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Der ..Jntrausigeant", das Organ Nocheforts, ergeht sich in
Schmähungen gegen Richard Wagner, weil derselbe ein Feind Frank-
reichs gewesen sei. Schlimm allerdings für Frankreich, wenn seine Feindin
die Kunst wäre! ^ » »
Die „Kölnische Zeitung" läßt sich, wie Paul Maj unke behauptet,
auf dem ihr ausschließlich zur Verfügung stehenden Draht täglich
hundert Lügen auS Berlin telegraphiren. Sicherlich wird die „Kölnische
Zeitung" nicht versäumt haben, sich zu 99 anderen Nachrichten auch noch
diese Behauptung Paul Mai unke'S auS Berlin telegraphiren zu lassen.
»
Dein Professor Dubois Neymond ist im Colleg sein Notatenhest über
specielle Physiologie gestohlen worden. Schade, daß ihm nicht dasselbe früher
mit dem Manuscript seiner Rede über „Goethe und kein Ende" be-
gegnet ist. --- »
Wie hübsch, wenn es nach dem Vorgänge des Herrn Adolf Wagner
und Alexander Meyer in unseren Parlamenten allgemein bei den Herren
Sitte würde, einander beim Vornamen zu nennen. Der in den hohen Häusern
herrschende. Ton würde dadurch so sehr viel gemüthlicher und harmloser
werden. Bald würden ja statt der vollen Namen Verkleinerungen in Ge-
brauch kommen, wie Lexel. Dölfchen. Heini, Pa uling, Hansel,
Fritzchen, Gustel n. s. w. Nur Er müßte natürlich immer ohne jede Ver-
kleinerung „Otto" genannt werden.
* »
»
Es kann darüber gestritten werden, ob der Cultnrkampf die Reblaus
oder die Reblaus den Cultnrkampf hervorgebracht hat. Einerseits ist
durch den Cultnrkampf der katholiche Clerus von der Pflege der Weinberge,
der er sich früher mit größtem Eifer gewidmet hat. abgezogen worden und
dadurch hat die Reblaus freie Hand bekommen. Andererseits ist es auch
denkbar, daß die Verwüstungen der Reblaus und die durch sie bewirkte Ver-
schlechterung des Weines zu derjenigen Verstimmung und Erbitterung der
Gemüther geführt hätten, die in dem leidigen Cultnrkampf zum Ansbruche
kam. Wie dem auch sei, jedenfalls ist es zu wünschen, daß recht bald beide
Arm in Arm das Vaterland wieder verlassen.
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»
Einer der bei uns weilenden Chinesen hat aus Heimweh seinem Leben
durch Erhängen ein Ende gemacht. Schade! Wenn er etwas genauer unsere
Zustände studirt hätte, wäre daS Heimweh bei ihm vielleicht gar nicht so
groß geworden. » .
Wenn noch einmal ein Krieg mit Frankreich losbräche undHerr Lhibaudin
fiele noch einmal in deutsche Gefangenschaft--was dann mit ihm anfangen?
Das einzige Richtige und das Vortheilhafteste für uns wäre es dann sicherlich,
ihn so schnell als möglich nach Frankreich znrückzuschicken.

Die französische Presse ist doch zu bornirt. Alle Pariser Blätter zer-
brechen sich jetzt den Kopf darüber. wodurch Sarah Bernhardt dazu könnte
genöthigt worden sein, ihre Diamanten zu verkaufen. Ein Deutscher hat es
natürlich sofort heraus: Sie wird kein Geld mehr gehabt haben!
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»
59 Stufen sollen nach dem Wallot'schen Entwurf des Reickstags,
gebäudcs die Abgeordneten des deutschen Volkes künftig zu steigen haben,
um in ihren Sitzungssaal zu gelangen. Hinauf ginge das noch, herunter
aber durfte es für manchen älteren Mann mit großen Beschwerden verknüpft
sein. Diesem Uebelstand wäre dadurch abzuhelfen, daß rings um den
Sitzungssaal soviel Zellen angelegt würden, als Abgeordnete vorhanden sind.
In diesen Zellen, die ja nichts weiter als ein Bett, einen Tisck, einen Stuhl,
einen Kleiderriegel und einen Stiefelknecht zu enthalten hätten. könnten die
Herren die Zeit außerhalb der Sitzungen zubringen und ihren Nachtschlaf
halten. Sie hätten dann nur einmal in jeder Sessionsperiode die Treppe
hinauf und einmal abwärts zu steigen.
Hnrrah! Die Kiebitze sind da. Wir brauchen es ihnen wohl nicht noch
ausdrücklich ans Herz zu legen, daß sie sich alles nnnöthigen Umherspazierens
oder Fliegens zu enthalten, vielmehr ungesäumt an das Absetzen der Eier
zu gehn haben. Der erste April ist nicht mehr allzuweit und 101 Ei wollen
gelegt sein.

