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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 57.1906-1907

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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.9336#0228

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Kleine Nachrichten.

Am Abend dieses Tages fand ein Festmahl statt und
der folgende Tag (26. Sept.) war in der Hrühe der
Ausstellung, am Nachmittag einem Besuch Meißens
(Dom, Albrechtsburg) gewidmet; der Empfang in
Meißen war überaus herzlich und er stempelte die
ganze Tagung — besonders auch durch die den
Abschied begleitende bengalische Beleuchtung der
Albrechtsburg — zu einer der schönsten im Wirkungs-
kreise des Verbandes Deutscher Aunstgewerbevereine
liegenden Veranstaltuitgen.

er Lachverband für die wirtschaftlichen In-
teressen des Runftgewerbes (Sitz: Berlin W.,
Jägerstr. 22) macht bekannt, daß er in seiner letzten
Versammlung, am 6. März zu Leipzig, behufs
Stellungnahme gegen den unlauteren Wettbe-
werb im Aunstgewerbe beschlossen habe,
vorbereitende Schritte zur Bildung eines
Ehrenrates zu unternehmen, der vor An-
rufung der Gerichte in Tätigkeit zu treten habe.

der Ausstattung des Westfalischen Landes-
* mufeums in Münster i. w., das int Früh-
jahr lstOZ eröffnet werden soll, sind mehrere nam-
hafte Künstler beteiligt. Zum Schmuck der (Ostfront
des Museums hat pugo Lederer eine Reiterstatue,
St. Georg, modelliert, die oberen Wände des Licht-
hofes wird Richard G u h r mit Wandmalereien aus-
statten. Melchior Lechter, der in Münster ge-
boren ist, wird die farbigen Glasfenster ausführen
und Bruno st) a u l das Lesezimmer nebst Vorraum
und das Direktorzimmer einrichten. Der Bau ist ein
Werk des Architekten Hermann Schädtler in pan-
nover.

Gesticktes Kisten (Nadelmalerei in Wolle auf blauem
Tuch); Entwurf von Karl Sattler. Ausführende Kräfte
wie bei Nr. (>/g d. wirk!. Größe.)

4(2. Kinderhäubchen (weißgelber Seibenrips, Goldborte,
Kränzchen aus bunter Bändchenstickerei); aus der städt.
ffrauenarbeitsfchule, München, (hg d. wirkl. Größe.)

usstellung „München 1908". Das Programm
der Ausstellung, das Anfang März erschienen
ist, nennt als allgemeines Ziel, zu zeigen, was München
Gutes besitzt und schafft, auch was auswärts durch
München gefördert wird. Nicht durch große Mengen,
sondern durch gediegene, zweckmäßige, gefällige Arbeit
soll sich das Ausstellungsgut auszeichnen; unsachlicher
Aufwand soll vermieden werden. Daruin soll auch
keine Prämiierung stattfinden, vielmehr die Beteili-
gung als eine Ehrensache und Auszeichnung em-
pfunden werden. Über weitere Einzelheiten der leitenden
Ideen hat Bauamtmann Bertsch im Kunstgewerbe-
verein ausführlich berichtet, worüber das Nähere
Beite 22(j zu finden ist.

In die erste Gruppe gehören die staatlichen
Einrichtungen, welche für die Stadt bezeichnend sind
— Wissenschaft, Erziehungswesen, Wohlfahrtspflege,
Verkehrswesen — und die Tätigkeit der Stadt-
gemeinde —- geschichtliches Entwickelungsbild der
Stadt, Schulen, sanitäre Einrichtungen, Elektrizitäts-
einrichtungen, Bauwesen, Wohlfahrtspflege.

Die zweite Gruppe stellt an ihrer Spitze als
Grundsatz: die ganze Ausstellung in allen
ihren Teilen muß angewandte Kunst sein;
es soll kein Münchener Erzeugnis ausgeschlossen sein,
wenn es nur in jeder pinsicht gediegen ist und Eigen-
art zeigt. Es muß immer der eine Gedanke fest-
gehalten werden, daß alle Erzeugnisse — auch die
der Fabrik — in irgend einer pinsicht mit münchene-
rischer Auffassung, mit irgendwelchen örtlichen Vor-

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