Der Prasident ersucht daraufden Secretar des Bereins, Hrn.Lhis-
sen, den Rechenschafts-Bericht der General-Bersammlung vorzulesen.
Bevor Hr. Th isse n den Bericht verlics't, macht derselbe die Bersamm-
lung, anknüpfend an die »bigen Aeußerungen des PrLsibenten, in kurzer
Lnsprache anf die hohe Protection aufmerksam, welcher sich das erhabene
Werk Les Dombaues außer der Protectio» Sr. Majestät erfreue, indem
Ss. Heiligkeit Papst Pius lX. seine ungeschwachte Lheilnahme für das
Uuternehmen im Laufe des verflossenen Vereinsjahres durch Lie bekannte
Uuszeichnung des Hrn. Bereins-Präsidenten neuerdings in schonerWeise
bekundet habe. Hr. Lhisse u bringt daher vor der General-Versammlung
ein Lebehoch aus auf die hohen Protsctoren des Dombaues, Seine
Majestät den K ö n i g und S'eine Heiligkeit denPapst, wsl-
chem vvn der Versammlung durch lebhaften Ruf entsprochen wird.
Hierauf erfolgt die Verlesung Les nachstehenden
Rechenschafts-Berichts.
Zm verflosseuen Jahre hatte der Rechenschafts-Bericht sich vorzugs*
weise auf Lhatsachen zu erstrecken, durch welche dem inneren Leben des
Dereins eine neue Unregung gegeben wordsn, und Hoffnungen anzudsu-
ten über die in den nächsten drei Jahren von densslben zu erwartenden
Erfolge. Heute, meine Herren! sehen wir diese Hoffnungen zum großen
Lheile erfüllt, «nd Sie «erden mit Freude ein reges Leben auf Lem Ge-
biete des Dvmbau-Vereins aus dem diesjährigen Rechenschafts-Berichte
entnehmen. Jch werde Sie, meine Herren! zu diesem Zwecke an die ein-
zelnen Quellen hinführen, aus denen Mittel für den Dombau fließen,
und Jhnen die Resultate angeben, welche Lieselben seit dem letzten Wahl-
Bersammlungstage gebracht haben.
l. Betrachteu wir zunächst die LhätiAkeit des Köln und Deutz umfassen-
den Eentral-Vereins, so ist an regelmäßigen Jahres-Beiträgen eingegan-
gen Lie Summe von 7884 Lhlrn. 2l Sgr. 6 Pf., welche aber durch fol-
gende besondere Gaben von hiesigen Wereins-Genossen um ein BeLeuten-
Les erhöht wird:
1. Gelegentliche Gaben bei Festessen, Spielparticen rc.
2. Bon mehreren zusammengetretenen kleineren Verei-
ne», dem bürgerlichen, brüderlichen Bereine und der Ge-
sellschaft „Philia"., -
3. Von einem Ungenannten (durch Hrn. v. Wittgenstein)
4. Vom hiesigen Gesellen-Vereine.
6. Bon Neo-Communicanten.
6. Wo» einem Brautpaare.-
7. Won Hrn. M. DuMont-Schäuberg Ertrag des Extra-
Abonnements des Domblattes.
8. Ertrag der Dombüchsen.- -
9. Ueberweisung einer Bergleichungssumme bei einer
Erdschaft . . . !.. -
lv. Cassen-Ueberschuß eines früher bestandenen Comite's
für eine stehende Rheinbrücke.
1l. Ueberwiesene Zeugengebühren.
12- Werschiedene kleinere Gaben.
13. Von Ler hiesigen Casinv-Direction der Ueberschuß
der Sommer-Casino-Bälle.
