200
OSTENFELD
Kirchdorf, 13 km östlich von Husum.
Ostenfeld
KIRCHE
Schrifttum: Danckwerth S. 142. — Dän. Atl.VII, S. 791. —Laß III, uoff. — H.N.A. Jensen, Stat.
S. 6o2ff. — v. Schröder, Top. S. 997. — Hansen-Nielsen III, 1, S. 31 ff. — Trap I, S. 2f9ff. — Michler, Stat. I,
S. 477. — Haupt I, S. 487. — Oldekop VII, S. 67. i- -
Magnus Voß, Chronik der Kirchengemeinde Ostenfeld, Husum 1907 (enthalten in den Veröffentlichungen
des Nordfriesischen Vereins, Jahrgang 1904/07, S. 29—183).
Im Pfarrarchiv handschriftl. Inventar von 1778. — „Ostenfelder Kirchen-Rechnungs-Buch“ 1770—1810.
— Vgl. Jensen, Kirchenbücher S. 31.
Siegel: Messingstempel, kreisrund, mit Nordansicht der Kirche {nach 1802) und überschnittener Sonne.
SIEGEL DER KIRCHE Z OSTENFELD.
BAU. Geschichtliches: Erwähnung der „Ostenfeldt Ecclesia“ in der Designatio von 1240
und im Cat. Vetust. Nach dem Reg. Capit. 1352—1407 besaß das Schleswiger Dom-
kapitel hier schon einige Ländereien. 1407 war das Kirchspiel dem Bischof Johann von
Schleswig verpfändet. Im selben Jahr wurde die Kirche errichtet und dem heil. Petrus ge-
weiht, 1480 erweitert. Ihre Nordansicht als Gemälde von 1725 an der Westempore erhalten;
daß sie 1725 abgebrochen oder abgebrannt und neuerbaut sei, wird bei Michler S. 477
ohne Belege angegeben.
1772 Gänzlicher Neubau der Kirche (Baumeister Wendeier).
1801/02 Erbauung des Turmes (Mauermeister Grevenstein und Zimmerbaumeister
Hieronimus Green, Schmied Henning Witt in Ostenfeld, Kupferdecker Buschmann in
Schleswig).
1878 Wiederherstellung.
1905 Ausmalung.
Die ehemalige Kirche : (Nach Abbildung von 1725) Romanischer Backsteinbau, bestehend
aus Schiff und eingezogenem Chor, anscheinend späterem Westturm und Leichenhaus im
Norden. Am Schiff zwei, am Chor ein Rundbogenfenster. Turm mit achteckigem Zeltdach
und Nordtür, vier Fenstern (davon drei blind); Leichenhaus mit Tür, Staffelgiebel und
Blendarkaden (15. Jhdt. ?).
33,34 Die neue Kirche: Geräumiger Granitquaderbau, bestehend aus Schiff, eingezogenem
rechteckigem Chor, eingezogenem Turm und kleiner Nordvorhalle. An Nord-und Südseite
des Schiffes je ein rundbogiges Portal und je drei rundbogige, einmal abgetreppte Fenster
mit hölzernem Gitterwerk und kleinen Scheiben. An Ostgiebel von Schiff und Chor Wind-
latten. Schiff und Chor mit korbbogenförmiger verputzter Brettertonne gedeckt, um-
laufender Stuckkämpfer, korbbogiger Chorbogen.
• n * tvt i -ii a • MAURM
Lurm mit rundbogigem Nordportal, amTursturz in erhabener Antiqua:
GREEVblElN
1802
ZMVER.
GREEN
Unterer Teil des Turmes rechteckig, etwas oberhalb des Dachanfangs
beim Schiff geht der Turm durch eine Schräge in quadratische Form über; hölzerner, mit
Schiefer gedeckter nüchterner Quader, oben mit rechteckiger Schallöffnung an jeder Seite.
Kupfergedeckte Spitze in Anlehnung an den Tönninger Kirchturm, aber ohne dessen
OSTENFELD
Kirchdorf, 13 km östlich von Husum.
