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Körte, Gustav; Körte, Alfred; Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts / Ergänzungs-Heft: Gordion: Ergebnisse der Ausgrabung im Jahre 1900 — Berlin, Band 5.1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.29677#0011
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Station Beylik-köprü von Westen aus.

VORWORT.

Die in dem vorläufigen Berichte im Archäologischen Anzeiger 1901, S. 1 ff.
angekündigte Bearbeitung der Ergebnisse unserer Ausgrabung in Gordion ist durch
mancherlei Umstände, namentlich auch die Tätigkeit des ersten der Unterzeichneten
für das athenische Institut während des ganzen Sommers 1902, verzögert worden.
Andererseits ist nicht nur diese griechische Reise durch Gewinnung wertvollen
Materials der vorliegenden Arbeit zugute gekommen, sondern wir hoffen auch, daß
diese im allgemeinen durch die Ausdehnung iiber einen längeren Zeitraum ge-
wonnen hat. Die Vergleichung unseres vorläufigen Berichtes wird erkennen lassen,
daß wir seither in nicht wenigen Punkten zu anderen und, wie wir hoffen, richtigeren
Anschauungen gelangt sind. Eine auch nur einigermaßen erschöpfende Behandlung
aller der Fragen, welche durch unsere Funde beriihrt werden, hat nicht in unserer Ab-
sicht gelegen. Sie hätte noch ausgedehnte Spezialstudien sowohl auf klassischem Boden
wie in den großen Museen erfordert und das Erscheinen dieses Berichtes um Jahre hin-
ausgerückt. Die Wissenschaft hat aber unseres Erachtens ein Recht darauf, daß ihr
neues Material nicht allzulange vorenthalten werde. Wir bieten ihr das von uns ge-
fundene in gewissenhafter Verarbeitung mit den für uns zurzeit erreichbaren Hilfs-
mitteln. Über den äußeren Gang unserer Unternehmung ist kurz folgendes zu berichten.

Schon einige Monate vor unserer Abreise von Deutschland war unser Ge-
such um einen Ausgrabungsferman durch Vermittlung des Auswärtigen Amts und
der Kaiserlichen Botschaft in Konstantinopel bei der tiirkischen Regierung eingereicht
worden. Der um alle archäologischen Unternehmungen im Ottomanischen Reiche
so hochverdiente Direktor des Konstantinopler Museums Exzellenz Hamdy-
Bey schenkte unserm Plane das freundlichste Entgegenkommen, wie er denn in
Gemeinschaft mit seinem Bruder Dr. Halil Edhem-Bey in allen Stadien unserer
Unternehmung deren wohlwollender und verständnisvoller Förderer gewesen ist.
 
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