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Der ©efftidifsunfemifil in ruffifriicn mul ftimzösisdien Sdiufen,
2.-B1--r3—s
Angeregt durch die deutschen Schulrejorin - Versuche haben sich unsere
östlichen und westlichen Nachbarn ans denselben Gegenstand geworsen und
namcnllich den Geschichtsunterricht einer sorgfältigen Durchsicht unterzogen.
Rustland ist von Frankreichs, Frankreich von Rustlands Culturmijsion durch-
drungen, aber im Lause der Zeit habe» sich Lcgendenbildungcn im Geschichts-
»»terricht festgesetzt, deren Beseitigung in, Interesse der srcundschaftlichen Be-
ziehungen sich als nothwendig herausgestcllt hat.
Man ist daher ebenmästig bemüht gewesen, die Geschichtsschreibung beider
Liinder den modernen politischen Anschauungen anzupassen, und ist dabei zu
folgenden Ergebnissen gelangt.
In Rustland hat man zunächst die herrschenden Vornrtheile gegen die
Republik auszumerzen gesucht. D,cse Staatssor», lästt sich sehr gut mit dem
Absolutismus vereinigen. Wen» auch änstcrlich ein Präsident an der Spitze
Frankreichs steht, so ist doch der eigentliche Herrscher der weihe Zar. Ei»
Wink von ihm genügt, und jeder des Nihilismus Verdächtige verschwindet
unter den gesetzlich nvrmirten Garantien im Gesängnist. Wohl verstanden,
blvs die Nihilisten. Die Anarchisten hingegen, von denen man >o häufig
hört, sind harmlose Schase in Woljskleidern, die sich leider das Dynamit angewöhnt
haben Würde man sie inRußland als höhere Bcanilcn aiistellen wollen, jo würden
sie ohne Weiteres ebc»w vorzüglich wie eingeborne Russen ihres Amtes walten,
und das ist ivohl der beste Beiveis ihrer Unschädlichkeit. Ganz salsche Borstclluiigen
haben sich in Rustland auch über die verschiedenen Revolutionen gebildet. Es ist
richtig, daß Ludwig XVI. in daS Getriebe einer Maschine gerieth und da-
diirch ums Leben kam. Indessen darf niaii jetzt ivohl als bekannt voraus-
setzen, daß auch dieser Unglückssall lediglich als ein Ausflust des souveräneii
Willens zu betrachte» ist. An Annäherungsversuche» hat es Frankrcich nie
fehlen lassen. Napoleon I. besuchte das heilige Rußland mit zahlreicher
Begleitung, aber leider in der rauhen Jahreszeit, und sein Nesse dclcgirte
Herrn Saint-Arnaud nach der Krim, was zur Erjiiidung des berühmte»
Malakoff-Schnapjes die Beranlassnng ivurdc. Wen» man außerdem die zahl-
losen Fcstdincrs bedcntt, ivelche zu Ehren russischer Ojsiziere in Frankreich
gegeben ivurden, so »»ist inan sagen, die Franzosen bereuen aufrichlig die
kleinen Fehlci! ihrer politischen Enlivicklung, und selbst das Verbot von
Sardous „Thermidor" ist nur aus der Höslichkeit zu erklären, mit der die
jetzigen Machthaber jede Erinnerung an die dem Zaren unbegnenie SUcttoIuiion
vertilgen ,vollen. Selbst das Berbannnngsdccrcl gegen die Angehörige,
srühercr Herrschcrsamilien hat seinen Grund lediglich in dem Umstande, d»x
man in Paris nicht recht weiß, welcher der Prätendenten dem Zaren genehm ist
J„ ähnlichem Sinne ist die sranzösische Unterrichtsverwaltung uni hi.
