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Körte, Gustav; Körte, Alfred; Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts / Ergänzungs-Heft: Gordion: Ergebnisse der Ausgrabung im Jahre 1900 — Berlin, Band 5.1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.29677#0168
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KAPITEL IV.

DIE AUSGRABUNGEN AUF DEM
STADTHÜGEL.

Abl). 131. Der Stadtliügel von Westcn aus. Reclits unsere Ausgrabung.

Daß eine Untersuchung des Stadthügels mit Hacke und Spaten unsere
unerläßliche Pflicht sei, stand bei uns fest; wir waren uns aber von vornherein ldar
dariiber, daß wir auf sie geringeres Gewicht legen miißten, als auf die Erforschung
der Nekropole. Die Ausgrabung einer Anzahl von Tumuli versprach sichere Er-
folge und ziemlich festumgrenzte Arbeitspensa, die wir mit den verfügbaren Mitteln
zu bewältigen hoffen durften, eine vollständige Untersuchung des Stadthügels hätte
dagegen unsere Kräfte weit überstiegen und nur sehr zweifelhafte Aussichten ge-
boten. Wir mußten uns also hier gewissermaßen auf Stichproben beschränken.
Das Verhältnis zwischen den Arbeiten auf dem Stadthügel und denen an der Nekro-
pole ist am besten ersichtlich aus dem Vergleich der auf beide verwandten Arbeits-
tage und Schichten: die Gesamtzahl der Arbeitstage betrug 95, an 82 von ihnen
wurde in der Nekropole, an 53 auf dem Stadthügel gegraben, und zwar an 42 nur
in der Nekropole, an 13 nur auf dem Stadthügel, an 40 auf beiden Stellen zugleich.
Von der Summe der Schichten, die sich auf 4502 belief, entfielen 3x33 auf die
Nekropole1, 1365 auf den Stadthügel, die den Gräbern gewidmete Arbeitsleistung
ist also reichlich doppelt so groß als die auf die Stadt verwandte.

Die Arbeiten am Stadthügel verteilen sich auf drei Stellen, von denen uns
zwei nur vortibergehend beschäftigten.

*) In dieser Summe sind die Zeltwächter und Wasser-
träger eingeschlossen, die wirklichen Arbeiter-

schichten, wie sie zu den Tumuli I—V angegeben
sind, betragen insgesamt 2974.
 
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