Ostenfeld
KIRCHE
Schrifttum: Danckwerth S. 142. — Dän. Atl.VII, S. 791. —Laß III, uoff. — H.N.A. Jensen, Stat.
S. 6o2ff. — v. Schröder, Top. S. 997. — Hansen-Nielsen III, 1, S. 31 ff. — Trap I, S. 2f9ff. — Michler, Stat. I,
S. 477. — Haupt I, S. 487. — Oldekop VII, S. 67. i- -
Magnus Voß, Chronik der Kirchengemeinde Ostenfeld, Husum 1907 (enthalten in den Veröffentlichungen
des Nordfriesischen Vereins, Jahrgang 1904/07, S. 29—183).
Im Pfarrarchiv handschriftl. Inventar von 1778. — „Ostenfelder Kirchen-Rechnungs-Buch“ 1770—1810.
— Vgl. Jensen, Kirchenbücher S. 31.
Siegel: Messingstempel, kreisrund, mit Nordansicht der Kirche {nach 1802) und überschnittener Sonne.
SIEGEL DER KIRCHE Z OSTENFELD.
BAU. Geschichtliches: Erwähnung der „Ostenfeldt Ecclesia“ in der Designatio von 1240
und im Cat. Vetust. Nach dem Reg. Capit. 1352—1407 besaß das Schleswiger Dom-
kapitel hier schon einige Ländereien. 1407 war das Kirchspiel dem Bischof Johann von
Schleswig verpfändet. Im selben Jahr wurde die Kirche errichtet und dem heil. Petrus ge-
weiht, 1480 erweitert. Ihre Nordansicht als Gemälde von 1725 an der Westempore erhalten;
daß sie 1725 abgebrochen oder abgebrannt und neuerbaut sei, wird bei Michler S. 477
ohne Belege angegeben.
1772 Gänzlicher Neubau der Kirche (Baumeister Wendeier).
1801/02 Erbauung des Turmes (Mauermeister Grevenstein und Zimmerbaumeister
Hieronimus Green, Schmied Henning Witt in Ostenfeld, Kupferdecker Buschmann in
Schleswig).
1878 Wiederherstellung.
1905 Ausmalung.
Die ehemalige Kirche : (Nach Abbildung von 1725) Romanischer Backsteinbau, bestehend
aus Schiff und eingezogenem Chor, anscheinend späterem Westturm und Leichenhaus im
Norden. Am Schiff zwei, am Chor ein Rundbogenfenster. Turm mit achteckigem Zeltdach
und Nordtür, vier Fenstern (davon drei blind); Leichenhaus mit Tür, Staffelgiebel und
Blendarkaden (15. Jhdt. ?).
33,34 Die neue Kirche: Geräumiger Granitquaderbau, bestehend aus Schiff, eingezogenem
rechteckigem Chor, eingezogenem Turm und kleiner Nordvorhalle. An Nord-und Südseite
des Schiffes je ein rundbogiges Portal und je drei rundbogige, einmal abgetreppte Fenster
mit hölzernem Gitterwerk und kleinen Scheiben. An Ostgiebel von Schiff und Chor Wind-
latten. Schiff und Chor mit korbbogenförmiger verputzter Brettertonne gedeckt, um-
laufender Stuckkämpfer, korbbogiger Chorbogen.
• n * tvt i -ii a • MAURM
Lurm mit rundbogigem Nordportal, amTursturz in erhabener Antiqua:
GREEVblElN
1802
ZMVER.
GREEN
Unterer Teil des Turmes rechteckig, etwas oberhalb des Dachanfangs
beim Schiff geht der Turm durch eine Schräge in quadratische Form über; hölzerner, mit
Schiefer gedeckter nüchterner Quader, oben mit rechteckiger Schallöffnung an jeder Seite.
Kupfergedeckte Spitze in Anlehnung an den Tönninger Kirchturm, aber ohne dessen