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Haakenhof

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der Grode, gest. 60 jährig 1667, 3 Kinder, z Söhne und 1 Tochter, letztere jung gestorben,
der jüngste Sohn Hans Jensen „mit Schipper Marten .. .senAnno 1665 gevahren vnd is vp
Schip in der Sehe gestoruen“, der andere Sohn, Broder Jensens auf Ohland „heft dyt laten
vorferdigen“, gest. 1681, seine Frau Nummen Brodersen, gest. 1691.
*Zwei Steinsärge sah auf Gröde v. Wardenburg (s. Handelmann, Miszellen).
KNUTSWARF
Nahe bei der Kirchwarf liegt die Knutswarf mit den wenigen Häusern, die alle ein- 18
stockig und retgedeckt, eine geschlossene Gruppe um den in der Mitte liegenden Feting
bilden. Charakteristisch sind die „Vierrutenberge“: Heustapel, bei denen das Heu zwischen
vier im Quadrat aufgestellten Stämmen unter einem an diesen Stämmen verschiebbaren
Dach untergebracht sind. Zwei kleine Bockmühlen, neuzeitlich.
Von den Häusern bemerkenswert: Haus Rickertsen (Nr. 6). Grundriß abgebildet bei
Peters, Heimatbuch S. 331. Links neben dem Eingang Marmortafel (45x60 cm) mit drei
größeren und einer etwas kleineren Zeile in vertiefter Antiqua: „SOLI DEO GLORIA /
WIRCK PETERSEN / MALENA WIRCKS / ANNO 1761“. Im Flur Fliesen, blaugrau,
weißes Schachbrettmuster. Größe 26,5 X2Ö,5 cm. In der Stube links vom Flur zwei Türen
mit Blumenmalerei in den Füllungen, wandfeste Uhr mit Malerei, Alkoven mit zwei Türen
zu je drei Feldern. Von diesen tragen vier hochrechteckige Felder, Malereien des 18. Jhdts.
1. Sonnenuhr ohne Zeiger, unterschrieben: „Das beste Mangelt“, 2. Sonnenuhr mit Zei-
ger: „Dort geht es richtiger“, 3. Eine auf der Erde liegende blaue Kugel: „Das mindeste
rühret die Erde“, 4. Dreistrahlige Fontäne mit menschlicher Halbfigur: „Erhöbet durch
den Fall“. Die Stube ist — laut gemalter Signatur— „renoviert 1930 von Julius Jacobsen,
Ockholm, und Willy Graba, Wesselburen“. — Beileger, Größe D, Stirnplatte drei Zonen,
oben niederknieende, betende weibliche Gestalt „SPES B.HBK. OC“, darunter Inschrift
„nicht lang darnach sä let der jügste sohn / alls zu same vnd zog ferne vber lant daselbs
verbrasset ers“. Medaillon mit Männerkopf und „1697“. Seitenplatten: Samariterin am
Brunnen, im Sockel zwei Medaillonköpfe. Inschrift: „von dem frewlein von samaria
iohan 4“. — Reste eines Fußbodens aus Marmorfliesen.

HAAKENHOF
Hof im Dammkoog, Kirchspiel Mildstedt, 7 km südlich von Husum.
Der Hauberg Haakenhof wurde nach Saeftel um 1780 errichtet. Er ist von einem Wasser- 294
graben umgeben. Retgedeckt. Der in neuerer Zeit ausgebaute bewohnte Teil liegt nach
Südwesten. Über dem Eingang ist hier eine Steintafel von einem nicht mehr bestehenden
Bau mit der Aufschrift: „IAH AH (in Ligatur, gekrönt) ANNO 1610“ eingelassen, die
sich auf den Herzog Johann Adolph und seine Gattin, die Herzogin Augusta, bezieht. Eine
eigenartige Ausgestaltung hat die Rückseite des Haubergs, die Nordostseite, erhalten.
Durch einen niedrigen Flügel ist sie nach Osten erweitert. Zwei Giebel, etwas steiler als
das Hauptdach, schließen sich mit diesem zu eindrucksvoller Wirkung zusammen. Die
Giebelschrägen sind in Sägezahnverband gemauert.
 
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