Effkebüll — Gröde
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EFFKEBÜLL
Dorf im Kirchspiel Langenhorn, 4 km nördlich vom Kirchort.
„Auf dem Platze Ultorp (Oldorp) lag die Ofkebuler Kirche, die bald nach 1407 einging;
man fand vor Jahren da noch Gebeine“ (Haupt I, S. 448).
GRÖDE
Hallig, 28 km nordwestlich von Husum.
KIRCHE
Schrifttum: Danckwertb S. 144. — Heimreich, Nord-Fresische Chronick S. 129, 497. — Dän.Atl. VII,
S. 810. — H.N.A. Jensen, Stat. S. 689^99. — v. Schröder, Top S. 186. — Hansen-Nielsen III, 1, S. rrj/8. —
TrapI, S. 248. — Michl er, Stat.I, S. 447.— Haupt I, S. 448. — Oldekop VII, S. 30.— Jensen, Kirchen-
bücher S. 31. —L. C. Peters, Gröde, ein Flalligschicksal, in : Kieler Neueste Nachr. v. 2. 8. 1931.
Gröde, einst ein Kirchspiel der Beltringharde des alten Nordstrand — nach Peters
möglicherweise als selbständige Insel —, verlor in der Manntränke 1362 seine Kirche. Sie
wurde als St. Margaretenkirche neu errichtet, im Laufe der Jahrhunderte jedoch immer
wieder gefährdet, beschädigt oder zerstört, so daß sie nicht weniger als sechsmal neu er-
baut werden mußte. „Im Jahre 1615 mußte das zweite Gröder Gotteshaus abgebrochen
und weiter landeinwärts wieder errichtet werden. Doch wurde diese dritte St. Margareten-
kirche bereits in der Eisflut von 1625 zerstört. Die vierte konnte der zweiten „Manntränke“
von 1634 nicht standhalten, und im Jahre 1636 wurde die fünfte erbaut, wie eine noch vor-
handene Weihetafel (von 1700) meldet.“ (Peters). Diese fünfte Kirche „litt abermals
durch die Sturmfluten 1717 in der Christnacht und 1720 am Neujahrsabend so sehr, daß
Kirche, Pastorat und Schulhaus 1721 abgebrochen, und nachdem Warf und Kirchhof über
zwei Ellen erhöht worden, von neuem aufgebaut werden mußten, wozu collektiert ward.
1770 ward abermals collektiert, weil der Kirchwarf mit Kirche, Pastorat und Schulhaus
in Gefahr war und alles weiter landeinwärts gerückt werden mußte“ (Jensen a. a. O.).
1779 wurde dieser siebente Bau der Kirche errichtet, dabei wurden Kirche, Pastorat und
Schulhaus unter einem Dach vereinigt (entsprechend einer gleichzeitigen Zusammen-
fassung des Prediger-, Lehrer- und Küsteramts). Bei der Sturmflut im Februar 1825
stürzten die Westwand der Kirche, der Giebel und zwei Fach des Daches zusammen, wobei
auch im Innern schwerer Schaden angerichtet wurde.
BAU. Die mit dem Pastorat (jetzt Lehrerwohnung und Schule) verbundene kleine Kirche 18
liegt auf besonderer Warf im Westen der Hallig.
Schlichter, strohgedeckter, mit Balkendecke versehener Saalbau, 1779 an die heutige 19
Stelle versetzt. An der Südseite Tür, vier größere und ein kleineres Fenster mit Segment-
bogen und Holzrahmen. Kleines Nordfenster. Backstein, weiß verputzt, Westgiebel abge-
walmt offenbar seit der Beschädigung 1825. Wertvoll als Beispiel einer typischen Hallig-
kirche.
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EFFKEBÜLL
Dorf im Kirchspiel Langenhorn, 4 km nördlich vom Kirchort.
„Auf dem Platze Ultorp (Oldorp) lag die Ofkebuler Kirche, die bald nach 1407 einging;
man fand vor Jahren da noch Gebeine“ (Haupt I, S. 448).
GRÖDE
Hallig, 28 km nordwestlich von Husum.
KIRCHE
Schrifttum: Danckwertb S. 144. — Heimreich, Nord-Fresische Chronick S. 129, 497. — Dän.Atl. VII,
S. 810. — H.N.A. Jensen, Stat. S. 689^99. — v. Schröder, Top S. 186. — Hansen-Nielsen III, 1, S. rrj/8. —
TrapI, S. 248. — Michl er, Stat.I, S. 447.— Haupt I, S. 448. — Oldekop VII, S. 30.— Jensen, Kirchen-
bücher S. 31. —L. C. Peters, Gröde, ein Flalligschicksal, in : Kieler Neueste Nachr. v. 2. 8. 1931.
Gröde, einst ein Kirchspiel der Beltringharde des alten Nordstrand — nach Peters
möglicherweise als selbständige Insel —, verlor in der Manntränke 1362 seine Kirche. Sie
wurde als St. Margaretenkirche neu errichtet, im Laufe der Jahrhunderte jedoch immer
wieder gefährdet, beschädigt oder zerstört, so daß sie nicht weniger als sechsmal neu er-
baut werden mußte. „Im Jahre 1615 mußte das zweite Gröder Gotteshaus abgebrochen
und weiter landeinwärts wieder errichtet werden. Doch wurde diese dritte St. Margareten-
kirche bereits in der Eisflut von 1625 zerstört. Die vierte konnte der zweiten „Manntränke“
von 1634 nicht standhalten, und im Jahre 1636 wurde die fünfte erbaut, wie eine noch vor-
handene Weihetafel (von 1700) meldet.“ (Peters). Diese fünfte Kirche „litt abermals
durch die Sturmfluten 1717 in der Christnacht und 1720 am Neujahrsabend so sehr, daß
Kirche, Pastorat und Schulhaus 1721 abgebrochen, und nachdem Warf und Kirchhof über
zwei Ellen erhöht worden, von neuem aufgebaut werden mußten, wozu collektiert ward.
1770 ward abermals collektiert, weil der Kirchwarf mit Kirche, Pastorat und Schulhaus
in Gefahr war und alles weiter landeinwärts gerückt werden mußte“ (Jensen a. a. O.).
1779 wurde dieser siebente Bau der Kirche errichtet, dabei wurden Kirche, Pastorat und
Schulhaus unter einem Dach vereinigt (entsprechend einer gleichzeitigen Zusammen-
fassung des Prediger-, Lehrer- und Küsteramts). Bei der Sturmflut im Februar 1825
stürzten die Westwand der Kirche, der Giebel und zwei Fach des Daches zusammen, wobei
auch im Innern schwerer Schaden angerichtet wurde.
BAU. Die mit dem Pastorat (jetzt Lehrerwohnung und Schule) verbundene kleine Kirche 18
liegt auf besonderer Warf im Westen der Hallig.
Schlichter, strohgedeckter, mit Balkendecke versehener Saalbau, 1779 an die heutige 19
Stelle versetzt. An der Südseite Tür, vier größere und ein kleineres Fenster mit Segment-
bogen und Holzrahmen. Kleines Nordfenster. Backstein, weiß verputzt, Westgiebel abge-
walmt offenbar seit der Beschädigung 1825. Wertvoll als Beispiel einer typischen Hallig-
kirche.