14. Durch Hrn. 0. Garthe, Reinertrag der zum Besten
deS Dombaues gehaltenen physicalrschen Worlesunge» - -
Rehmen wir hierzu die regelmäßiAen Iahres-Beiträge.
und die unten aufzuführenden Erträge von in Köln adge-
haltenen Concerte», die Beiträge der Elementarschule» nnd
Aahlungen vvn Frau Leven von Besichtigung des Dom-
Models .-.
wie die außerordentlichen Iahres-Beiträge der in Kö'ln
wohnenden Mitglieder mit.- - -
so ergibt sich im verflossenen Iahre eine Einnahme in
Köln und Deutz im Betrage von .........
welche nvch um.
erhöht wrrd durch den auf die hicsige Einwohncrschaft fal-
lenden Anthcil an dem Ertrage der Sonntags-Collecten im
Dome felbst. _
Summa - -
Lhlr.S.Pf.
126
6
87
_
500
6
11
—
—
6
20
2
50
—
—
31
10
—
24
24
53
10
—
176
9
10
25
—
74
9
9
100
—
-
177
10
.6
1423 9
7884 21
1042 24 4
2700 -
13950 25
1090 —
14050 25 3
II. Von auswärtigen, dem Central-Vereine unmittelbar angehörenden
Wereins-Genvssen find seit der letzten General-Versammlung zur Bereins-
Caffe 1474 Lhlr- 3 Sgr. 6 Pf. geflossen.
Unter diesen verdienen insbesondere hervorgehoben z« werden:
») Der Jahres Deitrag Sr. Durchkaucht des Herzogs Prosper Ludwig
von Aremberg mit 5V0Lhlrn. Hochderselbe, welcher seit 1842 eine gleiche
Summe von 500 Lhlrn. auf Rechnnng des Hülfsvereins von Reckling-
haufen zahlt, hat seinen Jahres-Beitrag in Ler Gesammthöhe von 1000
Lhlrn. auf neue fünf Jahre zugssagt.
t>) Eine durch Hrn. Bau-Inspector Laur zu Sigmaringen veranstaltete
Collects im Betrage von 27 Lhlrn.
e) Der Ertrag einer durch den Geheimen Zustizrath Hrn. Küchenthal
in Hildesheim veranstalteten.Collecte mit 33 Lhlrn.
Endlich darf hier nicht übergangen «erden die von dem Hrn. Grafen
»on Fürstenberg-Stammheim gcleistete Beitragszahlung für 500 Waisen-
kinder, welche «nter den Zahres-Beiträgen von Köln und Deutz verrech-
net ist.
lll- Bvn den Hülfsvereinen haben in Lem abgelaufenen Iahre 81 Zah-
lungen im Gesammt-Betrage von 5881 Lhlrn. 1 Sgr. 10 Pf. gemacht.
Mehrere derselben haben für frühere Jahre eingesendet und sind pro
1851 noch im Rückstande; dagegen haben aber ;etzt wieder Lie von Don»
unL Beek bereits ihrs Beiträge pro 1852 eingesendet.
Es wurde» neu gegründet die Hülfsvereine zu Jüchen, Grevenbroich
(für den Kreis), Hvnnef, Burtscheid (für das Dskanat), Erp, Kaisers-
werth; reorganisirt dieHülfsvereins von Düsseldorf, Königswinter, Dor-
magen, Malmedy, Düren, Saarbrücken, Siegburg «nd Wevelinghoven.
Zur Gründung »euer Hüifsvereine sind Unterhandlungen angeknüpft
mit dem Hrn. Directvr Druckenmüller in Berlin zur Bildtt k-g eines Ber.
eius uuter den Iöglingeu des Königlichen Gewerbe-Jnstituts, — einem
bewährten Dombau-Freunde in Umsterdam, Hrn. I. L. Alberdingk-Lhym,
welcher in Berbindung mit andereu einflußreichen Männern bemüht ist,
einen Hülfsverein in Holland zu gründen; — auch nrit Lem Ober-StaatS-
Lnwalt, Hrn. Reuerburg in Ehrenbreitsteiii, — und für Gründung eines
Hülfsvereins in Kempen mit dem dortigen Landrathe Hrn. Förster.
