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Drelsdorf
i. Südwand: „1681 / Anno / 1681 / wir Gehen au(s) / wir gehen (ein) / so wolstu Herr /
stets bey unß sein / laß nicht auß der Acht / alleß mit bedacht / der nähme / des Herrn
sey / g^obet / H. F. ano 1678 / M. F. 16(7)“ — 2. Ostwand: „Fischer / Margareta /
Fischers / Anno / 1681 / dies Haus / zu bauen / angefangen / mund auff / Hand an / so
hastu brod / und bleibst / ein Mann / der nähme des / herrn sey Gelobt / und gebenedeit /
von nun an / biß in ewigkeit / ora et labora“ — 3. Nordwand: „gott allein die ehre / und
bete / und arbeite / fride ernehret / unfride verzehrt / wir gehen auß / wir gehen ein /
(s)o wolstu herr / stets bey unß sein / 1681 / soli deo gloria“ / Weitere Steine: „des hern sei /
a 1678 / 1678 den 29 mai / anno 1678 / 1681 / 1681 / 1681“ /. —An gleicher Stelle befinden
sich lose einige Maueranker, vielleicht nicht vom selben Gebäude: CEJGGSS 1753.
h. 35 cm.
DRELSDORF
Kirchdorf, 15 km nördlich von Husum.
KIRCHE
Schrifttum: Danckwertb S. 138. — Dän. Atl. VII, S. 419.— Heimreich, Schlessw. Kirchen Historie
S. 130. — H. N.A. Jensen, Stat. S. 727JJ. — v. Schröder, Top. S. 108. — Hansen-Nielsen III, 1, S. iö2ff. —
Trap I, S. 218f. — Michler, Stat. I. S. 443. — Haupt I, S. 446. — Oldekop VII, S. 26. —
Das Kirchspiel Drelsdorf. In .‘Nachrichten über das Amt Bredstedt, 1821, S. iji—160.
Im Pfarrarchiv handschr. Inventar von 1768. —• „Drelsdorf“, Manuskript von Wilhelm Jensen-Garding (im
Pastorat). — Vgl. Jensen, Kirchenbücher, S. 29.
Siegel: Ein im Staatsarchiv Magdeburg an einer Urkunde vom Jahre 1600 befindliches, einem Stempel des
1 j. Jahrhunderts entstammendes Siegel: „Sprochie drelstorp“ (39 mm) läßt unter einem gotischen, von %wei
Säulen getragenen Baldachin %wei stehende männliche Heilige mit unkenntlichen Attributen sehen. — Ein dem
18. Jahrhundert angehöriges: SIGILLUM COMMUNITATIS DRELSDORFIENSIS steigt die Kirche
und die Inschrift: „DEONON CLERO“, oval, 33x29 mm (Hupp, S. 62).
BAU. Geschichtliches: Heimreich teilt die Überlieferung mit, daß die Kirche von König
Waldemar I. gegründet worden sei. In der Designatio von 1240 wird sie bereits erwähnt.
Früher soll auch in Ahrenshöft, südlich von Drelsdorf eine Kirche gestanden haben, deren
Grundsteine Hansen-Nielsen noch zu erkennen glaubten. Dagegen gehörte Drelsdorf in
der frühen Zeit noch zu Breklum. Östlich vom Dorf soll ein Donieshus, wahrscheinlich
Antoniushaus (Kapelle?) gestanden haben, wo man durch Opfergaben geheilt zu werden
versuchte. Bischof Helimbert von Schleswig, der das Patronatsrecht über die Kirche besaß,
legte dieses 1340 einer Präbende des Schleswiger Domkapitels zu (im alten Reg. Cap. 1352/
1407 für diese verzeichnet: habet ecclesiam Threlstrup annexam). Nach der Inschrift eines
Steines wird der alte Turm 1486 erbaut sein.
1858 neue gußeiserne Fenster.
1859 das Innere ausgemalt.
1870 brennt der Turm infolge Blitzschlags nieder.
1874 Neubau des Turmes nach Entwurf von Büll, Tönning. Aus gleicher Zeit Sakristei-
anbau im Osten, mit Veränderungen von 1895.
1910 Aufdeckung alter Wandmalereien, die bei Neuausmalung 1915—1917 und 1920
von W. Jensen-Garding benutzt und erweitert wurden.