historische Aufklärung ihres Volkes bemüht. Rußland ist der Staat der
absoluten Ausklämng und Toleranz. Man braucht blos die Mastreqel» gegm
die Dentschen in den Ostjceprovinzcn vornrtheilssrei zu betrachten, und man reirb
zur Ueberzeugung komme», daß sie allein den Zweck haben, de» sraiizösischg,
Erbscind im Interesse der sranzösisch-russischen Alliance niederzuhallen. Zatz
an den Nachrichten über die Bedrückung der Juden kein ivahres Wort ist
beweist am besten die Unterstützung, welche Mr. Rothschild und Genoss,,,
neuerdings ivicder de» russische» Finanzen zu Thcil werden lassen. Al-dam
hat sich über die Verschickungen an, adininistrativcm Wege und nach Sibimn
eine ganz falsche Vorstellung gebildet. Hier handelt es sich lediglich um
sanitäre Maßregeln, von denen n»r Leute bclrosscn werden, deren Gesundheit
einen Aufenthalt in cineni milderen Klima erfordert. Sibirien ist als Lest
lnrort geradezu berühmt, und in liberalster Weise macht die Regierung dst
reichen Schätze des Bodens an Malachit, Platina und Gold den Patientin
zugänglich. Man hat auch noch niemals von einem Ausstande der dortigin
Bergarbeiter gehört, was sicherlich ein Zeichen von hoher Ziifriedcichest ist
Ebenso gesundheitsfördernd ist der Zobclsang, den, sich tausende von Russin
in Sibirien mit Erfolg hingeben. Auch der Paßzwang ist eine höchst niu
genehme Einrichtung, Werth in Frankreich emgefllhrt zu werden, denn er sch
jedes Individuum in die Lage, sich über seine Person ausiveisen zu lömnn.
DaS beliebteste Natiuiialinstrnmcnt ist die Knute, mit der die höchste» Mtm-
töne hervorgcbracht iverden können, ein Instrument, für dessen Einsiihnniz
die Ncpnbli! nicht schnell genug sorgen kann.
Man sieht also, welche Harmonie der Institutionen in dem Land!
Peters des Großen und Voltaires herrscht, und es ist aus das höchst!
zu beklagen, daß in Verkennung der llebcreiiiitimmiiiig. ivelche die Tradition!»
der Freiheit und Ausklärung in beide» Länden, verschönt, jo lange bit
endgillige Annäherung hat hinausgeschobcil iverden können.
Makame.
So spricht Abu bcn Mahmud, der älteste der Scheiche: — ihr Land-
boteu und ihr aus dem Reiche, — die ihr jetzt ivieder zusanimeugckominen, —
zu bcrathen, was dem Lande mag frommen, — öffnet eure Ohren — und
laßt meine Rede nicht sein verloren!
Danket Gott wie für jede Habe, — also auch jür die Redegabe, — wie
sur lustige Kraft der Lungen — also auch für gesunden Schlag der Zungen; —
aber strebt zu jeder Stunde, — daß sich im Maß die Rcdegabc bekunde. —
Langes Gerede und dünner Brei — gleichen einander wie Ei dem Ei; —
lange Beine machen leine Traber, — sondern starke Brust und reichlicher
Haber. — Also seid witzig und sindig, — aber vor allem kurz und bündig, —
meidet die Schlappheit und die Steifigkeit, — liebet die Knappheit und
flieht die Weitschweifigkeit!
Redet kurz, aber redet vornehmlich ivahr! — Guter Wein und guter
Gedanke ist klar: — ihr sollt nicht dunkel andcutcn, — ihr sollt die Glocken
läuten, — daß man im Lande euch verstehe — und nicht eurer Rede Sinn
verdrehe!
Ferner: redet ohne Scheu! — Ohne Mnth gibt es keine Treu: —
ivollt ihr der Wähler Vertrauen ehren. — dürft ihr an leinen Meiischen
euch kehre», — nicht aus der Bierbank an die Philister, — nicht a» Gcheimralh,
nicht an Minister. — Nicht durch Dick und Dünn sollt ihr gehn: — jeder
von euch seinen Mann soll siche».
Endlich: redet immer zur Sache, — daß der Verständige euch nicht ver-
lache, — wenn ihr beim Cnltus von Doppelwährung — »nd beim Jus redet
von Volkscruahrung. — von Sauhetzen — bei Unterrichtsgesetzen — und bei
Wildschaden von der Ente. — Bedenkt immer: ihr seid im Parlamente, —
bürdcvoll, aber auch würdevoll, — und nicht in einem Kaffeeklatsch.
Ali» ße« SiTtißnntö ßen Kfaß 6evabat|cß.
Ein Anhänger Parnclls hat dem Dcputirtcn Hcaly die Brille ein-
getrieben und ihn dabei am Auge verletzt.