Seitens des baienschen Dombau-Vereins, deffen Lhätigkeit durch die
Zeitereignisse erschüttert worden war, sind uns zwar bis jetzt noch keine
Zahlungen zugegangen, jedoch werden die von dem Königlichen StaatS-
Ministerium, so wie. vou dem hochwürdigsten Ordinariate dcs Eczbis-
thums Müncheu-Freisiiig gegebenen desfallsigen Erlasse gewiß nicht ohne
Wirkung bleiben.
IV. Die akademischen Vereine haben im Laufe Les vsrflossenen Iahres ein
reges Leben entwickelt und wiederuin nene Universitäten und höhere Lehr-
Lnstalten in ihren Bereich gez»gen. Es ist seit der letzten General-Ver-
sammlung von dieser Seite her in die Dombau-Casse geflossen:
». eine Restzahlung der Erträge der breslauer Verloosung mit 1400
Lhlrn., b. an Beitrage« pro 1851 1465 Lhlr. 23 Sgr. 4Pf., iir welcher
letzteren Summe der Ertrag eincs durch die Bemühung Les akademischen
Dombau-Bereins in Berlin im Königlichen Opernhause gegebenen Eon-
certes mit 67l Lhlrn. 26Sgr. 10 Pf. einbegriffen ist. Diese akademischen
Vereine bringen die Lheilnahme für die Sache des Dombaues in solche
Gegenden, Lie bis dahin nnserem Unternehmen fern standen, und legen
den Grund z« einer Betheiligung an dem Dombaue, die zur Werwirkli-
chung der kühnsten Hossnungen berechtigt. Der in der akademischen Iu-
geud heranwachsenden Generation ist ein Ziel gesteckt auf der schwindeln-
den Höhe, wo die Kreuzesblume di'e Spitze der Lhürme krönen wird.
Die Beiträge der Gymnasiasten zu Köln, Bonn und Düren, so wie
des Pro-Gymnasiums zu Wipperfürth und der höheren Echule zu Lin-
nich belaufen sich auf 170 Lhlr. 18 Sgr. 6 Pf., worunter allein 99
Lhlr. 15 Sgr. von den Schülern Les. hiesigeu katholischen Gymnasiums
verrechnet sind. An mehreren andcren Gymnasien sind auch bercits
Schcitte für Lie Zwecke des Dombaues geschehen.
V. Der Elemcntar-Schulverein erstreckt sich gegenwärtig auf die Schulen
von 26 Kreisen, resp. Pflegebezirken, und 7 einzelne Schulen, welche eine
Gesammtsumme von-748 Khlrn. 4 Sgr. 11 Pf. zu unserer Casse gebracht
haben. Die Schulen Ler Stadt Köln (die Armenschulen nicht ausgenom-
men) sind in dieker Summe mit 297 Lhlrn. 28 Sgr. 10 Pf. vertreten.
Bedenken wir, daß diese Resultate durch freiwillige Ersparnisse der Kin-
der an Spielpfennigen erzielt werden, so ergibt stch, welch eine bedeu-
tende Einnahme hier in Aussicht stände, wenn alle Elementarschulen deS
Rheinlandes zunächst für den Berein gewonnen wären, und es kann
demnach nur das innigste Bedauern erregen, wenn diese schöne Idee ber
so vielen noch auf ihre Berwirklichung warten muß. Mögen Lie Herren
Lehrer allgemein ihren schönen Beruf erkennen, die Pfleger einer geistigen
Regung zu sein, die auf eine wahrhafte Größe und Blüthe Les Vater-
landes hinausgeht!
