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■ Aavachol vor den Keschworenen.
Ravachol. Gcrichtsdicncr, rufen Sic dieStrafsache gegen'Quesnay
de Beanrepaire und Genosse» ans!
lEs geschieht: die Geschworncn werden von Polizisten zu ihre» Sitzen
geführt »nd dort bewacht, damit sie nicht entfliehen. Dem Präsidenten und
dem Oberstaatsanwalt werden die Handschellen abgcnommeii und die Manl-
schcllcn an die übrige» Mitglieder des Gerichtshofs vcrthcilt.)
Ravachol. Bürger Präsident, eröffnen Sic die Sitzung.
Prä side»t. Entschuldigen Sie, Herr R a» acho l, dafl wir Sic hcrbemüht
haben, aber es gilt einige nngüiistige Gerüchte, die über n»s verbreitet
worden sind, z» widerlege».
Ravachol. Ach, Sie meinen die Geschichte mit dem Eremiten. Be-
unruhigen Sie sich deswegen nicht. Ich kalt» ihnen als klassischer Zeuge des
»nenvartele» Todes jenes Menschen versichern, das, er Ihnen liicht die Schilld
daran zngeschoben hat. Aber davon später.
Präsident. Wie Sic wünschen. Wende» wir »ns den Vorgänge»
auf den, Boulevard St. Germain zn mit Ihrer gütige» Erlaubnis;.
Ravachol. Ach so Sie meinenden Besuch, de» ich dem Staatsanwalt
Bnlot abstattetc. Ich traf ihn leider nicht zn Hanse il»d gab die bei uns
Anarchisten Übliche-Visitenkarte ab. Sie fleht so ans . . . (Er sagt i» die
Tasche, der Gerichtshof uitb die Geschworene» verkriechen sich.) Ich habe
keine bei mir und bitte Sie einen Blick ans die Zeichnung dieser Bombe
(Einige Geschworne rufen »>ach Absynth -> zu werfen. (Rufe im Publicum:
„Werfen!" Erneutes Berlangcn nach Stärkungsmitteln.» Ich entfernte
mich darauf und las in den Abendblättern, das; mau den Zusammensturz
des Treppenhauses mit meinem Besuch in Verbindung gebracht hat.
Präsident. Tas ist richtig. Man nimmt aber auch an. Sie hätten
sich deshalb Gewissensbisse gemacht und lebhaft beunruhigt gefühlt.
Ravachol. Lächerlich! Gewissensbisse beunruhigt war ich
allerdings durch de» Angeklagten Quesnay de Beanrepaire und de»
sogenannten Untcrsnchnngsrichtcr, Herrn Athalin: beide erlaubten sich in
mein Privatleben eiiizudringc». Anßerdei» legte das Pnblicni» eine Augst
a» den Tag, die mich aufs höchste verletzt hat. Tie ganze Lockspitzel-Carricre,
ans die ich mich gefreut hatte, war mir verdorben.
Präsident. Es ist richtig. Eine allgemeine Kopflosigkeit batte sich
der Bevölkerung bemächtigt, niemand fühlte sich in seiner Haut sicher, ii»d
die Behörde» wiirdcn in eine fieberhafte Thäligkcit versetzt. Wir bitten Sic
um Entschuldigung und möchten gerne wisse», auf welche Weise wir dics
wicder gut mache» können.
Ravachol. Gut machen! Was kann diese elende verrottete Gesellschaft
gut mache». Ich beantrage, mich aus ihr zii entfernen. Hinweg mit mir!
Schlagt mir de» Kopf ab!
Quesnay de Beanrepaire. Haha, das »t mein Man»! Thnt ily»
bcn Gefallen!
Die Ges ch iv o r u e » (wimmernd.» Wir können ihm nichts a b sch l a g e ».
Rein, das gebt nicht. Er ist ja ein so guter Mensch. Wir wollen uns ja
auch de» Dynamitschrecke» abgcwohnc». Wir bitten Ravachol um Ver-
gebung. wir wollen iliis nicht mehr ängstigen.
