Kladderadatsch: Humoristisch-satirisches Wochenblatt (49.1896)

1 ßerltu, den 5. Januar 13%. XLIX. ijflljnjfllttj.

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^ Mlittöer Aarm. ^

r ßiöcßen stark von (S lew eiernd war es,
Daß dicht noch vor dem Schluß des Jahves
Kr Kngland fast den Krieg erklärt;

Er, der sonst ruhig ist und milde,

Dem Kauptmann einer Schützengilde
Wergleichbar schwang er wild das Schwert.

Äb dieser Keckheit ganz betroffen
Stand sprachlos da John Wull, weit offen
Den Wund, der wahrlich auch nicht klein.
Dis endlich er gefunden Worte,

Krklang es aus der Wiesenpforte:

„Er muß verrückt geworden sein!"

„Kat früher jemand solche Woten
Schon einem freien Wolk geboten'?"

Der edle Salisbury rief's empört.

Wei allen Kabinetten fragte
Kr schleunigst an, und jedes sagte:

„Wein, so was ist ganz unerhört!"

Doch eh' zum Schimpfen recht gekommen
John Wull, ward schon zurückgenommen
Der Husch vom Wruder Jonathan:

Wur Kleveland war's, der kühn ergrimmte,
Im ganzen Wankeelande stimmte
Wan laute Klagelieder an.

Westürzung herrschte und Entsetzen,

Ks scholl' von allen Wörsenplätzen
Kin tausendstimm'ges Weh und Ach:

Wings trug der Draht cs in die Weite:
„Dem ganzen Lande droht die Wleite,

Kin allgemeiner Wiesenkrach!"

Wun spricht Freund Jonathan: „Wertragen
Wir uns! Was wollen wir uns schlagen'?
Woch floß ja, Gott sei Dank, kein Wlut."

Ks reichen stch die dicken Kände

Die Gegner achtungsvoll, zu Knde

Ist schon der Streit, verraucht die Wuth.

Wenn nie doch Wölker sich entzweiten
In ernsteren Wißhelligkeiten,

Als dieser heitre Dwist es war!

Krfreuen dürften wir entschieden
Wns ruhig dann am holden Frieden
In diesen: und noch manchem Jahr.

Kladderadatsch.