VI. Jn Folge Les von Sr. Eminenz dem Herrn Cardinal und Erzbischofe
v. Geiffel im verflossenen Iahrs erlaffenen Hirtenbriefes sind in den vsr-
schiedenen Pfarreien der Erzdrözefe neben Ler Lhätigkeit der Hülfsvereine
besondere Sammlungen für den Dombau veranstaltet worden, und sind
bis jetzt 2486 Lhlr. 6 Sgr. 1 Pf. in die Bereinscaffe abgeliefert wor-
den. Es kommen hierzu noch 134 Thlr., welche von den Herren Pfarrern
mehrcrer nicht als Hülfsvereine constituirten Dekanate in ihren Ver-
sammlnngen als regelmäßige Jahres-Beiträge gezahlt worden sind. —
Nach den eingegangenen -Bsrichten standen im verflossenen Jahre in
mehreren Gegenden Len abzuhaltenden Collecten für Len Dombau Schwie-
rigkeiten entgegen, nach Leren Beseitigung noch bedeutendere Beiträge
-zu erwarten stehen.
VII. Eine ganz besoNderejBermehrung seiner Mittel hat der Verein den
anonymen Gesellschaften zu verdanken, deren Betheiligung im Laufe des
verflossenen Zahres in nachstehender Weise erfolgt ist:
Die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft .... 2000,,—
Die Rheinische „ .....
Die Bonn-Kölner . „ . . . . ' 100„—
Die Kölnische Dampfschi'fffahrts-Gesellfchaft .... 1000,,—,,—
Die Wersicherungs-Gefellschaft „Agrippina" .... 200,,—,,—
Dieselbe Saldo des Rechnungs-Abschlusses pro 1851- - 243„ 3„—
Die Feuer-Versicherungs-Gesellschaft „Colonia" an Prä-
mien-Procenten und außerordentlichen Gefchenken - . >
Dis Aachen-Münchener Fener-Wersicherungs-Gesellschaft
Iusammen .
15,,
1506,
300„—
5749,, 18„—
VIII. Von den Agenturen derSchlesischen Feuer-Berstcherungs-Gesellschaft,
welche in ähnlicher Weise, wie die „Colonia" und die Aachen-Münchener
Feuer-Versicherungs-Gesellschaft Prämien-Procente in. Aussicht gestellt,
ist bis jetzt noch nichts eingegangen.
Bvn musicalischen Gesellschafte», welche feit der letzten General-Vec-
sammlung für den Dombau gewirkt haben, sind zu nennen:
o) Der Kö'lner Männer-Gesang-Derein, welcher als Ergebniß von Con-
certen 120 Lhlr- eingeliefert hat. Hierzu kommt der GelLbetrag des bei
dem Gesang-Wettstreite in Antwsrpen erworbeneu ä'kxcollsnoe mit
133 Lhlrn. 10 Sgr. Der Kölner Männer-Gesang-Berein Hat, indem er
die Trophäe dieses feines größten Sieges an Len kölner Dom geheftet
hat, iiicht bloß sein eifriges Streben, die Dombau-Sache zu förder»,
neuerdings bekundet, sondern auch, daß er begreift, wie er die Sache des
Baterlaiides vertritt, wo er rm Auslande dem deutsche» Gesange Aner-
kennung verschafft. b) Die hiesige Concert-Gesellschaft hat durch ein
auf dem Gürzenich veranstaltetes Concert ein'e Summe vvn 329,,—„4
erzielt und an unsere Caffe geliefert. c) Hr. Hauser, Director Les Mustk-
Confervatoriiims in München, hat ein Concert für den Dombau gegeben
und eingesendet 70„12„—. ä) Die musicalische Gesellschaft in Euskirchen
erzielte in gleicher Weise 10„5„6. v) Ein in Buchheim gegebenes Con-
cert 39„—„2. Jm Ganzen ist also aus dieser Quelle gefiossen 603„28„—>
— Wie ergiedig aber würde dieselbe sein, wenn viele einzelne Vereine
unseres gesangreicheii Vaterlandes in dieseiuZwecke sich ein gemeinschaft-
liches Ziel steckten und jährlich sinmal eine Ausführung zum Besten des
sen, den Rechenschafts-Bericht der General-Bersammlung vorzulesen.