1915 Wiederherstellung des Baues.
Drelsdorf
i. Südwand: „1681 / Anno / 1681 / wir Gehen au(s) / wir gehen (ein) / so wolstu Herr /
stets bey unß sein / laß nicht auß der Acht / alleß mit bedacht / der nähme / des Herrn
sey / g^obet / H. F. ano 1678 / M. F. 16(7)“ — 2. Ostwand: „Fischer / Margareta /
Fischers / Anno / 1681 / dies Haus / zu bauen / angefangen / mund auff / Hand an / so
hastu brod / und bleibst / ein Mann / der nähme des / herrn sey Gelobt / und gebenedeit /
von nun an / biß in ewigkeit / ora et labora“ — 3. Nordwand: „gott allein die ehre / und
bete / und arbeite / fride ernehret / unfride verzehrt / wir gehen auß / wir gehen ein /
(s)o wolstu herr / stets bey unß sein / 1681 / soli deo gloria“ / Weitere Steine: „des hern sei /
a 1678 / 1678 den 29 mai / anno 1678 / 1681 / 1681 / 1681“ /. —An gleicher Stelle befinden
sich lose einige Maueranker, vielleicht nicht vom selben Gebäude: CEJGGSS 1753.
h. 35 cm.
DRELSDORF
Kirchdorf, 15 km nördlich von Husum.
KIRCHE
Schrifttum: Danckwertb S. 138. — Dän. Atl. VII, S. 419.— Heimreich, Schlessw. Kirchen Historie
S. 130. — H. N.A. Jensen, Stat. S. 727JJ. — v. Schröder, Top. S. 108. — Hansen-Nielsen III, 1, S. iö2ff. —
Trap I, S. 218f. — Michler, Stat. I. S. 443. — Haupt I, S. 446. — Oldekop VII, S. 26. —
Das Kirchspiel Drelsdorf. In .‘Nachrichten über das Amt Bredstedt, 1821, S. iji—160.
Im Pfarrarchiv handschr. Inventar von 1768. —• „Drelsdorf“, Manuskript von Wilhelm Jensen-Garding (im
Pastorat). — Vgl. Jensen, Kirchenbücher, S. 29.
Siegel: Ein im Staatsarchiv Magdeburg an einer Urkunde vom Jahre 1600 befindliches, einem Stempel des
1 j. Jahrhunderts entstammendes Siegel: „Sprochie drelstorp“ (39 mm) läßt unter einem gotischen, von %wei
Säulen getragenen Baldachin %wei stehende männliche Heilige mit unkenntlichen Attributen sehen. — Ein dem
18. Jahrhundert angehöriges: SIGILLUM COMMUNITATIS DRELSDORFIENSIS steigt die Kirche
und die Inschrift: „DEONON CLERO“, oval, 33x29 mm (Hupp, S. 62).
BAU. Geschichtliches: Heimreich teilt die Überlieferung mit, daß die Kirche von König
Waldemar I. gegründet worden sei. In der Designatio von 1240 wird sie bereits erwähnt.
Früher soll auch in Ahrenshöft, südlich von Drelsdorf eine Kirche gestanden haben, deren
Grundsteine Hansen-Nielsen noch zu erkennen glaubten. Dagegen gehörte Drelsdorf in
der frühen Zeit noch zu Breklum. Östlich vom Dorf soll ein Donieshus, wahrscheinlich
Antoniushaus (Kapelle?) gestanden haben, wo man durch Opfergaben geheilt zu werden
versuchte. Bischof Helimbert von Schleswig, der das Patronatsrecht über die Kirche besaß,
legte dieses 1340 einer Präbende des Schleswiger Domkapitels zu (im alten Reg. Cap. 1352/
1407 für diese verzeichnet: habet ecclesiam Threlstrup annexam). Nach der Inschrift eines
Steines wird der alte Turm 1486 erbaut sein.
1858 neue gußeiserne Fenster.
1859 das Innere ausgemalt.
1870 brennt der Turm infolge Blitzschlags nieder.
1874 Neubau des Turmes nach Entwurf von Büll, Tönning. Aus gleicher Zeit Sakristei-
anbau im Osten, mit Veränderungen von 1895.
1910 Aufdeckung alter Wandmalereien, die bei Neuausmalung 1915—1917 und 1920
von W. Jensen-Garding benutzt und erweitert wurden.
1915 Wiederherstellung des Baues.