Wäre es nicht überhaupt das Einsachstc, wenn Parncll und Healy
ihre» Streit durch eine Boxcrci ausinachten? Wer den andern verhaut, bekoinml
das Mandat, und damit ist die Sache durch ein Gottesurthcil entschieden.
Mariilirtes Wolllslied.
(Erwarlungsnoll zu singen.)
Trotz, blauer Brief, ich sülcht' dich nii,
Ich weiß schon, tvas d» mir thcilst mit.
Und wcrd' ich verletzet,
So wcrd' ich versetzet
In den himinlischcn Ruhstand.
Das ist ja ein Zustand,
Aus den wir alle ivarten.
Hüte dich, schönS Blümclein!
v. d. Goltz, A. D. miral.
Wach Schwarzvurg Wndotstadt.
Vielleicht empfiehlt cs sich jetzt, cS einmal mit einem Heirathsgesuch >»
einer Zeitung zu versuchen.
Fürst Bismarck hat einer Gesellschaft, die in Fricdrichsruh eine Bramm
errichtet, die Erlaubniß versagt, ihr Fabrikat „Fricdrichsruher Bräu" zu bk-
nennen.
Das hätte auch noch gefehlt, daß zu den ewigen Kannegießereien üb«
Friedrichsruh dieses selbst den Stoff lieferte. Bismarck hatte Recht. Es
wäre sonst an keinem Stammtisch mehr auszuhalteii gewesen.
Wie wir Horen, hat der Sultan nach Berlin die Bitte um Ueberlassung
verbrauchter Staalsmänner gerichtet. I» Konstantinopel sind solche >»>">»
noch gut z>l verwenden.
Wie die Zeitungen berichte», hat Graf Kleist vom Loß den ihm
Plötzcnjee zurBcdienung zugcivicsenen Gefangenen verhauen und arg zugench^
Ihn, soll nun damit gedroht sein, wenn daS noch einmal vorkouw«,
iverde er unnachsichtlich aus dem Gesängniß hinausgeworfen und an die pW
Luit bcsörderl werden.
Der ©efftidifsunfemifil in ruffifriicn mul ftimzösisdien Sdiufen,
2.-B1--r3—s
Angeregt durch die deutschen Schulrejorin - Versuche haben sich unsere
östlichen und westlichen Nachbarn ans denselben Gegenstand geworsen und
namcnllich den Geschichtsunterricht einer sorgfältigen Durchsicht unterzogen.
Rustland ist von Frankreichs, Frankreich von Rustlands Culturmijsion durch-
drungen, aber im Lause der Zeit habe» sich Lcgendenbildungcn im Geschichts-
»»terricht festgesetzt, deren Beseitigung in, Interesse der srcundschaftlichen Be-
ziehungen sich als nothwendig herausgestcllt hat.
Man ist daher ebenmästig bemüht gewesen, die Geschichtsschreibung beider
Liinder den modernen politischen Anschauungen anzupassen, und ist dabei zu
folgenden Ergebnissen gelangt.
