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DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.9336#0393
vom Büchermarkt.
und Malerei — ist dem Hauptabschnitt „Kunst des
Mittelalters" eingereiht; ein Veit Stoß, ein Adam
Krafft dagegen werden erst in der Kunst der Neu-
zeit — Deutschland im Zeitalter der Renaissance —
abgehandelt. Eine noch so kurze Lharakteristik der
Baukunst der Renaissance in
Deutschland fehlt ganz. Über-
haupt mangeln dem Buche jene
unbedingt notwendigen, klaren,
sachlichen Erklärungen des We-
sens der einzelnen Stilepochen;
statt dessen wird mau mit den
banalsten Gemeinplätzen über
einzelne Kunstschöpfungen abge-
sunden. Eine Empfehlung des
Werkes wäre durchaus unange-
bracht. Wir geben den Lesern
zur eigenen Beurteilung noch
zwei Proben: „Adolf pildebrand
will sich nach antiker Weise ein-
fach und klar in der Form aus-
sprechen und zwar so, daß eine
Pauptansicht die Nebenansicht
beherrscht; auch verzichtet er da-
rauf Poesie, Gefühl oder
Gedanken in seine Werke
hineinzutragen." Dann im
Kapitel des neueren deutschen
Kunstgewerbes: „Künstler und
Kunstgelehrte wie p. v. Ber-
lepsch, Muthesius, Lichtwark,
Waldemar v. Seidlitz und viele
andere sind rastlos bemüht, allen
möglichen Etilen neue Schmuck-
formen zu entnehmen." Rann
man da überhaupt noch reden?!
H.
aenel & Tscharrnann, Dres-
den, „Das Einzelwohnhaus
der Neuzeit". Verlag von Z.
Z. Weber, Leipzig. Preis 7,50 M.
Dieses Werk hat sich zur
Aufgabe gestellt, Beispiele der
in den letzten Zähren in allen
Gebieten Deutschlands gebauten
mustergültigen Einzelwohnhäuser
in geschlossener Sammlung zur Veröffentlichung zu
bringen. Zn einer großen Reihe vortrefflicher, zum
Teil farbiger Abbildungen ist unter Beigabe der
Grundrisse ein vollständiger Überblick über die Ent-
wicklung des neuen deutschen Einzelwohnhauses vom
einfachsten Landhause bis zum stattlichen perrschafts-
haus geboten. Beigegebene Kostenangaben ermög-
lichen es dem Laien, für den das Werk in erster
Linie bestimmt ist, sich von vornherein eine an-
nähernde Klarheit über die Kosten eines für feine
Bedürfnisse genügenden pauses zu verschaffen. Ganz
besonders muß aber das einleitende Vorwort von
Tscharmann hervorgehoben wer-
den, das in gedrängter Kürze
erschöpfend alle Pauptmomente
und Gesichtspunkte angibt, die
beim Baue eines Wohnhauses
in Betracht kommen und deren
Nichtbeachtung die unangenehm-
sten Folgen mit sich bringen
kann. Es ist daher das Werk
allen, welche bereits ein eigenes
paus besitzen, vor allem aber
denen, welche sich ein solches zu
bauen beabsichtigen, auf das
wärmste zu empfehlen. R. B.
as Deutsche Runstgewerbe
1906. Dritte Deutsche Kunst-
gewerbeausstellungDresden 006.
Mit Beiträgen von Fritz Schu-
macher, panspoelzig, Tor-
nelius Gurlitt, Erich pae-
nel, Permann Muthesius,
Karl Groß, Friedrich Nau-
mann und Ernst Kühn heraus-
gegeben vom Direktorium der
Ausstellung. 30H Seiten mit
4.63 Abbildungen. Verlags-
anstalt F. Bruckmann A.-G.,
München 006. Zn Leinen ge-
bunden s5 M.
Für perbst 006 angekün-
digt, ist dieses Werk, das in
Wort und Bild die Bilanz des
großen Sommer-Ereignisses der
Dresdener Ausstellung zieht, nach
Überwindung zahlreicher Schwie-
rigkeiten niit einiger Verspätung
erschienen. Wer die verschiedenen
Fachzeitschriften des letzten palb-
jahres verfolgt hat, der wird
vielleicht die vorgefaßte Meinung
hegen, daß es sich hier um eine Wiederholung handle.
Das ist aber keineswegs der Fall. Für die Mehr-
zahl der Fälle sind Neuaufnahmen angefertigt wor-
den; die 250 Bildseiten 20/29 cm enthalten eine
solche Fülle von Stoff, daß man bei genauem Studium
immer wieder Neues entdeckt. Dazu bieten die stO
Seiten Einführuugsworte so viel Stoff zum Nach-
775. (Dresd. A.) Silberner Pokal;
von Ignatius Taschner, München-Berlin;
ausgeführt von
Goldschmied Tilmann Schmitz, Breslau.
