Neue Wettbewerbe.
258. Dillinger Bischofsdenkinal; von Karl Killer, München.
halten, so daß das Ganze als wirkliches Schmuckstück
inmitten der einfachen Umgebung erscheint.
Noch mehr an die Formensprache der nahege-
legenen Iesuitenkirche lehnt sich der Entwurf von
Bradl an (Abb. 26s). Im Grundzuge verfolgt er die
gleiche Tendenz wie der von Albertshofer und Bestel-
mayer. Bewegte Wellen- und Aurvenlinien um-
rahmen Figur, Eockel und Ornamente wie ein schwung-
voll beseelter Rhythmus, ein jubelndes Hosianna und
Halleluja!
U)enn wir die gegebenen Verhältnisse, den freien
Platz an der Dillinger Ztudienkirche und seine nächste
Umgebung ins Auge fassen und das in Betracht
ziehen, was das Preisausschreiben verlangte, so konnte
für die Ausführung nur einer dieser beiden Entwürfe
in Frage kommen. Das Preisgericht hat sich für den
Entwurf von Bradl entschieden. Wer den von ihnr
ausgeführten Brunnen in Paffau gesehen hat, weiß
schon, wie der Künstler auch diese Aufgabe lösen wird.
II.
Erscheint bei dem eben besprochenen Wettbewerb
die Aufgabe durch den Hinweis auf einen bestimmten
Gegenstand ziemlich eingeengt, so sind der künstle-
rischen Phantasie in der Aufgabe einer Benno-
säule noch viel engere Grenzen gezogen. Die Ein-
ladung zum Wettbewerb bezeichnet als Gegenstand
eine Eäule, die auf dein freien Platz um die Benno-
kirche aufgestellt werden soll (s. Lageplan S. \$2). Es
soll dabei auf die Kirche Rücksicht genommen werden.
Diese besondere Bestimmung und der Hinweis auf die
Kirche bestärkte wohl die meisten Teilnehmer, an eine
5äule in streng romanischer Form zu denken. Der
innerhalb eines gewissen Zeitraumes in München zur
Blüte gekommene Archaismus, wie die allen geläufige
Übung im strengen romanischen Stil, fand hier eine
erwünschte Aufgabe vor. Die Beteiligung an diesem
Wettbewerbe war daher eine sehr rege. Es waren
iin ganzen 67 Arbeiten (66 Modelle und f Entwurf)
eingelaufen, wovon leider infolge einer allzu ängstlichen
Zurückhaltung der Teilnehmer der Konkurrenz nur
ein recht bescheidener Teil reproduziert werden konnte.
Von der Mannigfaltigkeit und Reichhaltigkeit der
Modelle können die wenigen hier mitgeteilten Bilder
keinen Begriff geben?)
Von den zwei mit ersten Preisen ausgezeichneten
Entwürfen, der BildhauerDüll und petzold (Abb. 263
i) Über das Ergebnis dieses Wettbewerbs vgl. kjeft 2,
Leite 68.
259. Dillinger Bischofsdenkinal; von Bildhauer Georg
Albertshofer und Architekt Germ. Bestelmayer,
München.
l40
258. Dillinger Bischofsdenkinal; von Karl Killer, München.
halten, so daß das Ganze als wirkliches Schmuckstück
inmitten der einfachen Umgebung erscheint.
Noch mehr an die Formensprache der nahege-
legenen Iesuitenkirche lehnt sich der Entwurf von
Bradl an (Abb. 26s). Im Grundzuge verfolgt er die
gleiche Tendenz wie der von Albertshofer und Bestel-
mayer. Bewegte Wellen- und Aurvenlinien um-
rahmen Figur, Eockel und Ornamente wie ein schwung-
voll beseelter Rhythmus, ein jubelndes Hosianna und
Halleluja!
U)enn wir die gegebenen Verhältnisse, den freien
Platz an der Dillinger Ztudienkirche und seine nächste
Umgebung ins Auge fassen und das in Betracht
ziehen, was das Preisausschreiben verlangte, so konnte
für die Ausführung nur einer dieser beiden Entwürfe
in Frage kommen. Das Preisgericht hat sich für den
Entwurf von Bradl entschieden. Wer den von ihnr
ausgeführten Brunnen in Paffau gesehen hat, weiß
schon, wie der Künstler auch diese Aufgabe lösen wird.
II.
Erscheint bei dem eben besprochenen Wettbewerb
die Aufgabe durch den Hinweis auf einen bestimmten
Gegenstand ziemlich eingeengt, so sind der künstle-
rischen Phantasie in der Aufgabe einer Benno-
säule noch viel engere Grenzen gezogen. Die Ein-
ladung zum Wettbewerb bezeichnet als Gegenstand
eine Eäule, die auf dein freien Platz um die Benno-
kirche aufgestellt werden soll (s. Lageplan S. \$2). Es
soll dabei auf die Kirche Rücksicht genommen werden.
Diese besondere Bestimmung und der Hinweis auf die
Kirche bestärkte wohl die meisten Teilnehmer, an eine
5äule in streng romanischer Form zu denken. Der
innerhalb eines gewissen Zeitraumes in München zur
Blüte gekommene Archaismus, wie die allen geläufige
Übung im strengen romanischen Stil, fand hier eine
erwünschte Aufgabe vor. Die Beteiligung an diesem
Wettbewerbe war daher eine sehr rege. Es waren
iin ganzen 67 Arbeiten (66 Modelle und f Entwurf)
eingelaufen, wovon leider infolge einer allzu ängstlichen
Zurückhaltung der Teilnehmer der Konkurrenz nur
ein recht bescheidener Teil reproduziert werden konnte.
Von der Mannigfaltigkeit und Reichhaltigkeit der
Modelle können die wenigen hier mitgeteilten Bilder
keinen Begriff geben?)
Von den zwei mit ersten Preisen ausgezeichneten
Entwürfen, der BildhauerDüll und petzold (Abb. 263
i) Über das Ergebnis dieses Wettbewerbs vgl. kjeft 2,
Leite 68.
259. Dillinger Bischofsdenkinal; von Bildhauer Georg
Albertshofer und Architekt Germ. Bestelmayer,
München.
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