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Zentral-Dombauverein <Köln> [Editor]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1852 (Nr. 84-94)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1512#0010
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Lhlr. S.Pf.

7. Bom Hülfßvereine zu Bergheim *) ..... 277 24 4

8. Bon den Herren Pfarrern des DekanateS Bergheim 46 — -

S. Wom akademischen Dombau-Vereine in Klagenfurt

36 Gulden. 19 26 6

16. Aus den Elementarschulen des Pflegebezirks Wrn-
terscheid **). 426

11. Aus den Elementarschulen des Dekanates Bergheim 9 12 -

12. Aus den Elementarschulen des Dekanates Lövenich ***) 18 28 -

13. Ans den katholischen Elementarschulen des Landkrei-

seS Mülheim und der Bürgermeisterei DeuH s) . - - - 19 2 '

14. Bon der höheren Stadtschule zu Linnich - , - - 5-

15. Aus der Pfarr-Knabenschule von St. Maria im Ea-

pitol hier (erste Einsammlung von Wochen-Pfennige») . 9 26 16

16. Außerordentliche Beitragszahlung der Feuer-Berfiche-

rungs-Gesellschaft „Colonia" hier. 506 -

17. Deßgl. der See-, Fluß- und Landtransport-Verfiche-
rungs-Gesellschaft „Agrippina" hier (Saldo des vorigjäh-

rigen Rechnungs-Abschlusses) .. 243 3 -

18. Deßgl. von Hrn. Philipp Engels hier (zur Besol-

dung eines Dom-SteinmeHen pro Februar und März c.). 38 10 -

19. Deßgl. von Hrn. I. Berhagen hier (Quartal-Be-

trag zur Besoldung eines SteinmeHen). 57 15 -

26. Deßgl. von Hrn. W. D. hier. 20-

21. Deßgl. von Frau Wwe. Sch. hier. 9 — -

22. Durch Hrn. Geh. Justizrath Küchenthal in Hildes-
heim als Ertrag einer dort für den Dombau veranstalte-

ten Sammlung. 33 — -

23. Monatsbeitrag pro März eines kleinen Kreises von

Schriftstellern.,. 1 10 -

24. Bon Hrn. H. Uhlhorn in Grevenbroich .... 2-

25. „ „ Kreis-Phyficus ll. Kauerz in Kempen . 2-

26. „ „ Gebr. Krimborn in Dünnwald ... 2-

27. „ „ M. in Godesberg. 10 -—

28. Ertrag der Dombüchse im Gasthofe zu den drei Kö'-

nigen bei Hrn. Berz hier. 2 15 -

29. Zinsen vom A. Schaaffhausen'schen Bank-Vereine^-_2 2 1

Summa - . 1728 2 -

Hierzu die Einnahme pro Jan. u.Febr. laut 109. Gaben-

Berzeichnisses (vgl. Nr. 85 d. Bl.) mit.- 4867 6 5

Einnahme vom 1. Januar bis 31. Mä'rz 1852 . . . 6595 8 5

Köln, 31. Mä'rz 1852.

Der Berwaltungs-Ausschuß
deS Eentral-Dombau-Bereins.

*) Und zwar aus den Pfarreien:

Angelsdorf . -


Auenheim - - -

.... 9„29„ 8

Bedburg - - -

. . - . 23„-„-

Bergheimirdorf .

* ' - » 40,, ,,

Büsdorf . . .

.... 5„ 5„11

Caster ....

. . . . 13„10„—

Esch ....

- . . . 7„27„-

Elsdorf - . .

. - . . 14„10„-

Fliesteden - - -


Glesch ....

.... 3„11„ 9

Glessen - - .


Hüchelhoven - -

.... 11„17„ 6

Kirchherten - -

.... 26„ 5„ 6

Kirdorf . . .


Kö'nigshoven - -

- . . . 20„10„-

LiPP ....


Morken . . .

.... 6„17„ 9

Niederaussem . .


Niederembt . .


Oberaussem . .


Oberembt . .


Paffendorf . .


Quadrath . . .


277„24„ 4

**) Nämlich aus den Schulen zti: Much —„15„7, Wellerscheid —,,7.,6,
HeHenholz —„10„—, Oberhausen —„5„4, Eitorf 1„—„—, Her-
chen —„10„—, Ruppichteroth —,,15„2, Rose —„16„4, und Win-
terscheid —„12„7.

