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119

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Müller. Also nu bat Kurhessen wieder Stras-Bayern?
Schnitze. Za; aber man,bloß Eeenen.
Müller. Und der schreibt sich mit'n e.
Schul he. Und der iö ooch nich vor die Kurhessen, sondern man bloß
vor-
Müller. Ach so! Ja, denn können sie sich ihm schon jesallen lasten.
Schul tze. Deo tbun sie ooch!

Müller. Scbultze. du warst ja wol in Hannover?
Schnitze. Ja wol.
Müller. Hast du den Köniz jesehen?
Schnitze. Ja, aber- nur stüchlig.

Müller. Also die Kreuzzeitung behauptet, wer jetzt nich aus dem
Standpunkt des Herrenhauses siebt, wäre von Oesterreich bestochen?
Schultze. Deo io ja erst recht Landeöverrath — Oesterreich noch >0
viel Geld zuzutraucn!

Nur steine Aekcrstürzung. nur immer Raft 3äfut!
Lasten wir um des Himmels willen uns nicht zu Unbesonnenheiten hinreißen!
Greifen wir bei Leibe nicht wieder Caroline von .Neuß, altere Linie,
an. weil sie jetzt Preußen den Krieg erklärt hat! Wir könnten später einmal
drei Monate lang in der Stadtvogtei darüber nachzudenken haben! — Ihr
schüttelt den Kopf? Ihr sagt, dao sei unmöglich? — In diesem Jahrhundert
ist alles möglich! Oder habt ihr schon euren Rausch von 1848 vergesten und
den daraus folgenden Katzenjammer? — „Die Bürger Wiens an die
Bürger Berlins" — Die Bürger Berlins an die Bürger Wiens"!
„Auf, tapfere Ungarn!" u. s. w., u. s. w.

Und heut?
Wer hatte es noch vor zwei Monaten für denkbar gehalten: der Kur-
fürst von Hessen-Cassel alo Staatsgefangener in Stettin!
Und er sollte nicht in acht Wochen wieder auf Wilhelms höhe, und sein
Gesandter in der Wilhelmostraße sein können?
„Aber da müßten wir ja große Niederlage erlebt haben?"
Nein, gerade im Gegentheil! Große Siege! Glanzende Siege!
Unser Edelmutb ist unberechenbar!
Unser Edelmutb kennt keine Gränzen!
„Dann meinen Sie auch vielleicht, daß der Deutsche Bundestag wieder" —
Alles wieder! Alles beim Alten!
„Und Garibaldi?"
Herr von Beust behauptet, seine Zelle in Wald he im wäre bereits
hergerichtet!
„Ach, das ist starker Tobak!"
Tobak? Ja, wer weiß, ob wir ihn künftiges Jahr noch auf der
Straße rauchen dürfen?:?!?
Kladderadatsch.

3n Stettin.
Jn Stettin, sagt er.
Mußt du fein, sagt er,
Und manierlich, sagt er,
Immer sein, sagt er;
Wenn du irgend, sagt er.
Etwas willst, sagt er,
Daß du nicht, sagt er,
Gleich so brüllst!
Wenn dich Einer, sagt er,
Etwaü fragt, sagt er.
Was nicht ganz, sagt er,
Dir behagt, sagt er,
Run so sag's ibm, sagt er,
Im Berlrau'n, sagt er;
Aber nicht, sagt er,
Gleich gehau'n!
Wenn dir Einer, sagt er,
Etwas bringt, sagt er.
WaS nicht richtig, sagt er,
Dieb bedünkt, sagt er.
Nun so mach' ibm. sagt er,
Ein Gesicht, sagt er;
Aber treten, sagt er,
Darsst du nicht!

Briefkasten. W. L. in Berlin. W. K. in M., P. B. in Fr., A. H. in Frankfurt a. 5J., U. V., aus m., \n falle, M. H. m B.. L. Fr. in
B. und Dr. L. in G....W: Nicht recht geeignet. - N. F. in St. und de. in Bremen: Für die vorige Nummer zu ?pat, für tiefe bereits veraltet. — H. S.
in H.: Wer wird io grausam 'ein! — v. Sp. in Kr.: Verbindlichen Dank für den gütigen „Bericht vom Kriegsschauplatz." — Wehrmann A. R. in P.:
Zu ernst für unser Blatt. — H. L. in W. a. W.: Beßten Dank für das freundliche Schreiben. Wie konnten Sie uns aber die Tactlosigkeit Zutrauen, über
ein Körpergebrcchen zu scherzen? Lesen Sie den ersten Artikel durch, so wird der Zusammenhang Sie überzeugen, daß es bildlich gemeint war. — F. W. in
Berlin: Der Wablmann v. Schm, nabm die Wahl an und dankte den Wählern, die für ihn, „also für den Köniz", gestimmt haben. Stolz will ich
den Spanier! — „Ein Engländer" in Frankfurt a. M.: Jedenfalls bat „Gänsefleisch" nicht beabsichtigt, „Enten" zu zeugen. — L. in Leipzig: Soll

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