In Rustland hat man zunächst die herrschenden Vornrtheile gegen die
Republik auszumerzen gesucht. D,cse Staatssor», lästt sich sehr gut mit dem
Absolutismus vereinigen. Wen» auch änstcrlich ein Präsident an der Spitze
Frankreichs steht, so ist doch der eigentliche Herrscher der weihe Zar. Ei»
Wink von ihm genügt, und jeder des Nihilismus Verdächtige verschwindet
unter den gesetzlich nvrmirten Garantien im Gesängnist. Wohl verstanden,
blvs die Nihilisten. Die Anarchisten hingegen, von denen man >o häufig
hört, sind harmlose Schase in Woljskleidern, die sich leider das Dynamit angewöhnt
haben Würde man sie inRußland als höhere Bcanilcn aiistellen wollen, jo würden
sie ohne Weiteres ebc»w vorzüglich wie eingeborne Russen ihres Amtes walten,
und das ist ivohl der beste Beiveis ihrer Unschädlichkeit. Ganz salsche Borstclluiigen
haben sich in Rustland auch über die verschiedenen Revolutionen gebildet. Es ist
richtig, daß Ludwig XVI. in daS Getriebe einer Maschine gerieth und da-
diirch ums Leben kam. Indessen darf niaii jetzt ivohl als bekannt voraus-
setzen, daß auch dieser Unglückssall lediglich als ein Ausflust des souveräneii
Willens zu betrachte» ist. An Annäherungsversuche» hat es Frankrcich nie
fehlen lassen. Napoleon I. besuchte das heilige Rußland mit zahlreicher
Begleitung, aber leider in der rauhen Jahreszeit, und sein Nesse dclcgirte
Herrn Saint-Arnaud nach der Krim, was zur Erjiiidung des berühmte»
Malakoff-Schnapjes die Beranlassnng ivurdc. Wen» man außerdem die zahl-
losen Fcstdincrs bedcntt, ivelche zu Ehren russischer Ojsiziere in Frankreich
gegeben ivurden, so »»ist inan sagen, die Franzosen bereuen aufrichlig die
kleinen Fehlci! ihrer politischen Enlivicklung, und selbst das Verbot von
Sardous „Thermidor" ist nur aus der Höslichkeit zu erklären, mit der die
jetzigen Machthaber jede Erinnerung an die dem Zaren unbegnenie SUcttoIuiion
vertilgen ,vollen. Selbst das Berbannnngsdccrcl gegen die Angehörige,
srühercr Herrschcrsamilien hat seinen Grund lediglich in dem Umstande, d»x
man in Paris nicht recht weiß, welcher der Prätendenten dem Zaren genehm ist
J„ ähnlichem Sinne ist die sranzösische Unterrichtsverwaltung uni hi.
historische Aufklärung ihres Volkes bemüht. Rußland ist der Staat der
absoluten Ausklämng und Toleranz. Man braucht blos die Mastreqel» gegm
die Dentschen in den Ostjceprovinzcn vornrtheilssrei zu betrachten, und man reirb
zur Ueberzeugung komme», daß sie allein den Zweck haben, de» sraiizösischg,
Erbscind im Interesse der sranzösisch-russischen Alliance niederzuhallen. Zatz
an den Nachrichten über die Bedrückung der Juden kein ivahres Wort ist
beweist am besten die Unterstützung, welche Mr. Rothschild und Genoss,,,
neuerdings ivicder de» russische» Finanzen zu Thcil werden lassen. Al-dam
hat sich über die Verschickungen an, adininistrativcm Wege und nach Sibimn
eine ganz falsche Vorstellung gebildet. Hier handelt es sich lediglich um
sanitäre Maßregeln, von denen n»r Leute bclrosscn werden, deren Gesundheit
einen Aufenthalt in cineni milderen Klima erfordert. Sibirien ist als Lest
lnrort geradezu berühmt, und in liberalster Weise macht die Regierung dst
reichen Schätze des Bodens an Malachit, Platina und Gold den Patientin
zugänglich. Man hat auch noch niemals von einem Ausstande der dortigin
Bergarbeiter gehört, was sicherlich ein Zeichen von hoher Ziifriedcichest ist
Ebenso gesundheitsfördernd ist der Zobclsang, den, sich tausende von Russin
in Sibirien mit Erfolg hingeben. Auch der Paßzwang ist eine höchst niu
genehme Einrichtung, Werth in Frankreich emgefllhrt zu werden, denn er sch
jedes Individuum in die Lage, sich über seine Person ausiveisen zu lömnn.
DaS beliebteste Natiuiialinstrnmcnt ist die Knute, mit der die höchste» Mtm-
töne hervorgcbracht iverden können, ein Instrument, für dessen Einsiihnniz
die Ncpnbli! nicht schnell genug sorgen kann.
Man sieht also, welche Harmonie der Institutionen in dem Land!
Peters des Großen und Voltaires herrscht, und es ist aus das höchst!
zu beklagen, daß in Verkennung der llebcreiiiitimmiiiig. ivelche die Tradition!»
der Freiheit und Ausklärung in beide» Länden, verschönt, jo lange bit
endgillige Annäherung hat hinausgeschobcil iverden können.
Makame.
So spricht Abu bcn Mahmud, der älteste der Scheiche: — ihr Land-
boteu und ihr aus dem Reiche, — die ihr jetzt ivieder zusanimeugckominen, —
zu bcrathen, was dem Lande mag frommen, — öffnet eure Ohren — und
laßt meine Rede nicht sein verloren!