***) Und zwar aus den Schulen zu: Bickendorf—„28„1, Esch 2„—,
Geyen 1„2„4, JunkersLorf 1„—, Longerich —„28„—, Mer-
kenich 1„—, Merheim —„22„6, Müngersdorf —„27,,—, Niehl
1„2„—, Poulheim 2„5,,3, Sinthern —„15„—, Stommeln (Kna-
benschule) 1„—„10, dito (coordinirte Schule) —„24,,—, dito (Mäd-
chenschule) 1„—„—, Lhenhoven —„15„—, Widdersdorf 1„8„—,
Worringen (Knabenschule) 1„—„—, dito (Mädchenschnle) 1,,—,,—.
f) Nämlich a«S den Schulen zu Altenberg: 1,,—,,—, Deutz (Knaben-
schule) 2„—„8, dito (Mädchenschule) 3„—„—, Dürscheid 1„—„—,
Eil —„i3.,2, Flittard 1„—, Gladbach 1„2„—, Heumar3„2„6,
Herkenrath —,,5„—, Jmmekeppel —„16„—, Liebour 1„—„—,
Merheim -,.18„-, Odenthal -,,16„6, Overath -,,10„-, Paff-
rath —„16„—, Schallemich —„12„—, Lhurn —„20„2, Wahn
—„20„—, Nittum —„5„—.

Statut des Hülfs-Bereins der Pfarre Erp
für den kölner Dombau.

§. 1. Die Gemeinden Erp und Weiler, als Pfarrbezirk Erp, bilden einen
Hülfs-Berein für den kö'lner Dombau.

§. 2. Die Mitglieder werden zur Wahl eines Borstandes, der aus fünf
Mitgliedern bestehen soll, vorläufig durch die Herren Pfarrer zu Erp
und Pingsheim von der Kanzel eingeladen; dcr gewählteVorstand wählt
dann unter fich einen Präfidenten, einen Secretär und einen Casfirer
auf drei Jahre; nach Berlauf von drei Jahren scheiden zwei Mitglieder
durch das Loos aus; spä'ter treten jedesmal zwei Mitglieder aus, welche
die ältesten im Amte find. Die Ausscheidenden find wieder wählbar.

§. 3. Die Beiträge zu Liesem Vereine werden folgender Maßen geordnet:

s. Jeder, welcher einen Jahres-Beitrag von einem Lhaler und mehr
bezahlt, ist Mitglied des Central-Dombau-Vereins;

d. und jeder, welcher jährlich fünf Sgr. und mehr bezahlt, ist Mit-
glied dieses Local-Vereins.

§. 4. Jm Monat September werden die Beiträge eingesammelt.

§. 5. Jm Monat October legt der Rendant über die Einzahlungen zur
Central-Dombau-Casse Rechnung ab.

§. 6. Der Präfident versammelt den Borstand, um die Rechnung zu
revidiren und über die Lage des Bereins Bericht zu erstatten und i»
leimino den Borstand zu erneuern.

§. 7. Aus den Beiträgen wird ein Eremplar deß „Kö'lner Domblattes"
für den Verein gehalten, welches im Kirchen-Archiv aufzubewahren ist.

Melchior Bviffer«e.

