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Beiblatt MmWadderadalsch.

Breslau, Chemnitz,1 C81n o. Rh., Dresden, Frankfurt a. M., Hamburg, Hi

.S., Leipzig, Jfagdeburg, Mannheim, München, Nürnberg, Prag, Stuttgart, Wien, Zürich.

JIr. 34. Zweites Beiblatt..

Berlin, den 25. August 1901.

LlV. Oafjryani).

331 i t f It a (l r it.

Altenburg.' A.: Der „Altenburger Zeitung"
(Nr. 191) ivird aus New-Uork zu den Differenzen
zwischen den Republiken Columbia undVcnczucla
geschrieben: „Die Nordamerika»» beabsichtigen
leine Einmischung, sondern wollen nur den ver-
tragsmäßigen Schutz auf den FiscnS von Panama,
sowie die betreffenden Rechte ihrer eigenen Stadt
sicher stellen." Dag man sich wegen des FiscnS
von Panama beknüht, lohnt sich'kaum, denn er
ist sicherlich ganz leer.

Barmen. Stammtisch: Im „Lokal-Anzeiger
für Barmen-Elberfeld und Umgegend" (Nr. 188)
'macht.Ihre Polizei-Verwaltung bekannt: „Am
29. April 1900 wurde einem Drehorgclspicler
(Italiener), der des uncrlaubien Spielens ver-
dächtig war, vpn einem Polizeibeamtcu der
Drehgriff seiner Orgel abqcnommcn. Der Eigcn-
thümer hat sich bisher nicht gemeldet. Es wird
hiermit öffentlich bekannt gemacht, dag der
Drehgriff versteigert werden wird, wenn der
Empfangsberechtigte sich nicht bis zum 31. August
im Polizei-Ami, Werrherstr. 11, Zimmer 9,
meldet." Das Ivird ein lebhaftes Wettbieten
werde», wenn der Griff versteigert wird. Der
glückliche Käufer braucht sich nur eine zu ihm
paffende Drehorgel anzuschaffen, dann kann er
sich den ganzen Tag die schönste Musik machen.
Prosit,

Bayreuth. D.::Nach dem „Vayreuther Tag-
blatt" vom 26. Juli hat Frau Cosima Wagner
Herrn Bürgermeister Dr. Casselmann durch
einen Brief für die ihr von Seiten der Stadt
gewordene Ehrung gedankt; „diese Kundgebung
habe den einzigen Werth, daß sie diese Bande
unauflöslich mit Bayreuth verbinde." Von
welcher Bande mag Frau Cosima sprechen?

Beek. L. W.: Sie fragen an, welche Jdiotcn-
austalt wohl die Herstellung verrückt gewordener
Grenzsteine übernehmen würde. Aber Fräulein!

Berlin. S.: Auf dem. eingesandten Reelamc-
zettel wird „Gösta Berling" von Sclma
Lagerlöf empfohlen. Dabei: ist eine Kritik
der „Christlichen Welt" abgcdruckt, deren Schlug

dem^ Buche scheinen recht bedenkliche Sache,
vorzukommen.

Bielefeld. H.: Die „Westfälische Zeitung"
(?!r. 191) schreibt zu der Verlobung Eugens:
„Der glückliche Bräutigam gedenkt noch vor der
• Wiederaufnahme der Reichstags-Verhandlungen
in den Hafen der Ehe cmzufahren und auf
feiner Gattin, die gleich ihm im'hvheren Lebens-
alter steht, seine in Äroß-Lichlcrselde erworbene

Villa zu beziehen." Wenn Eugen wirklich ver-
langt, dag leine Gattin ihn auf ihrem Rücken
in die Villa trägt, so will er sie damit wohl
von vorn herein zur Folgsamkeit und Unter-
würfigkeit erziehen. Vielleicht handelt cs sich
aber nur um ein Gerücht, das.die freisinnige
Vereinigung ausgesprengt hat.

Bietigheim. H. F.: ~ "

Ahnung anbictet."

Bochum. G.: Die „Rheinisch-Westfälische
Zeitung" (Nr. 662) thcilt mit: „Bei seiner An-
wesenheit in diesen Tagen in Homburg u.Jj. H.
stattete der Reichskanzler Graf Bülow der be-
jahrtesten Bewohnerin der Stadt, einer
jetzt fast 50jährigen Greisin, einen Besuch ab."
In Homburg müssen wohl alle Leute sehr jung
sterben. Hier in Berlin haben wir gegen
huuderttauiend Greisinnen von 50 Jahren.

