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Das Gebetbuch Kaiser Maximilians
Rosenranken, in dem sich Tiere tummeln, während oben im Geranke ein Mann
sitzt, der auf der Schalmei bläst und dessen Haltung und Ausdruck eine Stimmung
vollkommenen Seelenfriedens aussprechen. Dann sind neben Gebeten, in denen
der heiligen Barbara, des heiligen Sebastian und des heiligen Georg gedacht
wird, die Gestalten dieser Heiligen angebracht: Barbara als eine liebliche fürst-
liche Jungfrau, auf einer Blume stehend; Sebastian, von Pfeilen durchbohrt, an
einen Baum gebunden, unter dessen Wurzeln der böse Drache ohnmächtig faucht
und mit dem Schweife Ringe schlägt; Georg als ein prächtiger geharnischter
Ritter, der mit dem aufgerichteten Speer in der Rechten in eiserner Ruhe dasteht
und mit der linken Faust den besiegten Lindwurm wie ein erlegtes Wild am
hochgezogenen Halse hält. Weiterhin erscheint bei einem Gebet, das von der
menschlichen Gebrechlichkeit handelt, im Zierwerk die scherzhaft aufgesaßte Figur
eines Arztes, der mit wichtiger Miene durch seine Brille den im Glase befindlichen
Krankheitsstoff seines Patienten betrachtet; unter ihm sitzt ein Häschen, und über
ihm hängt eine Drossel in der Schlinge. Zu einem Gebet, das von der Ver-
wandlung von Brot und Wein in Christi Fleisch und Blut spricht, hat Dürer


Abb. 1Ü8. Entwurf zu einem Grabmal (für Peter Vischer gezeichnet)
Federzeichnung von 1817. In der Nffiziensammlung zu Florenz <Zu Seite 137)

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