* Im Dom ist die Kuppel von Correggio al Fresco
ausgemalt mit der Himmelfahrt Mariä. Im Portal Vin-
ter der Thüre sieht man Corrcggio's Bildnist, ml Fresco
von seinem. Schüler Gambero.
* 6. Giov anni Evang clista. Gleich rechts in
der ersten Kapelle ist ein gutes altes Bild; in der zwei-
ten eine Geburt Christi von Fr. Francia. Die Tribüne
von Correggio. .
Die Ste ccata, von Bramante erbaut, enthalt in der
Kuppel ein Himmelreich von Parmiggiauino.
»Im Palazzo Farnese, das Museum der Alter-
thümer; das alte Theater, welches streng akustisch gebaut
ist und gooo Menschen saßt. Die Bibliothek mit einem
Frescvbild von Correggio (?).
»Die Akademie chesizt eine reiche Gemäldesamm-
lung, in der sich unter vielen andern Werke von Givv.
Bellino, Cima da Cvnegliauo und vier große Bilder des
Antonio Allegri da Correggio befinden.
* 3m Kloster S. Paolo ist, die Decke, des Refek-
toriums mit dem Triumphzug der Diana von Correggio
al Fresco gemalt.
Genua
hat mehrere Privatgallerien, in denen jedoch wenig bedeu-
tende Kunstschätze zu finden. Das einzige, was mich im-
mer wieder von der großen Natur in kleinere künstliche
Räume gezogen, ist das Altarbild in
» S. Stefano, der Tod des Heiligen, angeblich und
wenigstens zum Theil von Raphael.
P i s a.
» Das Battisterio von 1060. Innen Skulpturen
von Niccolo und Giovanni Pisano.
*®er Dom, von Buschetto gebaut; darin das
Opfer Abrahams von Ant. Razzi und vieles andere von
Interesse. Außen die bronzenen Thüren.
Der Glockenrhurm, von Wilhelm von Insbrnck
gebaut, 1174.
»Das Campo Santo, von Giov. Pisano 1283
angefangen, enthält Meisterwerke des Uten und löten
Jahrhunderts, als die eines Arcagno »), Ambrogio und
Pietro Lorenzetti, Simon Martini, Giotto, Buffalmaco,
Spinello Aretino und dem Schüler Fiesoles, Benozzo
Gozzoli auf die Mauer gemalt.
*Die Akademie der bildenden Künste ent-
hält viele Knnstschätze ans der alten Pisaner - und Floren-
tinerschule, auch ein ganz vorzüglich schönes niederländisch-
deutsches Bild.
*) Ich folge hier in Benennung jener Meister den Reful-
taken der gründlichen Untersuchungen des Hrn. v, Rn-
mohr, wie meistentheils in zweifelhafte» Fällen, seinem
plusspruch.
Madonna della Spina, eine kleine aus Marmor
in italienischer Gothik erbaute Kapelle mit Skulpturen
von Niccolo und Andrea Pisano.
S. Catarina. Altarbild von Traini, einem Schü-
ler Arcagnos; es stellt die Apotheose des S. Tomas von
Agnin vor und ist in tempera’ getlKlIf.
* <S. Francesco, im Kapitelsaal, die Leidensge-
schichte Christi, in vielen Manergemäldem »), von Niccolo
Petri Fiorentino, vom Jahr 1392.
* Signor La sin io c?»>irc), der Conservator des
Campo Santo, ist im Besitz einer, schönen Sammlung äl-
tester Malereien, als von Giotto, Arcagno, Masaccio u. A.
und ist ein freundlicher, sehr gefälliger Mann , der vor
Allen deutsche Künstler liebt, „weil er nur bei diesen den
Sinn für alte Kunstwerke heimisch gefunden." ,
Wer über Luc ca, Pistoja und Prato nach Flo-
renz geht, findet auf seinem Wege überall interessante
Sachen; ein Freund gab mit-folgende Nachweisungen über
L u c c a:
»Der Dom enthalt ein Altarbild von Franc. Fran-
cia, in einer Seitenkapelle eines von Dom. Ghirlandajo,
über der Thüre eine Kreuzesabnahme, Relief von An-
drea Pisano.'
S. Pietro Somaldi, Himmelfahrt Christi und
andere schöne Bilder anö der Zelt und in dem Geiste
Raphaels.
Del Carmine, Altarblatt von Francia (?).
* ©. Frediano, Anbetung Christi von Franc.
Francia. Eine Kapelle al Frosco gemalt, von Buonamico,
Francia'6 Meister.
Im Hanfe Buonvrfi eine Madonna, Jugend-
arbeit Leonardv's.
S. Salvatore, die Himmelfahrt Christi, Altarblatt
ans alter luccesischer Schule.
S. Romano, ein Bild von Fra Bartolomeo.
S. Maria Nera, ein Bild von Guido Neni.
Prato.
In der Chorkapelle der Pfarrkirche sind Darstellungen
ans der Geschichte deS heil. Stephan und Johannes Bapt,
von Filippo Lippi. *)
*) Ich bediene mich des Ausdrucks Mauergemälbe, wo ich
ungewiß bi», ob die Maler »1 Fresco oder al 8occo ge-
malt. Es wäre eine sehr interessante und für u»S anf-
scrst wichtige Aufgabe, die verschiedene Technik der Alten
zu untersuchen. Nur bei wenigen Werken vor Arcagno
habe ict) mich überzeugen können, daß sie al Fresco feyeu;
bei später», wie bei Filippo Lippi, erregt der weiche Flug
der Farbe denselben Zweifel, obschon man da »och deut-
lich die Nächte erkennt. Fiesole hat schwerlich je anders,
alS in tempera auf die Mauer gemalt u. f, w.
ausgemalt mit der Himmelfahrt Mariä. Im Portal Vin-
ter der Thüre sieht man Corrcggio's Bildnist, ml Fresco
von seinem. Schüler Gambero.