Danket Gott wie für jede Habe, — also auch jür die Redegabe, — wie
sur lustige Kraft der Lungen — also auch für gesunden Schlag der Zungen; —
aber strebt zu jeder Stunde, — daß sich im Maß die Rcdegabc bekunde. —
Langes Gerede und dünner Brei — gleichen einander wie Ei dem Ei; —
lange Beine machen leine Traber, — sondern starke Brust und reichlicher
Haber. — Also seid witzig und sindig, — aber vor allem kurz und bündig, —
meidet die Schlappheit und die Steifigkeit, — liebet die Knappheit und
flieht die Weitschweifigkeit!
Redet kurz, aber redet vornehmlich ivahr! — Guter Wein und guter
Gedanke ist klar: — ihr sollt nicht dunkel andcutcn, — ihr sollt die Glocken
läuten, — daß man im Lande euch verstehe — und nicht eurer Rede Sinn
verdrehe!
Ferner: redet ohne Scheu! — Ohne Mnth gibt es keine Treu: —
ivollt ihr der Wähler Vertrauen ehren. — dürft ihr an leinen Meiischen
euch kehre», — nicht aus der Bierbank an die Philister, — nicht a» Gcheimralh,
nicht an Minister. — Nicht durch Dick und Dünn sollt ihr gehn: — jeder
von euch seinen Mann soll siche».
Endlich: redet immer zur Sache, — daß der Verständige euch nicht ver-
lache, — wenn ihr beim Cnltus von Doppelwährung — »nd beim Jus redet
von Volkscruahrung. — von Sauhetzen — bei Unterrichtsgesetzen — und bei
Wildschaden von der Ente. — Bedenkt immer: ihr seid im Parlamente, —
bürdcvoll, aber auch würdevoll, — und nicht in einem Kaffeeklatsch.
Ali» ße« SiTtißnntö ßen Kfaß 6evabat|cß.
Ein Anhänger Parnclls hat dem Dcputirtcn Hcaly die Brille ein-
getrieben und ihn dabei am Auge verletzt.
Wäre es nicht überhaupt das Einsachstc, wenn Parncll und Healy
ihre» Streit durch eine Boxcrci ausinachten? Wer den andern verhaut, bekoinml
das Mandat, und damit ist die Sache durch ein Gottesurthcil entschieden.
Mariilirtes Wolllslied.
(Erwarlungsnoll zu singen.)
Trotz, blauer Brief, ich sülcht' dich nii,
Ich weiß schon, tvas d» mir thcilst mit.
Und wcrd' ich verletzet,
So wcrd' ich versetzet
In den himinlischcn Ruhstand.
Das ist ja ein Zustand,
Aus den wir alle ivarten.
Hüte dich, schönS Blümclein!
v. d. Goltz, A. D. miral.
Wach Schwarzvurg Wndotstadt.
Vielleicht empfiehlt cs sich jetzt, cS einmal mit einem Heirathsgesuch >»
einer Zeitung zu versuchen.
Fürst Bismarck hat einer Gesellschaft, die in Fricdrichsruh eine Bramm
errichtet, die Erlaubniß versagt, ihr Fabrikat „Fricdrichsruher Bräu" zu bk-
nennen.
Das hätte auch noch gefehlt, daß zu den ewigen Kannegießereien üb«
Friedrichsruh dieses selbst den Stoff lieferte. Bismarck hatte Recht. Es
wäre sonst an keinem Stammtisch mehr auszuhalteii gewesen.
Wie wir Horen, hat der Sultan nach Berlin die Bitte um Ueberlassung
verbrauchter Staalsmänner gerichtet. I» Konstantinopel sind solche >»>">»
noch gut z>l verwenden.
Wie die Zeitungen berichte», hat Graf Kleist vom Loß den ihm
Plötzcnjee zurBcdienung zugcivicsenen Gefangenen verhauen und arg zugench^
Ihn, soll nun damit gedroht sein, wenn daS noch einmal vorkouw«,
iverde er unnachsichtlich aus dem Gesängniß hinausgeworfen und an die pW
Luit bcsörderl werden.