Mildstedt
169
13. Thomas Johan van Lunden, gest. 1618 (37 Jahre). 196x114 cm. Blaustein. Zeilen-
schrift: „Anno 1618 den 27 Juli is de ehrbare und kvnstrike Thomes Johan
van Lvnden vth didmarschen gewesener Organist tho Milstede salich in dem
• ° • • n
Heren endtschlapen sines olders im 37. Jahr de Sele Godt gnedig si.“ Ebbing- //
mannen-Wappen und T I.
14. Lavrens Torsten, gest. 1562 (22 Jahre), und Paie Andersen, gest. 1631 (61 Jahre).
180x89 cm. Gefleckter Sandstein. Umschrift, Wappen: 1. Hausmarke und L T. 2. Pflug-
schar und P A.
15. Stele, in halbrundem Abschluß Sanduhr. Für Pastorin Maria Bolten, gest. 1831.
Granit, Höhe 117 cm.
16. Auf dem Friedhof liegend, südlich vom Chor, Jens ... (unleserlich), gest. 1664
und Sibbrich Jenses, gest. 1649, und Wibbe Jenses, gest. 1658. 225x148 cm.
Sandstein. Eckmedaillons mit Evangelistensymbolen. Zeilenschrift. 3 Wappen, -x
herald. rechts Hausmarke ß k
und I T, Mitte halbe Rose, halber Stern und S I. Links Herz und W T.
17. Als Schwelle der Westtür. Für J. S. Wagner Archidiac. Maria Dorothea Wagners
2 Monat alt A. 1686, Clara Susanna Wagners zehn Jahr drei Mon. Anno 1690. Grauer
Sandstein, 200x 119 cm. Am unteren Ende des Steins „1681“, wohl Jahr der Anlage des
Begräbnisplatzes. An den Langseiten „Corpora Wagneri dum tegit hic lapis at super
astra iam resident animae molliter ossa cubent.“
Auf dem Friedhof vier bemerkenswerte eiserne Grabkreuze. 235
MILDSTEDTHOF
Schrifttum: A. Schülp, Das Lehen auf Mildstedthof zur Zeit des Groß-Pferdehändlers Peter Thomsen
am Ende des 18. Jahrhunderts, Aufzeichnungen seines Sohnes Peter Thomsen. In: Mitteilungen des Nordfries.
Vereins f. Heimatkunde u. Heimatliebe 1906—7 H. 4.
Ehemaliges Kanzleigut. Peter Thomsen zu Mildstedthof (1768—92) „war wohl der
größte Pferdehändler seiner Zeit. Er lieferte Pferde an alle deutschen Höfe, namentlich
den Kaiser Josephs II. und den Friedrich Wilhelms II.“ Vier zeitgenössische Ölgemälde
mit Pferden aus diesem Gestüt, die von Knechten vorgeführt werden, besitzt das Schles-
wig-Holsteinische Landesmuseum. (Inv. Nr. H. L. 35, 36, 38 u. 39.)
MILDEBURG
S chrifttum: v. Schröder, Top. S. 940.— J. Kruse, DieMildeburg,inVeröffentl. desNordfriesischenVereins.
1904)4 S. 1—23.—Andreas Pusch, Milde und Mildeburg, in : Jahrbuch des Nordfries. Vereins. Bd. 16, 1929,
S. 40—76.
Die Mildeburg wird von Saxo Grammaticus im Zusammenhang mit den Ereignissen
des Jahres 1151 genannt. König Knut, vom Schwedenkönig Swen in Nordjütland ge-
schlagen, gewann die Eiderfriesen für sich und baute als Schutzwehr gegen die Geest
hin die Mildeburg. Er wurde belagert, mußte fliehen, und die Burg wurde eingenommen.
Wahrscheinlich handelt es sich um eine Wallburg am Westufer des Flusses Milde. Weder
Burg noch Fluß sind noch vorhanden. Die Wasserläufe haben sich an diesem Abschnitt
der Westküste im 14. Jhdt. und später völlig verändert. Andreas Busch rekonstruiert den
alten Flußlauf und nimmt danach die Lage der Mildeburg südlich von Mildstedt, etwa
mitten zwischen Friedrichstadt und Schwabstedt an.