* 6. Giov anni Evang clista. Gleich rechts in
der ersten Kapelle ist ein gutes altes Bild; in der zwei-
ten eine Geburt Christi von Fr. Francia. Die Tribüne
von Correggio. .
Die Ste ccata, von Bramante erbaut, enthalt in der
Kuppel ein Himmelreich von Parmiggiauino.
»Im Palazzo Farnese, das Museum der Alter-
thümer; das alte Theater, welches streng akustisch gebaut
ist und gooo Menschen saßt. Die Bibliothek mit einem
Frescvbild von Correggio (?).
»Die Akademie chesizt eine reiche Gemäldesamm-
lung, in der sich unter vielen andern Werke von Givv.
Bellino, Cima da Cvnegliauo und vier große Bilder des
Antonio Allegri da Correggio befinden.
* 3m Kloster S. Paolo ist, die Decke, des Refek-
toriums mit dem Triumphzug der Diana von Correggio
al Fresco gemalt.
Genua
hat mehrere Privatgallerien, in denen jedoch wenig bedeu-
tende Kunstschätze zu finden. Das einzige, was mich im-
mer wieder von der großen Natur in kleinere künstliche
Räume gezogen, ist das Altarbild in
» S. Stefano, der Tod des Heiligen, angeblich und
wenigstens zum Theil von Raphael.
P i s a.
» Das Battisterio von 1060. Innen Skulpturen
von Niccolo und Giovanni Pisano.
*®er Dom, von Buschetto gebaut; darin das
Opfer Abrahams von Ant. Razzi und vieles andere von
Interesse. Außen die bronzenen Thüren.
Der Glockenrhurm, von Wilhelm von Insbrnck
gebaut, 1174.
»Das Campo Santo, von Giov. Pisano 1283
angefangen, enthält Meisterwerke des Uten und löten
Jahrhunderts, als die eines Arcagno »), Ambrogio und
Pietro Lorenzetti, Simon Martini, Giotto, Buffalmaco,
Spinello Aretino und dem Schüler Fiesoles, Benozzo
Gozzoli auf die Mauer gemalt.
*Die Akademie der bildenden Künste ent-
hält viele Knnstschätze ans der alten Pisaner - und Floren-
tinerschule, auch ein ganz vorzüglich schönes niederländisch-
deutsches Bild.
*) Ich folge hier in Benennung jener Meister den Reful-
taken der gründlichen Untersuchungen des Hrn. v, Rn-
mohr, wie meistentheils in zweifelhafte» Fällen, seinem
plusspruch.
Madonna della Spina, eine kleine aus Marmor
in italienischer Gothik erbaute Kapelle mit Skulpturen
von Niccolo und Andrea Pisano.
S. Catarina. Altarbild von Traini, einem Schü-
ler Arcagnos; es stellt die Apotheose des S. Tomas von
Agnin vor und ist in tempera’ getlKlIf.
* <S. Francesco, im Kapitelsaal, die Leidensge-
schichte Christi, in vielen Manergemäldem »), von Niccolo
Petri Fiorentino, vom Jahr 1392.
* Signor La sin io c?»>irc), der Conservator des
Campo Santo, ist im Besitz einer, schönen Sammlung äl-
tester Malereien, als von Giotto, Arcagno, Masaccio u. A.
und ist ein freundlicher, sehr gefälliger Mann , der vor
Allen deutsche Künstler liebt, „weil er nur bei diesen den
Sinn für alte Kunstwerke heimisch gefunden." ,
Wer über Luc ca, Pistoja und Prato nach Flo-
renz geht, findet auf seinem Wege überall interessante
Sachen; ein Freund gab mit-folgende Nachweisungen über
L u c c a:
»Der Dom enthalt ein Altarbild von Franc. Fran-
cia, in einer Seitenkapelle eines von Dom. Ghirlandajo,
über der Thüre eine Kreuzesabnahme, Relief von An-
drea Pisano.'
S. Pietro Somaldi, Himmelfahrt Christi und
andere schöne Bilder anö der Zelt und in dem Geiste
Raphaels.
Del Carmine, Altarblatt von Francia (?).
* ©. Frediano, Anbetung Christi von Franc.
Francia. Eine Kapelle al Frosco gemalt, von Buonamico,
Francia'6 Meister.
Im Hanfe Buonvrfi eine Madonna, Jugend-
arbeit Leonardv's.
S. Salvatore, die Himmelfahrt Christi, Altarblatt
ans alter luccesischer Schule.
S. Romano, ein Bild von Fra Bartolomeo.
S. Maria Nera, ein Bild von Guido Neni.
Prato.
In der Chorkapelle der Pfarrkirche sind Darstellungen
ans der Geschichte deS heil. Stephan und Johannes Bapt,
von Filippo Lippi. *)
*) Ich bediene mich des Ausdrucks Mauergemälbe, wo ich
ungewiß bi», ob die Maler »1 Fresco oder al 8occo ge-
malt. Es wäre eine sehr interessante und für u»S anf-
scrst wichtige Aufgabe, die verschiedene Technik der Alten
zu untersuchen. Nur bei wenigen Werken vor Arcagno
habe ict) mich überzeugen können, daß sie al Fresco feyeu;
bei später», wie bei Filippo Lippi, erregt der weiche Flug
der Farbe denselben Zweifel, obschon man da »och deut-
lich die Nächte erkennt. Fiesole hat schwerlich je anders,
alS in tempera auf die Mauer gemalt u. f, w.