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und Malerei — ist dem Hauptabschnitt „Kunst des
Mittelalters" eingereiht; ein Veit Stoß, ein Adam
Krafft dagegen werden erst in der Kunst der Neu-
zeit — Deutschland im Zeitalter der Renaissance —
abgehandelt. Eine noch so kurze Lharakteristik der
Baukunst der Renaissance in
Deutschland fehlt ganz. Über-
haupt mangeln dem Buche jene
unbedingt notwendigen, klaren,
sachlichen Erklärungen des We-
sens der einzelnen Stilepochen;
statt dessen wird mau mit den
banalsten Gemeinplätzen über
einzelne Kunstschöpfungen abge-
sunden. Eine Empfehlung des
Werkes wäre durchaus unange-
bracht. Wir geben den Lesern
zur eigenen Beurteilung noch
zwei Proben: „Adolf pildebrand
will sich nach antiker Weise ein-
fach und klar in der Form aus-
sprechen und zwar so, daß eine
Pauptansicht die Nebenansicht
beherrscht; auch verzichtet er da-
rauf Poesie, Gefühl oder
Gedanken in seine Werke
hineinzutragen." Dann im
Kapitel des neueren deutschen
Kunstgewerbes: „Künstler und
Kunstgelehrte wie p. v. Ber-
lepsch, Muthesius, Lichtwark,
Waldemar v. Seidlitz und viele
andere sind rastlos bemüht, allen
möglichen Etilen neue Schmuck-
formen zu entnehmen." Rann
man da überhaupt noch reden?!
H.
aenel & Tscharrnann, Dres-
den, „Das Einzelwohnhaus
der Neuzeit". Verlag von Z.
Z. Weber, Leipzig. Preis 7,50 M.
Dieses Werk hat sich zur
Aufgabe gestellt, Beispiele der
in den letzten Zähren in allen
Gebieten Deutschlands gebauten
mustergültigen Einzelwohnhäuser
in geschlossener Sammlung zur Veröffentlichung zu
bringen. Zn einer großen Reihe vortrefflicher, zum
Teil farbiger Abbildungen ist unter Beigabe der
Grundrisse ein vollständiger Überblick über die Ent-
wicklung des neuen deutschen Einzelwohnhauses vom
einfachsten Landhause bis zum stattlichen perrschafts-
haus geboten. Beigegebene Kostenangaben ermög-
lichen es dem Laien, für den das Werk in erster
Linie bestimmt ist, sich von vornherein eine an-
nähernde Klarheit über die Kosten eines für feine
Bedürfnisse genügenden pauses zu verschaffen. Ganz
besonders muß aber das einleitende Vorwort von
Tscharmann hervorgehoben wer-
den, das in gedrängter Kürze
erschöpfend alle Pauptmomente
und Gesichtspunkte angibt, die
beim Baue eines Wohnhauses
in Betracht kommen und deren
Nichtbeachtung die unangenehm-
sten Folgen mit sich bringen
kann. Es ist daher das Werk
allen, welche bereits ein eigenes
paus besitzen, vor allem aber
denen, welche sich ein solches zu
bauen beabsichtigen, auf das
wärmste zu empfehlen. R. B.
as Deutsche Runstgewerbe
1906. Dritte Deutsche Kunst-
gewerbeausstellungDresden 006.
Mit Beiträgen von Fritz Schu-
macher, panspoelzig, Tor-
nelius Gurlitt, Erich pae-
nel, Permann Muthesius,
Karl Groß, Friedrich Nau-
mann und Ernst Kühn heraus-
gegeben vom Direktorium der
Ausstellung. 30H Seiten mit
4.63 Abbildungen. Verlags-
anstalt F. Bruckmann A.-G.,
München 006. Zn Leinen ge-
bunden s5 M.
Für perbst 006 angekün-
digt, ist dieses Werk, das in
Wort und Bild die Bilanz des
großen Sommer-Ereignisses der
Dresdener Ausstellung zieht, nach
Überwindung zahlreicher Schwie-
rigkeiten niit einiger Verspätung
erschienen. Wer die verschiedenen
Fachzeitschriften des letzten palb-
jahres verfolgt hat, der wird
vielleicht die vorgefaßte Meinung
hegen, daß es sich hier um eine Wiederholung handle.
Das ist aber keineswegs der Fall. Für die Mehr-
zahl der Fälle sind Neuaufnahmen angefertigt wor-
den; die 250 Bildseiten 20/29 cm enthalten eine
solche Fülle von Stoff, daß man bei genauem Studium
immer wieder Neues entdeckt. Dazu bieten die stO
Seiten Einführuugsworte so viel Stoff zum Nach-
775. (Dresd. A.) Silberner Pokal;
von Ignatius Taschner, München-Berlin;
ausgeführt von
Goldschmied Tilmann Schmitz, Breslau.
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