Ravachol. Elendes Gcschmcis;! Seht ihr nun ein, welchen Arzt die
Gesellschaft in mir besitzt, dem einzigen, der eure küa-clo-sinövIo-Nervcn
etwas zu kitzeln versteht. Ich werde, ein Begnadigungsgesuch für euch an
beit Präsidenten, der Republik anfsctzen und mich lebenslänglich von euch
znriickzichc», das; ihr mir aber ja eine» gni verwahrten Aufenthaltsort gebt,
in dem ich mich vor euren Zudringlichkeiten verberge» kann. Ich beantrage
den gcsammtc» Gerichtshof nebst den Geschworene» wegen Feigheit und
Iammerseligkcit der sogenannten republikanische» Freiheit znrückzngeben. Es
lebe die Anarchie!
(Sie thnt cs. Die Begnadigten falle» Ravachol zn Füstcn, der
Präsident umarmt ihn und fleht ihn an, ihm ein geneigtes Andenken zn
bewahren. Ravachol befiehlt de» Polizisten, ihm ;u folgen, und amneftirt
großmüthig vor seinem Abgang die Gefchwonicir, die ans Gcsnndlicits-
rücksichten am Erscheinen verhindert waren.)
Schlns; der Tragikomödie.
Unter Nr. 55 <>G7 ist ein neues Patent für ein Verfahren zur Beseitigung
der Socialdemokratie von Herr» von Hcydcn-Cadcan angemcldet worden.
Ter gelammte Grundbesitz, lowcit er vom Staate anfgckanst werden
kann, wird in Domänen verwandelt. Diese werden alljährlich iu der Art
verpachtet, das; eine mit Recht so beliebte Lotterie eingerichtet und die
Tomaincnpacht ansgespiclt wird. Tas Loos kostet, tun mich Unbemittelten
die Bethcilignng zn ermöglichen, drei Mark.
Ter Gewinner einer Pachtstellc Hai sie ein Jahr lang zn bcwirthschaften
und wird, nachdem er kräftig daranflosgcwirthschaftct hat, je nach der Höhe
des Gewinns, mit 10 000 bis 40 000 Mark ans dem Pachtverhältnis;
„heransgelasscn". Alsdann scheidet er ans der Zahl der Lottcrictheilnchmer
ans. Auf diese Weise wird das große Werk der Socialreform spielend
zu Ende geführt.
Für die Richtigkeit der Abschrift:
gez. »Ott cbppött-Zsvieürichsfelde,
Sachverständiger für Drainage des Staatssäckels.
Von was für Leuten die neuen Schloßverschöncrniigspläne und die
neuen Schloßlottcrieprojccte ansgehen, war bisher ans den Zeitungen nicht
zu ersehen. Ein geheimnisjvollcs Dunkel lag darüber. Endlich sind »ns
einige Personennamen und Firmen als an diesem „patriotischen" Unter-
nehmen betbeillgt genannt worden. Sic lauten: Schnapp Hahn und
Gicrschlnnd, v. Greifenklan, Raffzahn ii. (So., Dr. Unverfroren,
Hcrdamit, Nichtsimkuopfloch, Nicgcnng und Nimmersatt.
Als Motive werden angegeben: das völlige Tarniederliegcn der Scc-
räubcrei und die überhand nehmende Lichtung der böhmischen Wälder.
In Naumburg a. S. habe» die Stadtverordneten ihre Ziiitimmnng zur
l I teil >g in "ki rl c r „ lc > >!tt, g «i ve zc t v l
er lange Jahre hindurch die Stadt durch die zu niedrigen Angaben seines
Einkommens, verkürzt hat. Man kann diese Weigerung »ich! billigen. Es
empfiehlt >icli vielmehr, das Denkmal mit einer entsprechende» warnenden
Aufschrift zu versehe», uni so ans künftige Generationen einznwirkc». Viel-
leicht hat der Landtagsabgeordnete Schulz-Bochum die Güte, die Rede
bei der Enthüllung zu halte» und den Vorgang ans dem Schatze seiner
Erfahrung zu illnstrircn, da er nach den Enthüllungen des Bclcidignngs-
prozeffes gegen Fußangel als Autorität auf dem Gebiete des höheren
Stcncrlvesens gelten darf.
lö i n L r o si.