Bonn. T.: Im „General-Anzeiger für Bonn
und Umgegend" zeigt Carl Winter in Obcr-
■ ‘.fiel an: „Sonntag den 18. und Montag den

Breslau. K.: Die „Schlesische Zeitung"
(Nr. 573) citirt eine Meldung der Wiener
„Neuen Freien Fresse." Das Blatt must wirklich
ganz neu sein. ES hat wohl diesen Namen ge-
wählt, weil cS immer tapfer den Mund aufthun
und seine Meinung frei hcrauSsagen will. —
W.: In Vegesack hat nach der Taufe des Lloyd-
dampserS „Breslau", z» der auch Gäste auS
Breslau erschienen waren, ein Festmahl statt-

gcfundcn. Die „Schlesische Zeitung" fltr.
berichtet darüber: „Der „Vulcan" gab. das S , .
und eruptiv wirkte dasselbe sofort auf die

Redner." Hoffentlich haben die Herren noch
rasch aus dem Saale kommen können. —
SB.: Die „Schlesische Zeitung" (Nr. 575) schreibt:
„Wie uns aus Oels gemeldet wird, erwartet
man daselbst zum November den Besuch des
Kronprinzen und seiner älteren Brüder."
Auf.die älteren Brüder wird man wohl recht
lange warte» müssen.

Bünde. W.: Unter der Uebcrschrist„Balkau-
staaten" meldet das „BersenbrückerKrcisblatt"
<Nr. 5921): „Nachdem nunmehr in Sibirien auch
die Stichwahlen zur Skupschtina vollzögen sind,

wird die nächste Skupschtina aus 110 Anhängern
der Regierung, 11 unabhängigen Radicalen und
6 liberalen Abgeordneten bestehen." Es ist mit
Sicherheit anzunehmen, daß die Skupschtina die
in Sibirien vollzogenen Wahlen für ungiltig
erklären wird.

Calbe. G.: Ihr „Stadt- und Landbote"
(Nr. 189) schreibt: „Wer an den letzten warmen
Abenden einen Spaziergang an den Ufern der
Saale entlang machte, konnte die Eintagsfliegen
zu Täuseuden beobachten, um nach kurzem Dasein
todt zur Erde niederzufallen.'' Da ist es doch
besser, wenn mau an den warmen Abenden auf
das Spazierengehen am Saalestrande verzichtet.
Dann fährt der biedere „Stadt-mnd Landbote"
fort: „Die Eintagsfliege ist ein Jnsect mit dem
allermcrkwürdigsten Lebenslaufe. Sie hat die
Eigenthümlichkeit, dag unter tausend Männchen
immer nur wenige Weibchen vorhanden sind."
Es ist schon viel, dag unter den Männchen über-
haupt Weibchen Vorkommen, und wenn cs auch,
nur zwei oder drei auf das Tausend sind.

Cottbus. N.: In der „Unterhaltungs-Beilage
des Berliner Lokal-Anzeigers" (Nr. 192) liest
man: „Ein Jahrhundert lang hat cs in Schwedt
eine Secundogarnitur des Hohenzollernstammes.
in der Mark gegeben." Der hübsche Ausdruck
bezeichnet offenbar Prinzen zweiter Güte.

Detmold. M.: Die „Lippische Landcs-
Zeitnng" (Nr. .192) berichtet: „Die in der
Bürgerschaft erfolgte Zeichnung von Beiträgen
zu einem HochzeitSgcschenk für Se. Erlaucht den
Grafen Leopold und die Prinzessin Bertha hat
eine so hohe Summe ergeben, dag neben-dem
Ankäufe eines sehr werthvollen Geschenkes ein
nicht unerheblicher Betrag noch zu anderweitiger
Verfügung verbleibt. Wie wir hören, soll diese
Sunime. dazu verwandt werden, dem Land-
krankenhause ein Bett zu stiften, um damit eine
dauernde Erinnerung an den Hochzeitstag, zu
schaffen." Natürlich muß das Bett im Kranlen-
hause officiell„das Hochzeitsbett"gcnanntwcrden.

Dortmund. D.: Vesten Dank, wir haben
aber in etwas anderer Slrt dasselbe Thema, be-

Essen a. d. Ruhr. Kladderadatsch- '
Freund: Die „Kölnische.Zeitung" vom 13. Aug.«
bringt einen Bericht über den Prozeß Stieten-
ccon. Der NaMc dieses unglücklichen Mannes
scheint dem -Schreiber oder dem Setzer dieses ,
Becichlos viel Kopfzerbrechen gemacht zu haben,'
denn er wird innerhalb acht Zeilen Steiten»
cron, Stietencron, Stietentron und.
Stritencron genannt.
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