Aufgepaßt! Vorgesehen, besonders ihr Gastwirthe! Ein falscher Graf
Wilhelm Bismarck reist mit einem falschen Paul Lindau in der Welt
umher. Sie treten vornehmlich bei Begräbnissen berühmter Männer auf
und werden bald auch sonst wohl hier und dort von sich reden machen.
Wer da weiß, wie die genannten beiden Personen in Wirklichkeit auS-
sehen, wird sie leicht von ihren Kopieen unterscheiden können. Wer es nicht
weiß, merke sich Folgendes.
Graf Wilhelm Bismarck ist im Allgemeinen das Ebenbild seines
berühmten Vaters, nur daß der weiße Vollbart und die historischen drei
Haare fehlen. Er trägt einen dunkeln Ueberzieher, einen Hut von gleicher
Farbe und spricht mit Geläufigkeit mehrere lebende Sprachen. Paul
Lindau ist ein sehr korpulenter Herr in gesetzten Jahren. Semmelblond.
Stark vortretendes Doppelkinn. Hinter jedem Ohr eine Feder. Trägt sich
carrirt und führt einen rothen Regenschirm mit messingner Krücke. Ist auf-
fallend still, spielt aber gut Skat.
Ist man sonst über die Verhältnisse der beiden Gedachten einigermaßen
unterrichtet, jo wird man ihre umherreisenden Nachahmungen, indem man
ihnen ein wenig auf den Zahn fühlt und sie nach diesem und jenem fragt,
leickt in Verwirrung bringen. Am beßten ist immer schon, sie mit den
Originalen, die freilich nicht überall zu beschaffen sein werden, zu confron
tiren. Dann können sie es ja unter einander ausmachen, 'welche von ihnen
die echten sind.
Wir fügen noch hinzu, daß Beide, d. h. die Wirklichen, jo viel wir
wissen, Vegetarier sind und daß der Eine von ihnen, wenn wir nicht irren,
in Plötzensee gesessen hat.
3iim ogekschiilz.
Als Ergänzung des dem Reichstag vorliegenden Gesetzentwurfes.
--
Laßt die kleinen Vögel singen
Und sich froh zum Himmel schwingen.
Laßt sie 'Nester bau» und brüten,
Doch vertreibt sie von den Hüten!
Schwer bestraft den Vogelfänger,
Der uns raubt die kleinen Sänger;
Wer mit Ruthen sie und Netzen
Fängt, verfalle den Gesetzen!
Wer den Sängern schafft Bedrängnis;,
Fort mit ihm in das Gefängnis;!
Alles Andre wird nichts nützen —
Strenger Richter, laß ihn sitzen!
Doch waS soll man Denen sagen,
Die auf Hüten Vögel tragen.
Die. zu Lieb' der argen Mode.
Schuldig sind an ihrem Tode?
Was soll mit der Maid geschehen,
Die mit Vogelhut wir sehen,
Die, um thöricht sich zu schmücken.
Uns zerstört das Lenz-Entzücken?
Gegen die verkehrte Sitte
Hilft nicht Mahnung oder Bitte,
Alles Andre kann nichts nützen —
Deutscher Jüngling, laß sie sitzen!

Ara bi Pascha befindet sich, laut Erklärung des Unterstaatssccretärs
Fitzmanrice. auf Ceylon „gemäß feierlicher, eigenhändiger, schriftlicher
Verpflichtung, den VerbannungSort nicht zu verlassen." Auf die Frage, ob
das auch zur Sicherung vor einer Entweichung des Gefangenen genüge,
antwortete der Unterstaatssecretär: „Das genügt! von einem Feldherrn der
Ungläubigen sei nicht zu befürchten, daß er sein Wort brechen werde!"

Herr Thibaudin hat strengstens verboten. Arbeiter fremder Nationalität
in französischen Arsenalen zu beschäftigen. Der Herr Minister soll — (und
das klingt sehr glaublich) — ausdrücklich betont haben, es sei — (und er
hat gerechten Grund zum Mißtrauen) — auch den Fremdlingen nicht, ja
— (er weiß das aus Erfahrung) — am Wenigsten denen zu tränen, welche
sich zur Geheimhaltung dessen, was sie zu sehen bekommen, auf Ehrenwort
verpflichten wollen.
 
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