Langsam »nd spät wird
Wieder einmal wird
Sonst im geordneten
Lause der Tingc
s»„„ b" ss“!
Tes Zechers Hoffen
Anders verfährt
Auf ein gesegnetes
Heuer die gütige
Minfahr zerstört.
Mutter Natur.
Leidlich gelangen
Früh im April schon
Ja durch den Lenz meist
Trifft sic mit rauhem
Die liebe» Reben:
Frosthanch die Rebe»,
Schwarz liegt.am Boden
Naß da»» der Sommcr,
Das junge Laub.
Nagt an den Stöcke»
Im schönen Frankreich
Tas Ungeziefer,
Jammern die Winzer,
So bleibt als Trost »och
In allen Landen
Immer die Aussicht
Murren die Zecher,
Aber der Weise
Sonnige» Herbst.
Faßt sich und spricht:
Saust im September
Unh >>» Qctober
'Nicht wird n»S eitles
Nieder der Regen,
Hoffen mehr täuschen,
Sprechen wir schmerzlich:
Heute schon weis; man.
„Wehe, die letzte
Hoffnung verläßt »ns,
( Woran man ist!"
Tic Rcichsregiernng soll d
ine Erhöhung der Branstencr Vorschläge»
wollen.
Eine solche Erhöhung wurde allgemeines Murre» im Lande errege»
und wird deshalb im Reichstag kaum Beifall finden. Warum will man cs
nicht erst einmal mit einem milderen Mittel versuche»'< Man erlasse im
„Reichsanzcigcr" allwöchentlich einen Anfrnf, in welchem die wohlhabendere»
Deutschen ermahnt werden, im Interesse der Rcichssinanze» fleißiger Bier
z» trinken. Ein solcher Appell an den Patriotismus ivürde sicherlich de»
beste» Erfolg haben.
Ter Anarchist und Mörder Ravachol hat sich vor den Pariser Gc-
schworciic», die ihm schließlich mildernde Umstände ziigcbilligk habe», iu
hohem Grade herausfordernd »nd rcspcctwidrig benommen.
Intelligenz also kann ihm offenbar nicht abgesprochen werde».
■ Aavachol vor den Keschworenen.
Ravachol. Gcrichtsdicncr, rufen Sic dieStrafsache gegen'Quesnay
de Beanrepaire und Genosse» ans!
lEs geschieht: die Geschworncn werden von Polizisten zu ihre» Sitzen
geführt »nd dort bewacht, damit sie nicht entfliehen. Dem Präsidenten und
dem Oberstaatsanwalt werden die Handschellen abgcnommeii und die Manl-
schcllcn an die übrige» Mitglieder des Gerichtshofs vcrthcilt.)
Ravachol. Bürger Präsident, eröffnen Sic die Sitzung.
Prä side»t. Entschuldigen Sie, Herr R a» acho l, dafl wir Sic hcrbemüht
haben, aber es gilt einige nngüiistige Gerüchte, die über n»s verbreitet
worden sind, z» widerlege».
Ravachol. Ach, Sie meinen die Geschichte mit dem Eremiten. Be-
unruhigen Sie sich deswegen nicht. Ich kalt» ihnen als klassischer Zeuge des
»nenvartele» Todes jenes Menschen versichern, das, er Ihnen liicht die Schilld
daran zngeschoben hat. Aber davon später.
Präsident. Wie Sic wünschen. Wende» wir »ns den Vorgänge»
auf den, Boulevard St. Germain zn mit Ihrer gütige» Erlaubnis;.
Ravachol. Ach so Sie meinenden Besuch, de» ich dem Staatsanwalt
Bnlot abstattetc. Ich traf ihn leider nicht zn Hanse il»d gab die bei uns
Anarchisten Übliche-Visitenkarte ab. Sie fleht so ans . . . (Er sagt i» die
Tasche, der Gerichtshof uitb die Geschworene» verkriechen sich.) Ich habe
keine bei mir und bitte Sie einen Blick ans die Zeichnung dieser Bombe
(Einige Geschworne rufen »>ach Absynth -> zu werfen. (Rufe im Publicum:
„Werfen!" Erneutes Berlangcn nach Stärkungsmitteln.» Ich entfernte
mich darauf und las in den Abendblättern, das; mau den Zusammensturz
des Treppenhauses mit meinem Besuch in Verbindung gebracht hat.
