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1866

18 66.


m 15. Iaimnr trat dcr Landtaq wirder ,;n-
sainiiien nnd man war ans beiden Seiten
aus ernente heiße Kämpse vorbereitet.

— Jn Nr. 4, vom 26. Januar, dcntet das Bild
„Cirkus Renz" aus die unvermeidliche Erneuerunsi
des Confliktes wegcn der Militärfrage und des
Bndgets an.

Cirrus Lrnz.


Das Blumenpserd „Uoliligus^, i» Freiheit vorgefübrt vc>» dem Director der Gesellschaft, wird sämmtliche
in das Fach einschlagende höhere Gangarten durchmachen und sich so zierlich drehen und winden. daß es keines
der ausgestellten lrindernisse berührt.

Am 3. Fcbruar brachte dcr Abg. Birchow einc
Resolution ein des InhaltS: daß die Bereinigung
Lauenburgs mit Preußen rechtsungültig sei, weil
nach der Berfassung der König ohne Zustimmnng
des LandtageS nicht Herrscher fremder Reiche sein
dürfe. Graf BiSmarck erwiderte darauf in zwei-
maliger Rede; er setzte dabei auseinander, daß Lauen-
burg nicht als ein fremdes Neich zn betrachten
sei uud es könnte unter demselben Gesichtspnnkte
die Rechtsgültigkeit des ganzeu Gasteiner BertragS
bestritten werden. Beilänfig führte DiSmarck gegen
die Auffassung des Begriffes „Neich" an, daß

Schlegel alS Uebersetzer Shakespeare'S nnd als „gc-
naner Kenner und vorsichtiger Beuutzcr der einzelnen
Worte", im 3. Theil Heinrichs VI. in dem Gesprächc
zwischen den Brüdern Cdward und Richard die Bc-
griffe Reich und Herzogthum scharf von einander
unterschieden habe.

Jn der erwähnten Litzniig wnrde trotz BiS-
marck's eingehenden Auseinanderseyiingeu der Ai -
trag dcr Kommission: die Bereinigung Lauenburgs
mit der Krone Prenßen für rechtsilngültig zu
erklären, mit 251 gegcn 44 Stimmeu ange-
noiumeu.
 
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