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OER kann »über eunmal lachen, da NEHM ber berühmter KoSmo-
Polyp daS Kl^mosmanuscrüpt döö nücht münder berühmten Kosmopolüten
geschönt! hat. Wößhalb hat dör Göber nüä't lüber süch selbst UEHM ge-
schönt! und unserer Büblüothök daö Manuscrüpt überreucht? Dann könnten
wür lachen!
Euner, was süch nöchstenö auch scheinen würd,
eun Deutscher hu heuhen.


Müller. Ob deö wol wahr sein mag. waS in die Zeitungen steht, deß !
sie erst auü die (Griechische Kirche in die protestantische retourjetreten iS und !
nu alleweile, weil sie den Bruder heirathen will, wieder in die Griechische 1
rctourtriitV
Schultze. Wissen wccß ich eS nick, aber möglich iS es schon.
Müller. Denn sollte sie doch, wenn sie wieder 'mal aus eene auStritt,
sich lieber jleich — neEontremarke jeden lassen; dadurch wird deSIeschäst
viel einfacher.
Schultze. So iö eS.

Aber Buschmauu!

Roäie mihi, cras tibi!

Ungarn liegt zu den Füßen Ew. Majestät!
Ew. Majestät liegen zu den Füßen Ungarns!

Paskewitsch. 1ö49.
Deak. 1966.

Müller. Also der Geist Humboldts hat immer Frankreich je-
hört Y
Schultze. Sagt Buschmann!
Müller. Na wenn Humboldts Geist immer in Frankreich war. denn
möchte ich wisien. wa- in seine Preußische Kammernberren-Unisorm jestectt bat?

Die armen Rumänen sind nach der seitens des Grasen von Flandern
erfolgten Ablehnung der ihm angebotenen Krone in großer Verlegenheit
um einen neuen Herrscher. In ihrer Ncth soll die edle Nation sich an den
Theateragenten Herrn Ferdinand .Röder in Berlin gewandt, bei dem-
selben auch eine sehr gnädige Ausnahme gesunden und das Versprechen von
ihm erhalten haben, er wolle ihnen bei dem nahe bevorstehenden Schluß der
Wintertheater-Saison geeignete Liebhaber und Helden zu einem Probe-
gastspiel schicken.

Aber Buschmann!

Sceneii aus dem neuesten Lustspiel „Lonseyuenzen."

Aus dem ersten Act.
Wirth. Mein Herr Miether, ich ermittire Sie! Sie haben unseren
Vertrag verletzt, indem Sie Unterlasten haben mir anzuzeigen, daß Ihr
Hauslehrer Meier heißt!
Miether. Wozu hätte ich das auch nöthig gehabt?
Wirth. Das will ich Ihnen gleich — interpretiren! Fast täglich hört
man in Ihrer Wohnung den Ruf: Meier! DaS hört sich säst so an wie
„Feuer!" Der tägliche Feuerrus aber untergräbt den Ruf meines Hauses,
unterwühlt die Sicherheit destelben, und verträ ;t sich daher nicht mit der bestehen-
den Hausordnung, die zu befolgen Sie sich verpstichtet haben. Nach Paragraph
48 unseres Vertrages haben Sie daher mein Haus sofort zu verlassen.
(ES aesckieht.)
* #
»
Aus dein zweiten Act.
Miether. Mein Herr Wirth. ich zahle Ihnen keine Micthe! Sie
haben unseren Vertrag verletzt, indem Sie mir nicht angezeigt, daß Sie Kinder
haben!
Wirth. Wozu hätte ich daö auch nöthig gehabt?
Miether. Das will ich Ihnen gleich — interpretiren! Paragraph 114
unseres Vertrages lautet: „Der Aufenthalt fremder Kinder aus den Treppen
und im Hose wird nicht geduldet." Ihre Kinder sind mir fremd. Also nicht
einen Groschen mehr, nach Paragraph 218 unseres Vertrages! Nicht
einen Groschen mehr!

