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7^ K» ferue die archäologischc Auübeiitnng des Tibcr mit
»s»bstchtigteli Wasserbauten iu Verbiuduug gebracht wcr-
^»»» die archäologische Koniiuissiou uiu so weuiger
ia "ur >!»' der Plan dieser Wasserbauteu unbekauut
Ilaubt sie vou der Auwenduug oon Schauselu bei
barauf bezüglicheu Arbeiten keiu erheblicheS Resultat er-
t,»» » als bei der obenerwähuteu Natur dcs Fluß-
ues ültarnior- uud Mietallgegeustäude voraussichtlich ties untcr
m-r, »»^ Lchu* begraben sein niüßteu und dauu uoch
c. htnabsinkeu köuntcn. So brächte eiu Shstem, das aller-
kleiuere GcgeustLude wic Münzen, geschnitteue Slciue
'ch'öU. ^icht aus Tageslicht besördern köuute, zugleich iu Be-
N °uf größere Objekte die bederrtendsten Nachtheile. Schließ-
>»> stellt die Komuiission deu Aukrag, die Stadtgemeinde wollc
!, > uuter alleu klmstäiideu das Eigcuthum au deu etwa auf-
r >iiiideuden Gegcustäudeu vorbehaltcn.
A sr F"wrbach's „Amazoiienschlacht" briugt die
sv,"stbb, Allg. Zeitg. eiueu Bcricht aus Wieu, dem wir die nach-
llcudcu Stelleu eutnehmeu. Der Ldorrespoudeut, dcssen An-
?!?"uugen sjch j„ „,a„che„ Puukten nüt denen uuseres Be-
, ?>^>st»ttcrs i„ Nr. 20 begeguen, begiuut mit einer Klage
ü- u, ^ Tiefe des Staudpuuktes, welchen die meisteu moderneu
ss"'4u>ustuugen in Bezug auf den iuneren Gehalt eiunehmen,
u>d erklärt darauS die Schwierigkeit sür eiueu Küustler von
»euerbach's Art, bei dcm au das Alltägliche gewöhuteu Pub-
Erfolge zu erriugcn. Zur Schilderung der „Amazoneu-
ia>lachl" übergeheud, sagt er: „Dieselbe stellt offeubar dcu sei-
lem Eude zilueigenden Kampf dar. Das aus hohem Staud-
buiikt gedachte wcit übersehbare «Lchlachtfeld zeigt fcrnhiu die
wHUchflclasscucu Spurcu des von liuks nach rcchts stüruiisch
'°r>bri„gc„deu Kauipfgcwühls. Eiue schwerc vou Aasgeieru
che»>iljch belebte Gewitterlust lagert über der hügelischeu Kü-
>'>ch»»dschaft! dereu Horizont die dnrchlaufende Liuie des Mecres
»ildet. Wie jedes wahrhaft künstlerisch gedachte Schlachtbild im
>?ii»,de episodischcr Natur ist, schildert auch Feuerbach iu seiucui
, »uälde iu wcuigeu Hauptgruppcu dic wechselvolleu Sceueu
^» Angrifs „ud Abwehr, Sieg und Sturz, uicht ohue das
^>ld tobender menschlicher Leideuschast mit Zügeu saustercr
--satiir z„ uülderii. BesouderS schöu wirkt iu diescm Siuue
^>cht im Vordergrunde die Gestalt des alteu Hcldcu, der eiueu
flcsalleucu Jüugliug aus dem Kampfe trägt. Ucber den Grup
peu pxz Vordergriindes ragt iu duukler Silhouette die Füh-
>en>i der Amcizoueii heraus. Tödtlich getrofseu, hält sich die-
l>>dc uoch mühsalll aus ihrem sich bLumcuden Schlachtrvß, den
eliisgaug eines KampfeS versiuiilicheud, der iiaturgcniäß schließ-
»ch zu Gunsten dcs stärkereu Gcschlcchts auSfallcu muß, das
8'»ß gegen die durchweg beritteueu Heldinueii aukämpst.
