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Verlängerte Ostrrserien.

Nun wird wobl das Tanzen über Tische und Bänke bald losgehen!

Dem Schridkndkn.

Du scheidest! — Nkit des Amtes bober Würde
Streifst von der müden Schulter Du die Bürde
Der Arbeit und der Sorgen schwere tast.

5o gel>', ist unerschütterlich Dein lville;

Fern den Geschäften, wie Neutus ille,

Dich selber bannend in die traute Btille
Ländlicher Muße, balte gute Rast.

Was Du gewirkt — ein beiliges Vermächtniß,
Bewabrt's im unvergänglichen Gedächtniß
Lin dankbar Volk im lferzen fort und fort.

Im Lrieden spätcer glücklicherer Zeiten
Wird mancher Groll und all' das bittre Btreiten
Darob des Tags parteien fich entzweiten,
Ausklingen in barmonischem Accord.

Und Du, der von des tobenden Uampfs Gefilde
Zur chtätte, wo der Friede wohnt, der milde,

Und die Versöhnung, setzet jetzt den Fuß:

Die kecken Streites sich mit Dir vermessen,

Die, wo die Spötter sitzen, oft gesessen —

Lin groß' Vergeben und ein mild Vergessen
Für alle Diese sei Dein Scheidegruß!

Dem Scheidenden — so will's die alte 5itte —
versagt man nimmer eine letzte Bitte;
chei, wie Du groß bist, gut und wage sie:

Für Alle, die — was schwer im Rampf zu meiden —
Vb auch mit Necht verdiente Strafe leiden,

Sprich Deinem Raiserlichen kserrn beim chcheiden
<Lin gütig Wort für Iene: Amnestie!
 
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