Bevor Hr. Th isse n den Bericht verlics't, macht derselbe die Bersamm-
lung, anknüpfend an die »bigen Aeußerungen des PrLsibenten, in kurzer
Lnsprache anf die hohe Protection aufmerksam, welcher sich das erhabene
Werk Les Dombaues außer der Protectio» Sr. Majestät erfreue, indem
Ss. Heiligkeit Papst Pius lX. seine ungeschwachte Lheilnahme für das
Uuternehmen im Laufe des verflossenen Vereinsjahres durch Lie bekannte
Uuszeichnung des Hrn. Bereins-Präsidenten neuerdings in schonerWeise
bekundet habe. Hr. Lhisse u bringt daher vor der General-Versammlung
ein Lebehoch aus auf die hohen Protsctoren des Dombaues, Seine
Majestät den K ö n i g und S'eine Heiligkeit denPapst, wsl-
chem vvn der Versammlung durch lebhaften Ruf entsprochen wird.
Hierauf erfolgt die Verlesung Les nachstehenden
Rechenschafts-Berichts.
Zm verflosseuen Jahre hatte der Rechenschafts-Bericht sich vorzugs*
weise auf Lhatsachen zu erstrecken, durch welche dem inneren Leben des
Dereins eine neue Unregung gegeben wordsn, und Hoffnungen anzudsu-
ten über die in den nächsten drei Jahren von densslben zu erwartenden
Erfolge. Heute, meine Herren! sehen wir diese Hoffnungen zum großen
Lheile erfüllt, «nd Sie «erden mit Freude ein reges Leben auf Lem Ge-
biete des Dvmbau-Vereins aus dem diesjährigen Rechenschafts-Berichte
entnehmen. Jch werde Sie, meine Herren! zu diesem Zwecke an die ein-
zelnen Quellen hinführen, aus denen Mittel für den Dombau fließen,
und Jhnen die Resultate angeben, welche Lieselben seit dem letzten Wahl-
Bersammlungstage gebracht haben.
l. Betrachteu wir zunächst die LhätiAkeit des Köln und Deutz umfassen-
den Eentral-Vereins, so ist an regelmäßigen Jahres-Beiträgen eingegan-
gen Lie Summe von 7884 Lhlrn. 2l Sgr. 6 Pf., welche aber durch fol-
gende besondere Gaben von hiesigen Wereins-Genossen um ein BeLeuten-
Les erhöht wird:
1. Gelegentliche Gaben bei Festessen, Spielparticen rc.
2. Bon mehreren zusammengetretenen kleineren Verei-
ne», dem bürgerlichen, brüderlichen Bereine und der Ge-
sellschaft „Philia"., -
3. Von einem Ungenannten (durch Hrn. v. Wittgenstein)
4. Vom hiesigen Gesellen-Vereine.
6. Bon Neo-Communicanten.
6. Wo» einem Brautpaare.-
7. Won Hrn. M. DuMont-Schäuberg Ertrag des Extra-
Abonnements des Domblattes.
8. Ertrag der Dombüchsen.- -
9. Ueberweisung einer Bergleichungssumme bei einer
Erdschaft . . . !.. -
lv. Cassen-Ueberschuß eines früher bestandenen Comite's
für eine stehende Rheinbrücke.
1l. Ueberwiesene Zeugengebühren.
12- Werschiedene kleinere Gaben.
13. Von Ler hiesigen Casinv-Direction der Ueberschuß
der Sommer-Casino-Bälle.
