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-chte
' El-"-
^ glommen,
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^ Jammer —

mer,
iu präsenüren?
» rcvidiren!

- und viel
>e Tuschen.
>u bill'gcn;

!UM Naj^,.

" es mir bewill gen.
aß ich revidiren.
ß verlieren.
Schwamm ißTno
schädlich —

n-eint es redlich.
Tu kleiner Sünden
sich nicht für Kink
uS die Sachen:
nitt machen,
st Du tragen,
r nichts zu sagen!
zu kleiden."
,'ch beneiden:
Dir nebmcn,
annst Dich schämen!

verstoßen:
>ßea
tladdrradatsch.

leranlassung genoaacz
igcn Magislrat die ä«
wiicn nicht selten aä
r Unzusncdenhcit geben
z auf irgend eine städ
:nig wie ein wohllöb
lärunz nicht übcrfiüsß;
allcnk Aeuhirung eine-
z dafür zu sorgen, las
sie, indem sie dieselbe
,r uns ebne B-deutu.-,-
mit aller «rast m"

. und rr-sid-nist-ri.

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ie es lauiei-
, ereuer l>. S

19


Müller. Sebst de, Schnitze, den Droschkenkutscher Strösickc seine
Petition hat jcholfen! Det Königöstädt'schc Theater wird wieder
ufjeinacht!
Schultze. Wenn't man wahr iS! ES hat ja schonst in de Zeitungen
jestanden, dcß et »ich wahr is.
M ülIe r. Na eben dadrum iS et ja wahr.
Schul he. Denn iS et am Ende ooch wahr mit Hofmann'n auS
Prag, un mit de Unterhandlungen, deß er cS kriejcn soll.
Müller. Det jloob'ick noch nich. Sehst de, Hofmann iS 'n janzcr !
orntlichcr Mensch un versteht ooch die Sache — »a, un so Eenen
jeden sc schonst jcwiß keene Concession nich.
Schultze. Ne, bis jetzt haben se'S wenigstens noch nich jethan.

Müller. Ne, dieser Luji legt eenen Trik nach'n andern an. Ick
jloobe, er macht se noch jroß Schlemm.
Schultze. Det iS kcen Kunststück! Wenn er alle Matadore in
Cayenne hat, denn können sic höchstens innere spielen.
Müller. Ja ja, et iS saul.
Schultze Na warte man; wenn der Ncvanchcrobber kommt —
der kann ooch sehr eklig werden!

In der Sitzung der zweiten Kammer vom 27. Januar erregte es allge-
meines Aufsehen, daß bei einer wiederholten Zählung der Stimmenden 32,
schreibe Zwciunddrcißig mehr gezählt wurden, als im günstigsten Falle
anwesend sein konnten.
Da einen absichtlichen Jrrthum vorauSzusetzen verboten, ein zufäl-
liger Jrrthum aber bei der wiederholten Zählung kaum glaublich ist, so
bleibt uns zur Lösung dieses RäthselS nur die eine Annahme übrig: Einer
der Herren Ser»toteren muß schiele» und in Folge dieses Nebels
einige Herren der Fraction Geppcrt-Bodclschwiugh aus beiden
Seiten, nämlich rechts und links zugleich gesehen habe».
Die Zeitungen melden als eine Merkwürdigkeit, daß ein Berliner Fabri-
kant die Gutta Percha gegenwärtig sogar znr Anfertigung von Schrcib-
fedcrn benutzt.
Das ist noch gar nichts. Wir kennen einen Industriellen, welcher
Gutta Percha-Gewissen und Gutta Percha-RcchtSanschauungen
für vorparlamentarische Größen ani'crtigt. die an Elasticität alles
bisber Dagewcscnc weit übertrcffen, und denen man mehr bieten kann, als
selbst das dickste Menschcnfell (bekanntlich sonst die zäheste Masse) zu ver-
tragen im Stande ist.

Möchte doch endlich der blonde Deutsche dahin kommen, unter den andern
Segnungen, mit welchen er so reich ausgestattet ist, auch des Besitzes seiner
Iicrrlichcn Sprache sich so recht bewußt zu werden und sich recht bald von der
Herrschaft fremdwörtlicher Eindringlinge zu befreien. So ist am Montag, den
26. Januar in der zweiten Kammer wiederum so viel von „Chicanc" und
„bürcaukratischcr Willkür" gesprochen worden. Wozu diese Fremdwörter?
Haben wir nicht ein Wort, welches alle jene Begriffe ebenso vollständig
bezeichnet, «IS cs in seiner Abstammung deutlich und klar ist? Wozu haben
wir denn die „Scheererei?" Und woher kömmt sic? Bo» „Schccrcr.".
Und was bedeutet „Schccrcr?" S. Vorparlament.
Oer Volrdämlichc Verein für Deutsche Sprache.


Schreckliche Folgen eines Schreibebriefs,

oder
Wie ein Bürgermeister eine lange Nase kriegt.

Schultze's Wunsch.
Ach! könnt' ich doch mal in Berlin,
Und war 't nur eene Woche,
So Lust Bonapartc sind —
Na det wär 'ne Epoche!
Na, bloß det biSkcn Confiscatio»!
Ick hätte schonst meine Gründe —
Bei Schicklcrn un bei Mendelssohn
Von wegen de eisernen Spinde!
Die Literaten, »ach'S Alphabet
Mack!' ick se deportabcl;
Ick finge mit Adami an
Un hörte uf mit Zabel.
Jn'S SchauspiclbauS ließ ick '» CirkuS bau n,
Ihr solltet'« schonst bejrcisen!
Der Döring war' gar kcen übler Clown —
Un de Birchpfciffcrn erst — mang de Reifen!
Die Kunst überhaupt, det wäre mein Stolz,
Kein Künstler dürste leiden:
Der alte Jubitz müßt täglich in Holz
Die janze Bossischc schneide»!
Und Müller, der mir so treu liirt,
Und den ick so lange schon kenne —
ES Ihätc mich leid, — doch wo Schultze rcjicrt,
Muß Müller nach Cayennek
In Kassel sind säinmlliche Gesangvereine verboten worden. Diese»
Verbot sollte von allen väterlich gesinnten Regierungen ihren Untcrlhancn als
eine Warnung, nach Kassel auSzuwandern, mitgethcilt werden; denn
nur „Wo man singt, da laß dich ruhig nieder;
Böse Menschen babcn keine Lieder."
Die Bossischc Zeitung (Nr. 22, vom 27. Januar, 1. Beilage, S. 4)
erklärt in einer der Kölnische» Zeitung entnommenen Correspondenz a»S
Madrid de» „lüatatuto Ideal" für die „von der Königin Estatuto
während ihrer Regentschaft gegebene Verfassung."
Da weder Lord Spikcr, der von allen Engländern in den Spa
iiischcn Wirren wohl am meisten zu Hause ist, noch irgend ein andrer Ge-
schichtsforscher von der Regentschaft einer Königin Estatuto etwas
weiß, so wird Herr 3! eil st ab dringend gebeten, in einem seiner nächsten
„Garderobe-Artikel" durch eine ausllärcndc Bemerkung der bisher herr-
schenden allgemeinen Unwisscnhcit über die Spanische Geschichte eine dankens-
wcrthc Abhilfe zu gewähre».
 
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