Präsident. Tas ist richtig. Man nimmt aber auch an. Sie hätten
sich deshalb Gewissensbisse gemacht und lebhaft beunruhigt gefühlt.
Ravachol. Lächerlich! Gewissensbisse beunruhigt war ich
allerdings durch de» Angeklagten Quesnay de Beanrepaire und de»
sogenannten Untcrsnchnngsrichtcr, Herrn Athalin: beide erlaubten sich in
mein Privatleben eiiizudringc». Anßerdei» legte das Pnblicni» eine Augst
a» den Tag, die mich aufs höchste verletzt hat. Tie ganze Lockspitzel-Carricre,
ans die ich mich gefreut hatte, war mir verdorben.
Präsident. Es ist richtig. Eine allgemeine Kopflosigkeit batte sich
der Bevölkerung bemächtigt, niemand fühlte sich in seiner Haut sicher, ii»d
die Behörde» wiirdcn in eine fieberhafte Thäligkcit versetzt. Wir bitten Sic
um Entschuldigung und möchten gerne wisse», auf welche Weise wir dics
wicder gut mache» können.
Ravachol. Gut machen! Was kann diese elende verrottete Gesellschaft
gut mache». Ich beantrage, mich aus ihr zii entfernen. Hinweg mit mir!
Schlagt mir de» Kopf ab!
Quesnay de Beanrepaire. Haha, das »t mein Man»! Thnt ily»
bcn Gefallen!
Die Ges ch iv o r u e » (wimmernd.» Wir können ihm nichts a b sch l a g e ».
Rein, das gebt nicht. Er ist ja ein so guter Mensch. Wir wollen uns ja
auch de» Dynamitschrecke» abgcwohnc». Wir bitten Ravachol um Ver-
gebung. wir wollen iliis nicht mehr ängstigen.
Ravachol. Elendes Gcschmcis;! Seht ihr nun ein, welchen Arzt die
Gesellschaft in mir besitzt, dem einzigen, der eure küa-clo-sinövIo-Nervcn
etwas zu kitzeln versteht. Ich werde, ein Begnadigungsgesuch für euch an
beit Präsidenten, der Republik anfsctzen und mich lebenslänglich von euch
znriickzichc», das; ihr mir aber ja eine» gni verwahrten Aufenthaltsort gebt,
in dem ich mich vor euren Zudringlichkeiten verberge» kann. Ich beantrage
den gcsammtc» Gerichtshof nebst den Geschworene» wegen Feigheit und
Iammerseligkcit der sogenannten republikanische» Freiheit znrückzngeben. Es
lebe die Anarchie!
(Sie thnt cs. Die Begnadigten falle» Ravachol zn Füstcn, der
Präsident umarmt ihn und fleht ihn an, ihm ein geneigtes Andenken zn
bewahren. Ravachol befiehlt de» Polizisten, ihm ;u folgen, und amneftirt
großmüthig vor seinem Abgang die Gefchwonicir, die ans Gcsnndlicits-
rücksichten am Erscheinen verhindert waren.)
Schlns; der Tragikomödie.
Unter Nr. 55 <>G7 ist ein neues Patent für ein Verfahren zur Beseitigung
der Socialdemokratie von Herr» von Hcydcn-Cadcan angemcldet worden.
Ter gelammte Grundbesitz, lowcit er vom Staate anfgckanst werden
kann, wird in Domänen verwandelt. Diese werden alljährlich iu der Art
verpachtet, das; eine mit Recht so beliebte Lotterie eingerichtet und die
Tomaincnpacht ansgespiclt wird. Tas Loos kostet, tun mich Unbemittelten
die Bethcilignng zn ermöglichen, drei Mark.
Ter Gewinner einer Pachtstellc Hai sie ein Jahr lang zn bcwirthschaften
und wird, nachdem er kräftig daranflosgcwirthschaftct hat, je nach der Höhe
des Gewinns, mit 10 000 bis 40 000 Mark ans dem Pachtverhältnis;
„heransgelasscn". Alsdann scheidet er ans der Zahl der Lottcrictheilnchmer
ans. Auf diese Weise wird das große Werk der Socialreform spielend
zu Ende geführt.