">»»i ersteumal seit srinem vor zwauzig Jahren entstau-
»siien Gemälde „Tvd dcs Pietro Aretino" tritt Feucrbach iu
vsksem Werke wieder eiumal mit einem Vorwurf lcidcuschastlich
»'»flischeii Juhalts vor die Welt. Mau hatte sich „achgcradc
flslböhut, iu der lhrisch-epischen Stimmilng seiner meisteu Schö-
bstiugeu Gränzc und Wesen seiues künstlcrischeu Bermögens übcr-
>fl»Pt z„ erblickeu. Die Frage licgt deßhalb uahe: ob iu dem
»siiesteu Werke des Kiiiistlers eine Ucberschreituug der uatür-
»chei, Schraukeu seiuer Begabung, oder ob sich darin iu der
sphat eiue idcelle Erweiteruug seines Schaffcus im Siuue fort-
Ichreitendcr Eutwickluug ausspricht. Derjenige Beschauer, wel-
chcr vor diescs Lstcrk tritt uud voreittgcuommcu statt eiues Feu-
"'bach eiueu Rubeuö zu seheu fordert, mag lctzteres zu läiigueu
gcueigt sein. stNeistcr Lluselm ist jedoch eiue viel zu selbstäu-
dig ausgeprägte K'üilstleruatur, als daß cr nicht läugst eiu Au-
recht darauf rrioorbcu hätte, sich bei Bcurtheilung seiner Werke
als cr sclbst gewürdigt oder wenigsteus seinen Standpunkt
ili Betracht gezogen zu schcn."
Archäologische lliiteruchmuugcn. Nächstens wird im Aus-
trage der preußischen Regierung Dr. Hirschfeld eine Neise
in das Jnuere Klciiiasiens „utel'iiehmeu, um jeue uoch wenig
betäuiitcn Gegenden nach Juschrifteu, Kuustwerken uud Alter-
thümeru zu durchforschen. — Zur Herstellung eines topogra-
phischeu Atlas über Athen uud Attitä ist von dcr Negieruug
eine Subveution vou 000 Thlrn. bewilligl; das Wcrk wird
uuter der Leitung von Ernst Curtius erscheineu, der bekauut-
lich schvu vor Jahren ciu Karteuwerk über Attika herausgege-
ben hat. (Kvln. Ztg.)
Zeitschristrii.
Lrt. .loniiiuk. I'ickiiuiui-.lliiml.
NUtÜ6 ill inodorn Llt anä 806l6t)c. Von 6. 6. ^U.IV63. - 1'1t6
Iuaiul)6t1i-I)0tt6ri68. Voii ^.rolioi'. — Odituur^: <soIm 0Iiri8t.
Leliotk^; »loliii 1')'6 ; II. Ooo6u.11. — 1?iotur68 ok Ita.Iiu.ii arolii-
t66tui 6 : 1'1or6ii66 1s. s^lit 1IIu8trritioiioii.1 Vou 6. 11 u. kko rn o.
VUittvr liii' Liiilslgsrvoiiie. Ilvit II. III.
kriiiwtliiiiicknvi'ü. Ili lt VII.
Jnser»ite.
An dic Kcrren Kiinstl'cr!
Dic in Dresdeu ucu crrichtete permanente Kuiistausstellllug vou Anton
Kw. Gewaudhausstraße No. I, iu frequeutcster Lage dcr Stadt, fast ausschließlich
»esticht pjstj„g„jrtx„ Fremdeu uud sich bereils eiueS regcu BesuchS uud Gc-
ch»stsvcrkehres eifreucud, ladet hicrmit zur gcsl. baldigeu Betheiüguug au ihrem
>»i!eri,ehmcu ergehenst ein. - Prospekte uud Katalogc werdeu auf Wuusch soglcich
!s,»»cv übcrseudct. — Aus Erstcreu werdcu die Herreu Künstler erseheu, wctcheu
Ü"»cipieu Jnstitut huldiqt uud aus Letztcreu, daß dasselbe bereitS die bcsteu
°»»ien z„ sxj„c„ Jmeressciiten zählt. Zuschi'ifteu siud gcfl. zu lichteu au
Die permanente Äunftnnssttllung in Dresden,
(tü) Gewandhausstraße Nv. 1.
Durch allcBuchhaudlttiigen ist'zn bcziehen
dic zwrilo Auflngc vou
Ztvökf Mrieft
eines iisthetische» stehers.
Beliupapier gey. 20 Sgr., geb. I Thlr.
Berliu. Verlag vou It. chppcnhcim.
vkberspoiniene ^aitkii
seäer ^rt liot'ort iu 0iNi--8tou unä l'sin-
stöN (illttl,I,o'V„ ÜVN81 I'uiilim,
(öll) stt. 3580j Narüiieuüiroüoii.
