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Müller. WaS heeßt denn des ejentlicb: „Dotation"?
Schultze. Wörtlich „Ausstattung". Aber wie du e- mcenst. bat eS
der erste Napoleon zuerst jebraucht, als „Schenkung" an seine Feldherrn
und Staatsmänner.
Müller. Also iS es doch „nach dem Französischen bearbeitet"?
DeS dachte ich mir jleich.
Schultze. Wie so?
Müller. Weil mir die Handlung jut scheint, aber der Dialog
jesällt mir nich. _
Schultze. Wozu liegen wol so viele Kriegsschiffe bei Civitavecchia?
Müller. Weil nächstens einige hohe Personen wahrscheinlich ad'egeln
werden.
Schulye. Ich dachte, sie wellten man bloß Ballast einnebmen.
Müller. Wird wol ziemlich daffelde sein.

Schultze. Har er gered't?
Müller. Er hat gered't!
Schulpe. Was hat er gered't?
Müller. Gequassel!
Schultze. Es war doch seine Jungfern'piettch —
Müller. Sie war nicht klug und nicht polit'sch —
Schulde. Na, nimm cS man nich jleich so krit'sch!
Fortsetzung folgt —
Müller. Sagt Cassel.
In einer Correipontenz der Leipziger Zeitung auS Wien (vom
23. November. Nr. 278, S. 6037) heißt es am Schluß:
„Die Wiedereinberufung desReichSraths war vielleicht nie näher
als in diesem Augenblick."
Der anscheinend eben so tief in die Oesterreichiscbe Regierungöpolitik ein-
geweihte als naive Correlpondent wird selbst für den Fall nicht widerlegt wer-
den können, wenn bis zur Wiedereinberufung — noch einige Jährchen verstreichen
sollten.

Gras Eulenburg bat gesagt: ..Preußens Aufgabe ist jetzt, einen starken
Körper herzustellen, der starke Sveije vertragen kann." Muß er auch starken
Tobak vertragen?
Ein Mißvergnügter.
Zn einem Unterfränkischen Blakt ist ein Steckbrief vom 16. Nov. d. I.
enthalten, welchen der Untersuchungsrichter Fuchs in Neustadt a. S. gegen
einen gewissen, der Aintvuntreue verdächtigen Rentamtsdiencrgebilsen Bartbelmeß
erläßt, von dem er folgende Personalbeschreibung gibt: „Alter: 33 Jahre,
Größe: mittlere, Haare: schwarz. Stirne: gewöhnlich rc. Besondere Kennzeichen:
Augenlider roth umlaujen. Zähne wahrscheinlich etwas geschwärzt; ahmt gern
einen Juden nach und bat ein halbes Judengesicht."
Der Nürnberger Anzeiger ist über dies Signalement mit Unrecht
empört; er vergißt, daß cS wirklich Christen mit „halben Iudengesichtern"
gibt, so gut wie eS ganze SchasSköpfe selbst unter Füchsen geben kann.

Die in Berlin geprägten Münzen sollen bezeichnet werden mit einem -V.,
die in Hannover geprägten mit 6., und die in Frankfurt a. M. geprägten
mir einem 6.
Dies ist einstweilen das A. B. C. deö Norddeutschen Bundes ; aber es wird
wohl noch ein Weilchen dauern, ehe wir eS uns bis zum Z. an geeignet haben.

Die Fortdauer der Hast des unglücklichen Schneidergesellen Pust in Prag
bestimmt die Unterzeichneten zu erklären, daß daö Gerücht, Pust sei einer der
Ihren, nur verbreitet worden ist, um ihre gesellschaftliche Stellung und ibre
früheren Bestrebungen lächerlich zu machen und zu discreditiren.
Wilhelm Tell. Brutus et Comp.
Für die Damen: Charlotte Corday.

Nutermischte Notizen.