Wer die Bemühungen beachtet hat, welche seit Anfang des Jahrhun-
derts, angeregt durch Ludwig Lieck und Friedrich Schlegel, für Lie bes-
sere Würdigung der religiösen und vaterländischen Kunst in Deutschland
Statt gefunden habe», der wird sich des Antheils erinnern, den die Lrei
kölner Kunstfreiinde daran genommen. Der älteste, Bertram, ist schon
vor 10 Jahren von uns geschieden, nnn ist der jüngste: Melchior Bois-
seree, im vergangenen Frühjahre, am 14. Mai, 65 Jahre alt, demselben
gefolgt, ihm, den er in vielen Stllcken als seinen Lehrer betrachtete und
verehrte. Bon der schon oft, besonders auch von Gö'the, besprochenen
merkwürdigen Fugung der Berhältnisse, wodurch die drei Freunde als
junge Leute zum Sammeln veranlaßt worden, kann hier nicht die Rede
sein; wohl aber muß erwähnt werden, daß Bertram auf den allmählich
herangereiften Entschluß, sich ganz der Sammlung und dem Studium
deutscher Kunst-Alterthümer zu widmen, den größten Einfluß geübt, und
daß hingegen Melchior, was die Sammlung betrifft, am meisten zur
Ausführung und zum Gelingen des Unternehmens beigetragen hat. Er
war in der ersten, so wie in der folgenden Zeit von den Lrei Freunden
immer der thätigste und glücklichste Sammler; Lies bewährte sich beson-
ders anch in den Jahren 1812 und 1813, wo er auf wiederholten Reisen
in den Niederlanden die bedeutendsten Erwerbungen, namentlich an
Meisterwerken von Hans Hemling, machte. Bei den barmherzigen Schwe-
stern im St.-Johannes-Spital zu Brügge, wv die schönen Bilder von
Hemling und der von ihm bemalte Reliquienkasten der h. Ursula auf-
bewahrt werden, lebte vor 10 Jahren noch die Erinnerung an den jun-
geu Fremden aus Deutschland, der im Zahre 1812 die Gemälde des Mei-
sters Hans aufgesucht und bewundert hatte. Seitdem, so erzählte man, seien
diese vorher wenig geachteten Alterthümer immer mehr und mehr besucht und
geschätzt worden. Während jener Reisen befand sich die Sammlung schon
in Heidelberg, wohin die Freunde im Jahre 1810 zogen und nach und
nach alle ihre Bilder bringen ließen. Aber nicht nur für Lie Bermehrung,
sondern auch für die sorgsältige Herstellung und eine angemessene Auf-
stellung war Melchior mit Bertram vorzugsweise bemüht, während Sul-
piz Boisseree sich mehr in geschichtliche Forschungen und seine Arbeiten
über die alte Kirchenbaukunst vertiefte.

Die große Wirkung, welche diese ausschließend dem deutschen Kunst-
alterthume geweihte Sammlung in den Zahren 1813, 1814 und 1815 auf
die zahlreichen Besucher aus allen gebildeten Ständen, vom Freiwilligen
bis zum König und Kaiser, hervorbrachte, überraschte die BesiHer auf
das freudigste; es gab fich ein so empfänglicher Sin» für ernste, frvmme
Kunst, und auch i» dieser Hinsicht eine so wahre, deutsche Baterlands-
liebe kund, wie sie es nicht geahnt hatten. Sie druckten ihre Dankbar-
keit für diesen Beifall durch das unermüdliche Bestreben aus, die Samm-
lung gleichsam als ein ihsen anvertrautes Gemeingut zu verwalten und
sie jedem, Ler sich an ihr erfreuen und belehren konnte, zugänglich zu
machen. Die Vermehrung und Herstellung der Gemälde schritt indessen
immer weiter, so daß ihre Zahl über 200 stieg und zuletzt in Heidelberg
der zur gehörigen Aufstellung auch nur der vorzüglichsten Bilder hin-
reichende Raum »icht zu finden war.

Es ist bekannt, wie König Wilhelm von Würtemberg und die geist-
volle Königin Katharina diesem Bedrängniß wohlwollend abhalfen. Jm
Zahre 1819 gelangte die Sammlung zuerst, ihren größten und wichtigsten
Stücken nach, in Stuttgart zu einer vollstä'ndigen Aufstellung nnd ganz
günstigen Beleuchtung. Man konnte nun bequem eine Uebersicht über die
drei Abtheilungen gewinnen, welche die Sammlung, dem Gange der alt-
deutschen Kunst entsprechend, vom 14. Zahrhundert bis zur zweiten
Hälfte des 16. umfaßte. Auch für diese neue Aufstellung dcr Sammlung
in Stuttgart war hauptsä'chlich Melchior thätig; er war es gleichfalls,
der die sehr mühselige Oberleitung der Arbeiten für das lithographische
Werk übernahm, welches die Freunde vom Zahre 1821 an mit Strixner
über ihre Sammlung herausgaben. Der Aufenthalt in Stuttgart dauerte
neun Zahre, jener in Heidelberg hatte eben so lange gedauert. Die
Freunde hatten seit mehr als 20 Jahren ihr Vermö'gen und ihre Zeit
den Kunstforschungen, der Sammlung und dem freien Desuche derselben
gewidmet. Sie mußten dafür ein« Entschädigung und ihrer Gesinnung
 
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