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288

durch Herrn Cincinnato Bazuzzi, einen seiner
desten Schüler, in karrarischem Marmor ausgesührk
worden.

Seine Majestät der König von Prcusscn hat den
Plan gefaßt, zu Ehren Friedrichs des Großen ein Mo-
nnment setzen zu lassen, welches in einer mit Reliefs
geschmeckten Säule, ähnlich der des Trojan, bestehen
soll. Dieselbe wird zu Berlin auf dem großen Platze vor
der Linde» errichtet werden.

In Varschau sind die HH. Gregoire, Vater und
Sohn, geborne Franzosen, mit dem Gusse des Denkmals
des Fürsten Poniatowsky nach Thorwaldsens Modell be-
schäftigt.

A n z e i g e.

Ich erlaube wir, demjenigen Theile deS Publikums,

für welchen mein Dictionnaire des Monogrammes einiges
Interesse hat, hiemit die vorläufige Anzeige zu machen, daß
ich mich mit der I. G. Cvtta'schen Buchhandlung zur
Herausgabe einer neuen Auflage des genannten Werkes
vereinigt habe. Die erste Ausgabe erfreute sich einer gün-
stigen Aufnahme und war in kurzer Zeit vergriffen. Diese
Erscheinung erklärt sich leicht aus dem Umstände, daß eben
kein reichhaltigeres, umfassenderes und besseres Werk über
diesen Gegenstand vorhanden war. Ich war mir indeß
vollkommen, und gewiß besser als die nach mir ausgetrete-
nen Bearbeiter desselben Gegenstandes (wenn ihnen dieser
Name gebührt) bewußt, daß auf diesem weitschichtigen
Felde noch unendlich zu thun übrig sei). So viel mir
möglich, das Fehlende nachzutragen und das Mangelhafte
zu verbessern, bin ich seitdem zehn Jahre hindurch zu
Hause und auf Reisen ununterbrochen thätig gewesen, und
sehe mich jezt im Stande, in einer zweiten Auflage dem
Publikum ein gänzlich neu gearbeitetes um das Drei- bis
Vierfache vermehrtes Dictionnaire des Monogrammes an-
zukündigen. Wenn ich dadurch selbst die Mangelhaftigkeit
meiner früheren Arbeit in das hellste Licbt gestellt habe,
so habe ich ihrchber auch zugleich besser und tüchtiger ab-
geholfen, als diejenigen, welche sich einen Triumph dadurch
zu bereiten vermeinten, daß sie mich emendirten und sup-
Plirten, und vorzüglich einer dieser Nachträgler, dessen
Eifer durch den Unwillen, seine ans denselben Gegenstand
gerichtete Thätigkeit von mir durchkreuzt zu sehen, bis
zur Feindseligkeit gegen mich gesteigert wurde. Bedauern
muß ich, daß die frühere Arbeit, über die ich mich eben

mit Offenheit und Wahrheits-Liebe geäussert habe, kn der
Zwischenzeit, wo ich mit ihrer Vervollkommnung be-
schäftigt war, dem Publikum mit allen ihren Mängeln
zweimal von andern wieder vorgeführt worden ist. Ein-
mal ist dies in A. Brepsigs Wörterbuch der Bilder-
sprache, Leipzig ^850, und von einem Hrn. Dr. I. C.
Stellwag geschehen, welcher unter dem Tittel: Mono-
grammen - Lerikon für den Handgebrauch ic.
Fra ukfurt a. M. P. H. Gnilhauman 1830 , die
lithographirten Tafeln meines Werkes mit Hinzufügung
des Künstler-Namens zu jedem Monogramm in zwei Lie-
ft! nngcn herausgegebeu hat, denen noch eine dritte fol-
gen soll. Obgleich Derselbe in der Vorrede von Bereiche-
rungen spricht und uahmhaft gemachten Männern für ihre
Beihülft Dank spendet, so ist doch in Wahrheit des Neuen
so viel wie nichts hinzugekommen; dahingegen sind alle
Fehler und Mängel meiner Arbeit nicht nur wiederholt,
sondern die Zahl derselben durch neue Versehen vermehrt
worden. Nimmt man noch hinzu, daß ber bloße Name
des Künstlers, der sich eines Monogrammes bedient hat
oder bedient haben soll, ohne Angabe der Zeit und des
Orts, wann und wo er gelebt, und der Gegenstände, auf
denen es sich findet, in den allermeisten Fällen nickt genügt,
so kann man diese Unternehmung, als weder die Sache
fördernd) noch dem Publikum nützlich und brauchbar nur
mißbilligen, und darin nur eine werthlose Spekulation
erblicken, welche auf die wohlfeilste Art fremde Arbeiten
zu eigenem Vortheil zu verwenden bemüht ist. DaS von
Joseph Heller angeküudigte Monogrammen-Lerikon ist
mir, ob man gleich aus der genauen Angabe im Meßka-
talog (16 Bogen in 8.) schließen soll, daß es fertig ftp,
noch nicht zugekommen.

Das von mir neu bearbeitete Monogrammen-Lerikon
wird aus fünf Bänden in groß 8. bestehen: die zwei er-
sten, dre» von 60 Bogen, enthalten die Monogrammen und
marques figurees, der dritte und vierte, von circa 50 Bo-
gen, die lettres initiales, und der fünfte, von circa 25 Bo-
gen, die noms abre'ge's. Die Monogrammen so wie die
lettres initiales fremder Art werden mit ihren Eigenthüm-
lichkeiten getreu in Holz geschnitten und in den Seiten-
Rand beigedruckt, durch welche Anordnung, wie durch die
übrige Einrichtung des Werks das Nachsuchen sehr erleich-
tert sepn wird.

Jede Abtheilung ist ein für , sich selbst bestehendes
Ganze, und die zwei ersten Bände werden im Herbst issi
erscheinen.

München den 10. Aug. i850.

V r u l l i o t.
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