14. Durch Hrn. 0. Garthe, Reinertrag der zum Besten
deS Dombaues gehaltenen physicalrschen Worlesunge» - -
Rehmen wir hierzu die regelmäßiAen Iahres-Beiträge.
und die unten aufzuführenden Erträge von in Köln adge-
haltenen Concerte», die Beiträge der Elementarschule» nnd
Aahlungen vvn Frau Leven von Besichtigung des Dom-
Models .-.
wie die außerordentlichen Iahres-Beiträge der in Kö'ln
wohnenden Mitglieder mit.- - -
so ergibt sich im verflossenen Iahre eine Einnahme in
Köln und Deutz im Betrage von .........
welche nvch um.
erhöht wrrd durch den auf die hicsige Einwohncrschaft fal-
lenden Anthcil an dem Ertrage der Sonntags-Collecten im
Dome felbst. _
Summa - -
Lhlr.S.Pf.
126
6
87
_
500
6
11
—
—
6
20
2
50
—
—
31
10
—
24
24
53
10
—
176
9
10
25
—
74
9
9
100
—
-
177
10
.6
1423 9
7884 21
1042 24 4
2700 -
13950 25
1090 —
14050 25 3
II. Von auswärtigen, dem Central-Vereine unmittelbar angehörenden
Wereins-Genvssen find seit der letzten General-Versammlung zur Bereins-
Caffe 1474 Lhlr- 3 Sgr. 6 Pf. geflossen.
Unter diesen verdienen insbesondere hervorgehoben z« werden:
») Der Jahres Deitrag Sr. Durchkaucht des Herzogs Prosper Ludwig
von Aremberg mit 5V0Lhlrn. Hochderselbe, welcher seit 1842 eine gleiche
Summe von 500 Lhlrn. auf Rechnnng des Hülfsvereins von Reckling-
haufen zahlt, hat seinen Jahres-Beitrag in Ler Gesammthöhe von 1000
Lhlrn. auf neue fünf Jahre zugssagt.
t>) Eine durch Hrn. Bau-Inspector Laur zu Sigmaringen veranstaltete
Collects im Betrage von 27 Lhlrn.
e) Der Ertrag einer durch den Geheimen Zustizrath Hrn. Küchenthal
in Hildesheim veranstalteten.Collecte mit 33 Lhlrn.
Endlich darf hier nicht übergangen «erden die von dem Hrn. Grafen
»on Fürstenberg-Stammheim gcleistete Beitragszahlung für 500 Waisen-
kinder, welche «nter den Zahres-Beiträgen von Köln und Deutz verrech-
net ist.
lll- Bvn den Hülfsvereinen haben in Lem abgelaufenen Iahre 81 Zah-
lungen im Gesammt-Betrage von 5881 Lhlrn. 1 Sgr. 10 Pf. gemacht.
Mehrere derselben haben für frühere Jahre eingesendet und sind pro
1851 noch im Rückstande; dagegen haben aber ;etzt wieder Lie von Don»
unL Beek bereits ihrs Beiträge pro 1852 eingesendet.
Es wurde» neu gegründet die Hülfsvereine zu Jüchen, Grevenbroich
(für den Kreis), Hvnnef, Burtscheid (für das Dskanat), Erp, Kaisers-
werth; reorganisirt dieHülfsvereins von Düsseldorf, Königswinter, Dor-
magen, Malmedy, Düren, Saarbrücken, Siegburg «nd Wevelinghoven.
Zur Gründung »euer Hüifsvereine sind Unterhandlungen angeknüpft
mit dem Hrn. Directvr Druckenmüller in Berlin zur Bildtt k-g eines Ber.
eius uuter den Iöglingeu des Königlichen Gewerbe-Jnstituts, — einem
bewährten Dombau-Freunde in Umsterdam, Hrn. I. L. Alberdingk-Lhym,
welcher in Berbindung mit andereu einflußreichen Männern bemüht ist,
einen Hülfsverein in Holland zu gründen; — auch nrit Lem Ober-StaatS-
Lnwalt, Hrn. Reuerburg in Ehrenbreitsteiii, — und für Gründung eines
Hülfsvereins in Kempen mit dem dortigen Landrathe Hrn. Förster.