Für die Richtigkeit der Abschrift:
gez. »Ott cbppött-Zsvieürichsfelde,
Sachverständiger für Drainage des Staatssäckels.
Von was für Leuten die neuen Schloßverschöncrniigspläne und die
neuen Schloßlottcrieprojccte ansgehen, war bisher ans den Zeitungen nicht
zu ersehen. Ein geheimnisjvollcs Dunkel lag darüber. Endlich sind »ns
einige Personennamen und Firmen als an diesem „patriotischen" Unter-
nehmen betbeillgt genannt worden. Sic lauten: Schnapp Hahn und
Gicrschlnnd, v. Greifenklan, Raffzahn ii. (So., Dr. Unverfroren,
Hcrdamit, Nichtsimkuopfloch, Nicgcnng und Nimmersatt.
Als Motive werden angegeben: das völlige Tarniederliegcn der Scc-
räubcrei und die überhand nehmende Lichtung der böhmischen Wälder.
In Naumburg a. S. habe» die Stadtverordneten ihre Ziiitimmnng zur
l I teil >g in "ki rl c r „ lc > >!tt, g «i ve zc t v l
er lange Jahre hindurch die Stadt durch die zu niedrigen Angaben seines
Einkommens, verkürzt hat. Man kann diese Weigerung »ich! billigen. Es
empfiehlt >icli vielmehr, das Denkmal mit einer entsprechende» warnenden
Aufschrift zu versehe», uni so ans künftige Generationen einznwirkc». Viel-
leicht hat der Landtagsabgeordnete Schulz-Bochum die Güte, die Rede
bei der Enthüllung zu halte» und den Vorgang ans dem Schatze seiner
Erfahrung zu illnstrircn, da er nach den Enthüllungen des Bclcidignngs-
prozeffes gegen Fußangel als Autorität auf dem Gebiete des höheren
Stcncrlvesens gelten darf.
lö i n L r o si.
Langsam »nd spät wird
Wieder einmal wird
Sonst im geordneten
Lause der Tingc
s»„„ b" ss“!
Tes Zechers Hoffen
Anders verfährt
Auf ein gesegnetes
Heuer die gütige
Minfahr zerstört.
Mutter Natur.
Leidlich gelangen
Früh im April schon
Ja durch den Lenz meist
Trifft sic mit rauhem
Die liebe» Reben:
Frosthanch die Rebe»,
Schwarz liegt.am Boden
Naß da»» der Sommcr,
Das junge Laub.
Nagt an den Stöcke»
Im schönen Frankreich
Tas Ungeziefer,
Jammern die Winzer,
So bleibt als Trost »och
In allen Landen
Immer die Aussicht
Murren die Zecher,
Aber der Weise
Sonnige» Herbst.
Faßt sich und spricht:
Saust im September
Unh >>» Qctober
'Nicht wird n»S eitles
Nieder der Regen,
Hoffen mehr täuschen,
Sprechen wir schmerzlich:
Heute schon weis; man.
„Wehe, die letzte
Hoffnung verläßt »ns,
( Woran man ist!"
Tic Rcichsregiernng soll d
ine Erhöhung der Branstencr Vorschläge»
wollen.
Eine solche Erhöhung wurde allgemeines Murre» im Lande errege»
und wird deshalb im Reichstag kaum Beifall finden. Warum will man cs
nicht erst einmal mit einem milderen Mittel versuche»'< Man erlasse im
„Reichsanzcigcr" allwöchentlich einen Anfrnf, in welchem die wohlhabendere»
Deutschen ermahnt werden, im Interesse der Rcichssinanze» fleißiger Bier
z» trinken. Ein solcher Appell an den Patriotismus ivürde sicherlich de»
beste» Erfolg haben.
Ter Anarchist und Mörder Ravachol hat sich vor den Pariser Gc-
schworciic», die ihm schließlich mildernde Umstände ziigcbilligk habe», iu
hohem Grade herausfordernd »nd rcspcctwidrig benommen.
Intelligenz also kann ihm offenbar nicht abgesprochen werde».