169
13. Thomas Johan van Lunden, gest. 1618 (37 Jahre). 196x114 cm. Blaustein. Zeilen-
schrift: „Anno 1618 den 27 Juli is de ehrbare und kvnstrike Thomes Johan
van Lvnden vth didmarschen gewesener Organist tho Milstede salich in dem
• ° • • n
Heren endtschlapen sines olders im 37. Jahr de Sele Godt gnedig si.“ Ebbing- //
mannen-Wappen und T I.
14. Lavrens Torsten, gest. 1562 (22 Jahre), und Paie Andersen, gest. 1631 (61 Jahre).
180x89 cm. Gefleckter Sandstein. Umschrift, Wappen: 1. Hausmarke und L T. 2. Pflug-
schar und P A.
15. Stele, in halbrundem Abschluß Sanduhr. Für Pastorin Maria Bolten, gest. 1831.
Granit, Höhe 117 cm.
16. Auf dem Friedhof liegend, südlich vom Chor, Jens ... (unleserlich), gest. 1664
und Sibbrich Jenses, gest. 1649, und Wibbe Jenses, gest. 1658. 225x148 cm.
Sandstein. Eckmedaillons mit Evangelistensymbolen. Zeilenschrift. 3 Wappen, -x
herald. rechts Hausmarke ß k
und I T, Mitte halbe Rose, halber Stern und S I. Links Herz und W T.
17. Als Schwelle der Westtür. Für J. S. Wagner Archidiac. Maria Dorothea Wagners
2 Monat alt A. 1686, Clara Susanna Wagners zehn Jahr drei Mon. Anno 1690. Grauer
Sandstein, 200x 119 cm. Am unteren Ende des Steins „1681“, wohl Jahr der Anlage des
Begräbnisplatzes. An den Langseiten „Corpora Wagneri dum tegit hic lapis at super
astra iam resident animae molliter ossa cubent.“
Auf dem Friedhof vier bemerkenswerte eiserne Grabkreuze. 235
MILDSTEDTHOF
Schrifttum: A. Schülp, Das Lehen auf Mildstedthof zur Zeit des Groß-Pferdehändlers Peter Thomsen
am Ende des 18. Jahrhunderts, Aufzeichnungen seines Sohnes Peter Thomsen. In: Mitteilungen des Nordfries.
Vereins f. Heimatkunde u. Heimatliebe 1906—7 H. 4.
Ehemaliges Kanzleigut. Peter Thomsen zu Mildstedthof (1768—92) „war wohl der
größte Pferdehändler seiner Zeit. Er lieferte Pferde an alle deutschen Höfe, namentlich
den Kaiser Josephs II. und den Friedrich Wilhelms II.“ Vier zeitgenössische Ölgemälde
mit Pferden aus diesem Gestüt, die von Knechten vorgeführt werden, besitzt das Schles-
wig-Holsteinische Landesmuseum. (Inv. Nr. H. L. 35, 36, 38 u. 39.)
MILDEBURG
S chrifttum: v. Schröder, Top. S. 940.— J. Kruse, DieMildeburg,inVeröffentl. desNordfriesischenVereins.
1904)4 S. 1—23.—Andreas Pusch, Milde und Mildeburg, in : Jahrbuch des Nordfries. Vereins. Bd. 16, 1929,
S. 40—76.
Die Mildeburg wird von Saxo Grammaticus im Zusammenhang mit den Ereignissen
des Jahres 1151 genannt. König Knut, vom Schwedenkönig Swen in Nordjütland ge-
schlagen, gewann die Eiderfriesen für sich und baute als Schutzwehr gegen die Geest
hin die Mildeburg. Er wurde belagert, mußte fliehen, und die Burg wurde eingenommen.
Wahrscheinlich handelt es sich um eine Wallburg am Westufer des Flusses Milde. Weder
Burg noch Fluß sind noch vorhanden. Die Wasserläufe haben sich an diesem Abschnitt
der Westküste im 14. Jhdt. und später völlig verändert. Andreas Busch rekonstruiert den
alten Flußlauf und nimmt danach die Lage der Mildeburg südlich von Mildstedt, etwa
mitten zwischen Friedrichstadt und Schwabstedt an.