierten in Husum, das Gut war stets verpachtet, die Vögte hatten Ge-
richtsbarkeit bis 1772. Zum Gut gehörten zwei Hauberge in Darringbüll.
SCHLOSS. Die alte Burg Arlewatt, wie sie auf der Rantzau-Tafel und im Holzschnitt bei
Henninges II (1590) dargestellt ist, wurde wohl in der zweiten Hälfte des 16. Jhdts.
erbaut. Der rechteckige Backsteinbau hatte zwei Stockwerke, an den Schmalseiten Treppen-
giebel, Satteldach. An einer Langseite befand sich ein kleinerer rechteckiger Vorbau, der
bis zur Dachtraufe reichte und wohl eine Treppe enthielt. Der Eingang befand sich an
einer Schmalseite des Hauptbaus. Das Gebäude war grau verputzt. Das Dach ist auf der
 
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