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Viöl 259
VIÖL
Kirchdorf, 14 km nordöstlich von Husum.
KIRCHE
Schrifttum: Danckwerth S. 18. — H.N.A. Jensen, Stat. S. 7)if. — v. Schröder, Top. S. 762. —
Hansen-Nielsen III, 1, S. ij8ff. — Trap I, S. 217J. — Michler, Stat. I, S. 494. — Haupt I, S. 716. —
Oldekop VII, S. 84. —
Das Kirchspiel Viöl, in: Nachrichten über das Amt Bredstedt, 1821, S. 161—178. — Th. Reuter, Zur Ge-
schichte des Kirchspiels Viöl. Z. d. Ges.f. S.-H. Gesch. Bd. 38, 1908, S. 261—290. —Felix Schweißer, Eine
alte Dorfkwche, in: Kieler Zeitung vom 2. 12. 1922. — R. Haupt, Instandsetzung der Dorfkirche von Viöl,
in: Kunst chronik und Kunstmarkt N.F. 34,1922—27, S. 770—71.
Im Pfarrarchi v : Handschrift!. Chronik von Pastor Reuter — Inventar 1763. — Weitere Bücher s. Jensen,
Kirchenbücher S. 31.
Siegel vomAnf d. 19. Jhdts. mit Ansicht der Kirche ,J7iölFüold“, Messingstampfe im Pastorat. — Das
alte Kirchensiegel (beschrieben im Inventar von 1763) enthielt das Bild des Hl. Christophorus ; es wurde wahr-
scheinlich beim Pastoratsbrand 1819 vernichtet.
BAU. Geschichtliches: Erbauungszeit um 1200.
1695 Kanzel und Südempore.
1695 Westempore eingebaut, Kanzel verlegt.
1699 Turm restauriert.
1726 neuer Giebel über südlichem Vorhaus.
1753 Nordempore eingebaut.
1768 Kollekte für Turm und Glockenguß.
1837 Gestühl erneuert und neu eingeteilt, Fußboden erhöht.
1841 Kirchenboden repariert.
1888/89 Einschneidende Umgestaltung durch Baurat Treede, Husum: Nord- und Süd-
portal zugemauert, Westportal und -vorbau errichtet, bedeutende Vergrößerung der drei
südlichen Fenster, Turmfenster nach Süden und Norden. Erweiterung der Westempore.
Neue Orgel.
1921/22 Wiederherstellung durch Prof. Haupt: Alte Portale und Fenster wieder geöffnet,
Westportal und -vorbau beseitigt. Ausmalung durch W. J. Schaberschul.
Lage, Laugefüge: Der Ort hat seinen Namen (früher Fiolde=Höhe) von seiner hohen Lage
am Rande der Geest. — Die Kirche liegt weithin sichtbar auf einer Anhöhe nördlich des
Dorfes.
Romanischer einschiffiger Bau mit eingezogenem, gerade geschlossenem, gotisch 43
gewölbtem Chor. Später erhöhter Westturm in Schiffsbreite über Rechteckgrundriß.
Der Chor und der größte Teil des Schiffs bestehen aus Backstein, Format 28 x 11,5 x
9,5 cm, Verband: zwei Läufer, ein Binder. Der Westteil des Schiffes besteht wie der Turm
aus Feldsteinmauerwerk. Die ziemlich regelmäßige senkrechte Fuge befindet sich an der
Nordseite zwischen dem dritten Fenster von Osten und dem Portal, an der Südseite an
entsprechender Stelle. Auf der Innenseite befindet sich ein Rücksprung, die Feldsteinmauer
ist etwas breiter als die Backsteinmauer. Am Schiff hat der Westabschnitt keinen Sockel, der
aus Backstein bestehende Teil einen mit Fase abschließenden Sockel (nur an der Nordseite
erhalten). An den Ostecken von Schiff und Chor treten aus dem Backsteinmauerwerk
Lisenen hervor. Das Sockelprofil der Lisenen an der nordöstlichen Schiffsecke ist dreiteilig:
 
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