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Drittes Kapitel

gramm des angeblichen Autors der Schrift und das einem *0« eingeschriebene »A*.
Gott ist das »A* und *0*, Anfang und Ende - Prima Materia und Ultima Materia wie
die cabalistische Auflösung des Wortes AZOTH andeutet.
Auf beiden Fundamentmauern unter den Säulen - also als Grundlage von Kunst
und Natur, sind Bergwerksszenen dargestellt, erst die unterste Ebene des Stiches
zeigt ein alchemistisches Labor. Offensichtlich gilt nicht die Zuordnung der Berg-
arbeit zur Natur und der Alchemie zur Kunst, sondern eine andere: Bergwerksarbeit
und Alchemie sind beide sowohl der Natur wie der Kunst zugehörig. Die Bergwerks-
arbeit illustriert allerdings in einem wörtlicheren Sinne als die Alchemie die Auf-
forderung: »Besuche das Innere der Erde*, während das alchemistische Labor den
zweiten Teil der VITRIOL-Formel zu symbolisieren scheint: »Läuternd wirst Du den
verborgenen Stein finden*.
Kann der alchemistische Prozeß insgesamt metaphorisch als »Schatzsuche* bezeich-
net werden, so vermitteln die beiden paracelsischen Termini AZOTH und VITRIOL
den Begriff der »Schatzsuche« par excellence: AZOTH bezeichnet den Schatz,
VITRIOL die Suche danach.
 
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