Neulich sagte ein Strolch von Taschendieb vorGcricht: „Geben Sie mir
jährlich 6000 Thaler. und ich will mich verpflichten, nie mehr auS ftemden
Taschen zu leben."
Eine leichtsinnige Dirne, vom Richter gesragt, ob sic ihren unordentlichen
Lebenswandel ausgeben wolle, erklärte: „Ich stütze mich aus daö Recht der Ver-
jährung; doch bin ich gern bereit, gegen eine feste JahreSrente darauf zu
verzichten."
Die Mecklenburgische Regierung verlangt von den Ständen für Aufhebung
der Spielbank in Doberan eine jährliche Entschädigung von 6000 Thalcrn.
(Fortsetzung deS Feuilleton» im Beiblatt.)

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öig. 9 (23 Stäbchen», daö gut regierte
Land. Ein Stäbchenerzeugniß der bedeutendsten
Art. GaSlaterne und Pappel bezeugen, daß für
Straßenbeleuchtung hinreichend gesorgt ist, und daß
die Landstraßen sich in gutem Zustande befinden.
In der Mitte deS BildeS bemerken wir die beiden
Kammern, die erste in imposanter Erbabenheit und Stabi-
lität. die zweite in der in versaffungomäßig regierten Ländern,
üblichen Stellung.
Fig. 10 (21 Stäbchen), die orthodoxe Geistlichkeit.
Wo — tragen wir unwillkürlich — haben wir schon einmal
die'e prächtigen beiten Gestalten gesehen? In einem gut re-
gierten Lande! — antworten wir in völliger Uebereinstimmung
mit dem Berfloffenen.

Fig. I! (27 Stäbchen), die Blüthe des DerkehrS-
weienö. Die Ausfaffung der Sache ist eine selche, wie sie
vielleicht unseren modernen Wühlern und Fortschrittlern nicht
besonders zu'agen wird. Um io bener! Nicht für tie Anhänger
deö gottlosen DampseS, sondern für die Verehrer der guten allen
Zucht sind die'e Stäbchenflgurcn zusammengestellt.


Fig. 12 (16 Stäbchen), die freie Presse. Was
aus dem Gebiet der Satire in Stäbchenmanier zu leisten
ist, hier scheint eS uns erreicht. Die Abbildung spricht
so sehr für sich selbst, daß jedes weitere Wort der Erklärung
daö Ueberraschende des Eindrucks nur schmälern würde.

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57rr.

Fig. 13 (18 Stäbchen), Hoch und Niedrig in milder
Fürstenhand. Wiederum ein sehr artiger Einsall! Der
Verfloffene wird dadurch an manchen unvergeßlichen Moment
seiner Machlperiode erinnert werden.

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Fig. I l (H Stäbchen), die Göttin deö Glücks.
Die Aufsaffung ist nicht neu. sondern rüdrt. wenn
wir nicht irren. vcn Kaulbach ber. Jedenfalls ist daö
Bildchen hier am Play und wird dem Verflogenen viel
zu denken, zu wünschen und zu hoffen geben.

■A'- i5.

Fig. 15 (12 Stäbchen), der verschwundene
Preuße. Firns coronat opus. Eine großartige
politische Idee, in Stäbchen auögedrückl! Die Erklärung
liegt auf der Hand; der Preuße ist geschlagen, geflohen,
alle geworden, verschwunden aus dem Rahmen der Ge
_schichte, welcher hinter ibm leer zurückgeblieben ist. Welch
einen Jubel wird dies Product der Stäbchcnmalerci in verflogenen K reuen
Hervorrufen! & _

Wir haben mit den obigen Proben nur eine kurze Anweisung geben wollen,
aus welche Art man verfahren müsse, um sich mit Hilfe einiger Dutzend Stäbchen
einen vergnügten Winterabend zu machen. Wer nur einige Geschicklichkeit und
Phantasie besitzt, wird mit leichter Mühe noch eine Menge von Figuren heraus-
finden und componiren, welche zum Trost und zur Unterhaltung verflossener
Größen geeignet sind. Indem wir hiermit das Unsrige gethan haben, wünschen
wir allerseits viel Vergnügen.

3{fflhhcnihfltfcl).

Hierzu ein Beiblatt.

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