Aber Buschmann!

fleffentficfjcs Danksagungs-gtlest.

Hierdurch bescheinigen wir dem Herrn Alexander Cusa, srüherem
Abenteurer. Glücksritter. StaatSstreichler, Eidbrech er und später
„durch die Liebe und das Vertrauen des Rumänischen Volks Vater des
Rumänischen Vaterlands", daß derselbe uns. wie noch kein Anderer, Ge-
legenheit gegeben. Dinge zu sagen, die sonst zu sagen vorläufig noch unmög-
lich schien: daß nämlich — der Krug so lange zu Wasser geht, bis er bricht;
daß man durch gestohlenes Geld und gestählte Bayonnete eine Zeit lang seinen
Willen für den allgemeinen Dolköwillen auSgebcn kann, daß aber zuletzt
doch ein Ende mit Schrecken bereinbricht, und daß in solchen Fällen die
Originale eS gewöhnlich weit schwerer zu haben pflegen als die Copien.
Für diese uns gebotene Gelegenheit zur Herzenserleichterung in schwerer Zeit
Herrn Alexander Eusa unseren öffentlichsten Dank!
Die continenlale Presse.

Aber Buschmann!

Niemals wohl ist der ManneSwürde ein kräftigerer Peitschen-
hieb ins Angesicht versetzt worden, als durch die Erhebung eines
unerzogenen Knaben zum Ehrenpräsidenten einer Welt-AuS-
stellung! Lebten Boltairc und Ronsscau noch, sie verdienten, im
Gewände Kaiser Heinrichs deS Vierten im Hofe der heiligen
— Theresa zu knieen, um Buße zu thun für die Hoffnungen, die
durch ihre Schriften der Französische Geist einst erwachen ließ.

Der Kaiser von Frankreich hat kürzlich einen kleinen Kreiö von Freunden
durch den Gesang einiger Bvranger'scher Chansons entzückt, die er mit sonorem
Darvton vortrug. Einige Zuhörer wollen die Bemerkung gemacht haben, daß
die Stimme des Kaisers zwar noch immer bedeutend sei, aber doch in letzter
Zeit viel von ihrer früheren Kraft verloren habe. Der gänzliche Mangel an
Metall soll sich in jeder Note hörbar machen.

Oii Prallscher'8 anatomischem Zkkuseum
ist zu sehen daS Skelett eines wilden Buschmanns, der bei Lebzeiten so
gezähmt war, daß er lesen. Briefe an Potentaten schreiben und sich selber ins
Gesicht spucken konnte.

Bei dem Hunde des Herrn Professor Buschmann sollen sich seit einigen
Tagen Spuren einer, wie uns von thierärztlichen Autoritäten versichert wird,
bisher noch ganz unbekannten Krankheitsform, der — Brotscheu gezeigt haben.
Das Thier weigert sich nämlich mit bewuilderowerther Consequenz und ist
selbst durch den wüthendsten Hunger nick't zu bewegen, von seinem Herrn
— ein Stück Brot zu nehmen.

Briefkasten. K. in A.d: Erhalten. — L. H. in W.. E. G. in L. und M. St. in A.: Nicht recht geeignet. — 1)r. Sch. in R.: Wir
selbst haben es seiner Zeit mehrfach besprochen. — I. P l. in 9t.: Nicht ganz neu. — L. M.g in A ... ck: Sie baben sehr Recht. Vorläufig
beßten Dank für das Merkchen. — E. in Br.: Freundlichen Dank. Nächstens. — A. H. in Cöln: Etwas zu wohlfeil. — I. L. in Leipzig: Beßten
Dank für gütige Belehrung. — ... 6... S in Berlin: Sehr gütig! — M. A. in H.: Bei Gelegenheit. — v. E. in M.: Erst nach dem Schluß des
Blattes erhalten. Nächstens Antwort. — B. in Augsburg: Beßten Gruß und Dank.
 
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