Seitens des baienschen Dombau-Vereins, deffen Lhätigkeit durch die
Zeitereignisse erschüttert worden war, sind uns zwar bis jetzt noch keine
Zahlungen zugegangen, jedoch werden die von dem Königlichen StaatS-
Ministerium, so wie. vou dem hochwürdigsten Ordinariate dcs Eczbis-
thums Müncheu-Freisiiig gegebenen desfallsigen Erlasse gewiß nicht ohne
Wirkung bleiben.
IV. Die akademischen Vereine haben im Laufe Les vsrflossenen Iahres ein
reges Leben entwickelt und wiederuin nene Universitäten und höhere Lehr-
Lnstalten in ihren Bereich gez»gen. Es ist seit der letzten General-Ver-
sammlung von dieser Seite her in die Dombau-Casse geflossen:
». eine Restzahlung der Erträge der breslauer Verloosung mit 1400
Lhlrn., b. an Beitrage« pro 1851 1465 Lhlr. 23 Sgr. 4Pf., iir welcher
letzteren Summe der Ertrag eincs durch die Bemühung Les akademischen
Dombau-Bereins in Berlin im Königlichen Opernhause gegebenen Eon-
certes mit 67l Lhlrn. 26Sgr. 10 Pf. einbegriffen ist. Diese akademischen
Vereine bringen die Lheilnahme für die Sache des Dombaues in solche
Gegenden, Lie bis dahin nnserem Unternehmen fern standen, und legen
den Grund z« einer Betheiligung an dem Dombaue, die zur Werwirkli-
chung der kühnsten Hossnungen berechtigt. Der in der akademischen Iu-
geud heranwachsenden Generation ist ein Ziel gesteckt auf der schwindeln-
den Höhe, wo die Kreuzesblume di'e Spitze der Lhürme krönen wird.
Die Beiträge der Gymnasiasten zu Köln, Bonn und Düren, so wie
des Pro-Gymnasiums zu Wipperfürth und der höheren Echule zu Lin-
nich belaufen sich auf 170 Lhlr. 18 Sgr. 6 Pf., worunter allein 99
Lhlr. 15 Sgr. von den Schülern Les. hiesigeu katholischen Gymnasiums
verrechnet sind. An mehreren andcren Gymnasien sind auch bercits
Schcitte für Lie Zwecke des Dombaues geschehen.
V. Der Elemcntar-Schulverein erstreckt sich gegenwärtig auf die Schulen
von 26 Kreisen, resp. Pflegebezirken, und 7 einzelne Schulen, welche eine
Gesammtsumme von-748 Khlrn. 4 Sgr. 11 Pf. zu unserer Casse gebracht
haben. Die Schulen Ler Stadt Köln (die Armenschulen nicht ausgenom-
men) sind in dieker Summe mit 297 Lhlrn. 28 Sgr. 10 Pf. vertreten.
Bedenken wir, daß diese Resultate durch freiwillige Ersparnisse der Kin-
der an Spielpfennigen erzielt werden, so ergibt stch, welch eine bedeu-
tende Einnahme hier in Aussicht stände, wenn alle Elementarschulen deS
Rheinlandes zunächst für den Berein gewonnen wären, und es kann
demnach nur das innigste Bedauern erregen, wenn diese schöne Idee ber
so vielen noch auf ihre Berwirklichung warten muß. Mögen Lie Herren
Lehrer allgemein ihren schönen Beruf erkennen, die Pfleger einer geistigen
Regung zu sein, die auf eine wahrhafte Größe und Blüthe Les Vater-
landes hinausgeht!
