31c. 5.
Berlin, den 1. Februar 1891.
XLIV. ^afirgaiiß.
Montags den 2. Aebruar.
In dunkler Winterzeit, hurrali,
Wird'ö plölzlich vor uns licht.
Das Schwein, das Schwein von Amerika
Ist endlich wieder in Sicht.
Dienstag, den 3. Aebruar.
Das lang verkannt war und verbannt,
Das viel verlästerte Schwein.
Das lang' in dem Gerüche stand,
Stark trichinös z>l sein!
Mittwoch, den 4. Aebruar.
Zulasscn will die Negierung cs
Probwcise, wie e8 bcistl,
Wcnn'S sich als ein verständiges.
Gesundes Schwein erivcist.
iüoclleiiRafemfei*.
Donnerstag, den 5. Aebruar.
T>c Freude ist, der Jubel grost.
Nun gebt doch jedenfalls
TaS billige Schlemmen wieder los
In Schinken, Speck und Schmalz.
Areitag, den 6. Aebruar.
Tn aber, Amerika, bedenk.
Was böslich ist und sein,
B sinn dich ans ein Gegengeschenk
Für das erlaubte Schwein.
Sonnabend, den 7. Aebruar.
Wurst wider Wurst — ein gnrcS Wort!
Ermifj, was eö sagen will.
Und nimm zurück, und zwar sosort.
Die alte Mac Kinlcy.Bill.
Kladderadatsch.
Dieses Blatt erscheint täglich mit Ausnahme der Wochentage.
Man abonnirt bei den Postanstalten des In- und Auslandes,
sowie in den Buchhandlungen.
Der vierteljährliche Abonnements - Preis aus dieses Blatt mit
sämmtlichen Beilagen beträgt für In- und Ausland 2 Mt. 25 Ps
ohne Porto. Einzelne Nummern 20 Ps.
girier- WcctH.
-II
"-■jcift zum Minister du es gebracht, mein Sohn,
was ja nicht jedem Menschen gelingen kann,
So such' auf deinem hohen Kosten
Dich zu behaupten, solang' es möglich.
Bedenke: höher kannst du nicht steigen mehr,
Und wenig lockend mag es erscheinen dir,
Als Gberpräsident in Posen
Gder in Pommern dich zu begraben.
Drum sei geschmeidig! Nur der Philister hält
An seiner Meinung störrigen Sinnes fest,
Der Staatsmann denkt, wie es die Stunde,
wie es die wechselnde trage fordert.
was du mit Nachdruck gestern noch weiß genannt,
Nenn's heute schwarz, behaupte mit keckem wort,
Daß beide Farben von einander
wenig im Grunde sich unterscheiden.
vor allem fordre nimmer zum Kamps heraus
Das mächt'ge Rom, das keiner noch ungestraft
Gereizt, wag dich nicht vor, so brauchst du
Später beschämt nicht znrückznweichen.
Frag lieber höflich oft bei der Kirche an:
„womit wohl könnt' ich wieder gefällig sein?"
Und spricht energisch dann der Bischof:
„Hoc volo, sic jubeo!“ so folg' ihm.
wenn dann „Oho!" und höhnisches Lachen schallt
Bei deinen Reden, knmmre dich nicht darum.
Dein Trost sei, daß mit Wohlgefallen
Richtet das Auge auf dich Freund windtHorst.
Gr spricht: „Gin Ketzer ist der Minister zwar,
Allein ein Ketzer, wie er mir lieb und werth.
Beim heiligen Losola, würdig
wär' er, zu kämpfen an meiner Seite!"
tzlaööeraöatsch.
Berlin, den 1. Februar 1891.
XLIV. ^afirgaiiß.
Montags den 2. Aebruar.
In dunkler Winterzeit, hurrali,
Wird'ö plölzlich vor uns licht.
Das Schwein, das Schwein von Amerika
Ist endlich wieder in Sicht.
Dienstag, den 3. Aebruar.
Das lang verkannt war und verbannt,
Das viel verlästerte Schwein.
Das lang' in dem Gerüche stand,
Stark trichinös z>l sein!
Mittwoch, den 4. Aebruar.
Zulasscn will die Negierung cs
Probwcise, wie e8 bcistl,
Wcnn'S sich als ein verständiges.
Gesundes Schwein erivcist.
iüoclleiiRafemfei*.
Donnerstag, den 5. Aebruar.
T>c Freude ist, der Jubel grost.
Nun gebt doch jedenfalls
TaS billige Schlemmen wieder los
In Schinken, Speck und Schmalz.
Areitag, den 6. Aebruar.
Tn aber, Amerika, bedenk.
Was böslich ist und sein,
B sinn dich ans ein Gegengeschenk
Für das erlaubte Schwein.
Sonnabend, den 7. Aebruar.
Wurst wider Wurst — ein gnrcS Wort!
Ermifj, was eö sagen will.
Und nimm zurück, und zwar sosort.
Die alte Mac Kinlcy.Bill.
Kladderadatsch.
Dieses Blatt erscheint täglich mit Ausnahme der Wochentage.
Man abonnirt bei den Postanstalten des In- und Auslandes,
sowie in den Buchhandlungen.
Der vierteljährliche Abonnements - Preis aus dieses Blatt mit
sämmtlichen Beilagen beträgt für In- und Ausland 2 Mt. 25 Ps
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girier- WcctH.
-II
"-■jcift zum Minister du es gebracht, mein Sohn,
was ja nicht jedem Menschen gelingen kann,
So such' auf deinem hohen Kosten
Dich zu behaupten, solang' es möglich.
Bedenke: höher kannst du nicht steigen mehr,
Und wenig lockend mag es erscheinen dir,
Als Gberpräsident in Posen
Gder in Pommern dich zu begraben.
Drum sei geschmeidig! Nur der Philister hält
An seiner Meinung störrigen Sinnes fest,
Der Staatsmann denkt, wie es die Stunde,
wie es die wechselnde trage fordert.
was du mit Nachdruck gestern noch weiß genannt,
Nenn's heute schwarz, behaupte mit keckem wort,
Daß beide Farben von einander
wenig im Grunde sich unterscheiden.
vor allem fordre nimmer zum Kamps heraus
Das mächt'ge Rom, das keiner noch ungestraft
Gereizt, wag dich nicht vor, so brauchst du
Später beschämt nicht znrückznweichen.
Frag lieber höflich oft bei der Kirche an:
„womit wohl könnt' ich wieder gefällig sein?"
Und spricht energisch dann der Bischof:
„Hoc volo, sic jubeo!“ so folg' ihm.
wenn dann „Oho!" und höhnisches Lachen schallt
Bei deinen Reden, knmmre dich nicht darum.
Dein Trost sei, daß mit Wohlgefallen
Richtet das Auge auf dich Freund windtHorst.
Gr spricht: „Gin Ketzer ist der Minister zwar,
Allein ein Ketzer, wie er mir lieb und werth.
Beim heiligen Losola, würdig
wär' er, zu kämpfen an meiner Seite!"
tzlaööeraöatsch.