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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 6.1890-1891

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Freihofer, Alfred: Die internationale Gemäldeausstellung in Stuttgart, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.10736#0273

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VI. Mhrgsng. Heft 14 IZ. April 1891

tzerau^gegeven von Friedrich Pecht -r

„Die Kunst sür Alle" erscheint in halbmonatlichen Heften von 2 Bogen reich illustrierten Texter und 4 Bilderbeilagen in Umschlag geh. Abonnementipreis im
Buchhandel oder durch die Post Meichspostverzeichnis Nr. 3517, bahr. Verzeichnis Nr. 406, I. u. k. östr. Zeitungsliste Nr. 1593) 3 Mark 60 Ps. sür dar Vierteljahr

(6 Hefte); das einzelne Heft 75 Pf.

Weibliches Porkräk. von G. vastagh

Die Kunst für All- VI.

Die Internationale Gemäldeausstellung
in Stuttgart

von Alfred Lreihofer

on österreichischer Kunst zählen wir mehr als fünfzig
Bilder in der Ausstellung, also eine im Verhältnis
zum Ganzen fast überreiche Beschickung; doch sind es
meist Bilder kleineren Formats, viel zierliche, elegante
Kunst, die sich nicht vordrängt. Aber in der That
gerade auf dem ganzen Gebiet der Kleinmalerei eine
Reihe von Elitebildern: zwei prächtige Pettenkofen,
zwei Aquarelle von R. Alt, zwei Stillleben von
H. Charlemont, „Die feindlichen Mütter" von Olga
Wisinger-Florian; sodann Kabinettstücke des Genres
von Probst, Rumpler, E. Charlemont, Joseph
Gisela, Rüben rc.

An der Spitze der Landschafter steht R. Ruß mit
einer großen Landschaft „Vorfrühling", Schindler,
Zettel, Darnaut, Egner u. a. Nicht zu vergessen
ein prachtvolles, großes Geflügelstillleben von K. Ni oll.
Im Porträt hat H. v. Angeli der Ausstellung ihren
offiziellen Mittelpunkt gegeben durch die Bildnisse des
Königs und der Königin von Württemberg, die er im
vorigen Jahr in Friedrichshafen gemalt hat, vornehme
Repräsentationsbilder, wie der Hofmaler par sx-
celleiics sie malt. Kräftiger und energischer charakte-
risiert ist sein Stanley, ein sehr interessantes Bild.
Im großen Ganzen hat die österreichische Abteilung
einen gewissen konservativen Charakter, es sind keine
modernen Stürmer und Dränger da. Wie eine Er-
scheinung aus vergangener Zeit schaut einen die „Falk-
nerin" von Makart an, und eine große Historie von
Hirschl, „Pest in Rom", mit schön gemalten Marmor-
Reliefs, aber argen Fehlern in der Perspektive und
matter Farbe, desgleichen eine vielhundertfigurige

*) I. und II. in Heft 13.

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