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Barnstedt, Rantrum, Bödemis 229
Haus Peter Jacobsen im Osterkoog: Im Innern zweiflügelige Tür mit Verglasung und
Ranken- und Rocailleschnitzerei.
WINDMÜHLEN
1. Nordermüble^ unmittelbar am Deich. Erbaut vor 1777. Zwicksteil-Holländer mit ab-
gesetzter Schrägung, ursprünglich mit Ret gedeckt. An der Kappe bezeichnet: Gott Mit
Uns. Eingeritzte Jahreszahlen im Innern: H M M 1777, 1779, 1788.
2. Tffllimühle, Zwickstell-Holländer mit abgesetzter Schrägung, wohl ebenfalls aus dem
18. Jahrhundert. Stand früher bei der Nordermühle, 1870/71 an die jetzige Stelle über-
führt. An der Kappe bezeichnet: „Johanna“ und 1883 (Datum einer Reparatur).
LEUGHTTURM, erbaut 1907, besteht aus Eisenplatten, Höhe etwa 40 m.
Im Altonaer Museum befindet sich ein BRONZEGRAPEN, im Watt bei Pellworm
gefunden, mit erhabener Minuskelschrift „elisabeth konesmarcken domina tom dem heilligen
grafe anno LXX“ (= 1570).
RAMSTEDT
Dorf im Kirchspiel Schwabstedt, 12 km südöstlich von Husum.
HAUS WILH. KRUSE in Ramstedtfeld. Fachwerkfüllung mit wagrecht verlaufenden,
mit Lehm beworfenen Strohwalzen. (Peters, Nordelbingen 1937, S. 80, 81).
RANTRUM
Dorf im Kirchspiel Mildstedt, 6 km südöstlich von Husum.
HAUS HERMANN NISSEN. Grundriß abgebildet bei Peters, Heimatbuch S. 332.
HAUS H. HANSEN. Form des „cimbrischen Hauses“, Dreiteilung in Pesel, Diele und
Boos (Stall). Grundriß abgebildet bei Lehmann, S. 92.
RÖDEMIS
Dorf im Kirchspiel Mildstedt, südlich an Husum angrenzend.
Siegel: An einer Urkunde von 1479 (Staatsarchiv, Kiel) hängt das um die Mitte des ip Jahrhunderts
gestochene „sigillvm • rode misse •“ (pj mm) mit der Darstellung von stilisierten Pflanzen über Wellen (vgl.
Hupp, S.73). Das Wappenbild bezieht sich offenbar auf die nach der „Mandrenke“ von 1362 beginnende An ¬
landung.
Der unter König Christian IV. im Jahre 1637 begonnene Bau einer Befestigungsanlage
bei Rödemis wurde bald wieder aufgegeben. (Vgl. Vilh. Lorenzen, Christian IV. Byanlaeg
S. 369.)
WINDMÜHLE in Rödemisfeld. Als Graupenmühle erbaut 1748—49 (vgl. Akten im 368
Mildstedter Pastoratsarchiv). Zwickstell-Holländer. Achtkantständerbau mit abgesetzter
Schrägung, Retdach, der untere Teil mit Holzschindeln auf Bretterverschalung. Außer
Betrieb, verwahrlost. Eine der ältesten noch stehenden Holländermühlen in Schleswig-
Holstein. Müllerhaus von 1748, Zahl in Mauerankern am später veränderten Frontispiz.
Haustür mit derber Rocailleschnitzerei.
 
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