VI. Jn Folge Les von Sr. Eminenz dem Herrn Cardinal und Erzbischofe
v. Geiffel im verflossenen Iahrs erlaffenen Hirtenbriefes sind in den vsr-
schiedenen Pfarreien der Erzdrözefe neben Ler Lhätigkeit der Hülfsvereine
besondere Sammlungen für den Dombau veranstaltet worden, und sind
bis jetzt 2486 Lhlr. 6 Sgr. 1 Pf. in die Bereinscaffe abgeliefert wor-
den. Es kommen hierzu noch 134 Thlr., welche von den Herren Pfarrern
mehrcrer nicht als Hülfsvereine constituirten Dekanate in ihren Ver-
sammlnngen als regelmäßige Jahres-Beiträge gezahlt worden sind. —
Nach den eingegangenen -Bsrichten standen im verflossenen Jahre in
mehreren Gegenden Len abzuhaltenden Collecten für Len Dombau Schwie-
rigkeiten entgegen, nach Leren Beseitigung noch bedeutendere Beiträge
-zu erwarten stehen.
VII. Eine ganz besoNderejBermehrung seiner Mittel hat der Verein den
anonymen Gesellschaften zu verdanken, deren Betheiligung im Laufe des
verflossenen Zahres in nachstehender Weise erfolgt ist:
Die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft .... 2000,,—
Die Rheinische „ .....
Die Bonn-Kölner . „ . . . . ' 100„—
Die Kölnische Dampfschi'fffahrts-Gesellfchaft .... 1000,,—,,—
Die Wersicherungs-Gefellschaft „Agrippina" .... 200,,—,,—
Dieselbe Saldo des Rechnungs-Abschlusses pro 1851- - 243„ 3„—
Die Feuer-Versicherungs-Gesellschaft „Colonia" an Prä-
mien-Procenten und außerordentlichen Gefchenken - . >
Dis Aachen-Münchener Fener-Wersicherungs-Gesellschaft
Iusammen .
15,,
1506,
300„—
5749,, 18„—
VIII. Von den Agenturen derSchlesischen Feuer-Berstcherungs-Gesellschaft,
welche in ähnlicher Weise, wie die „Colonia" und die Aachen-Münchener
Feuer-Versicherungs-Gesellschaft Prämien-Procente in. Aussicht gestellt,
ist bis jetzt noch nichts eingegangen.
Bvn musicalischen Gesellschafte», welche feit der letzten General-Vec-
sammlung für den Dombau gewirkt haben, sind zu nennen:
o) Der Kö'lner Männer-Gesang-Derein, welcher als Ergebniß von Con-
certen 120 Lhlr- eingeliefert hat. Hierzu kommt der GelLbetrag des bei
dem Gesang-Wettstreite in Antwsrpen erworbeneu ä'kxcollsnoe mit
133 Lhlrn. 10 Sgr. Der Kölner Männer-Gesang-Berein Hat, indem er
die Trophäe dieses feines größten Sieges an Len kölner Dom geheftet
hat, iiicht bloß sein eifriges Streben, die Dombau-Sache zu förder»,
neuerdings bekundet, sondern auch, daß er begreift, wie er die Sache des
Baterlaiides vertritt, wo er rm Auslande dem deutsche» Gesange Aner-
kennung verschafft. b) Die hiesige Concert-Gesellschaft hat durch ein
auf dem Gürzenich veranstaltetes Concert ein'e Summe vvn 329,,—„4
erzielt und an unsere Caffe geliefert. c) Hr. Hauser, Director Les Mustk-
Confervatoriiims in München, hat ein Concert für den Dombau gegeben
und eingesendet 70„12„—. ä) Die musicalische Gesellschaft in Euskirchen
erzielte in gleicher Weise 10„5„6. v) Ein in Buchheim gegebenes Con-
cert 39„—„2. Jm Ganzen ist also aus dieser Quelle gefiossen 603„28„—>
— Wie ergiedig aber würde dieselbe sein, wenn viele einzelne Vereine
unseres gesangreicheii Vaterlandes in dieseiuZwecke sich ein gemeinschaft-
liches Ziel steckten und jährlich sinmal eine Ausführung zum Besten des