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7^ K» ferue die archäologischc Auübeiitnng des Tibcr mit
»s»bstchtigteli Wasserbauten iu Verbiuduug gebracht wcr-
^»»» die archäologische Koniiuissiou uiu so weuiger
ia "ur >!»' der Plan dieser Wasserbauteu unbekauut
Ilaubt sie vou der Auwenduug oon Schauselu bei
barauf bezüglicheu Arbeiten keiu erheblicheS Resultat er-
t,»» » als bei der obenerwähuteu Natur dcs Fluß-
ues ültarnior- uud Mietallgegeustäude voraussichtlich ties untcr
m-r, »»^ Lchu* begraben sein niüßteu und dauu uoch
c. htnabsinkeu köuntcn. So brächte eiu Shstem, das aller-
kleiuere GcgeustLude wic Münzen, geschnitteue Slciue
'ch'öU. ^icht aus Tageslicht besördern köuute, zugleich iu Be-
N °uf größere Objekte die bederrtendsten Nachtheile. Schließ-
>»> stellt die Komuiission deu Aukrag, die Stadtgemeinde wollc
!, > uuter alleu klmstäiideu das Eigcuthum au deu etwa auf-
r >iiiideuden Gegcustäudeu vorbehaltcn.
A sr F"wrbach's „Amazoiienschlacht" briugt die
sv,"stbb, Allg. Zeitg. eiueu Bcricht aus Wieu, dem wir die nach-
llcudcu Stelleu eutnehmeu. Der Ldorrespoudeut, dcssen An-
?!?"uugen sjch j„ „,a„che„ Puukten nüt denen uuseres Be-
, ?>^>st»ttcrs i„ Nr. 20 begeguen, begiuut mit einer Klage
ü- u, ^ Tiefe des Staudpuuktes, welchen die meisteu moderneu
ss"'4u>ustuugen in Bezug auf den iuneren Gehalt eiunehmen,
u>d erklärt darauS die Schwierigkeit sür eiueu Küustler von
»euerbach's Art, bei dcm au das Alltägliche gewöhuteu Pub-
Erfolge zu erriugcn. Zur Schilderung der „Amazoneu-
ia>lachl" übergeheud, sagt er: „Dieselbe stellt offeubar dcu sei-
lem Eude zilueigenden Kampf dar. Das aus hohem Staud-
buiikt gedachte wcit übersehbare «Lchlachtfeld zeigt fcrnhiu die
wHUchflclasscucu Spurcu des von liuks nach rcchts stüruiisch
'°r>bri„gc„deu Kauipfgcwühls. Eiue schwerc vou Aasgeieru
che»>iljch belebte Gewitterlust lagert über der hügelischeu Kü-
>'>ch»»dschaft! dereu Horizont die dnrchlaufende Liuie des Mecres
»ildet. Wie jedes wahrhaft künstlerisch gedachte Schlachtbild im
>?ii»,de episodischcr Natur ist, schildert auch Feuerbach iu seiucui
, »uälde iu wcuigeu Hauptgruppcu dic wechselvolleu Sceueu
^» Angrifs „ud Abwehr, Sieg und Sturz, uicht ohue das
^>ld tobender menschlicher Leideuschast mit Zügeu saustercr
--satiir z„ uülderii. BesouderS schöu wirkt iu diescm Siuue
^>cht im Vordergrunde die Gestalt des alteu Hcldcu, der eiueu
flcsalleucu Jüugliug aus dem Kampfe trägt. Ucber den Grup
peu pxz Vordergriindes ragt iu duukler Silhouette die Füh-
>en>i der Amcizoueii heraus. Tödtlich getrofseu, hält sich die-
l>>dc uoch mühsalll aus ihrem sich bLumcuden Schlachtrvß, den
eliisgaug eines KampfeS versiuiilicheud, der iiaturgcniäß schließ-
»ch zu Gunsten dcs stärkereu Gcschlcchts auSfallcu muß, das
8'»ß gegen die durchweg beritteueu Heldinueii aukämpst.
">»»i ersteumal seit srinem vor zwauzig Jahren entstau-
»siien Gemälde „Tvd dcs Pietro Aretino" tritt Feucrbach iu
vsksem Werke wieder eiumal mit einem Vorwurf lcidcuschastlich
»'»flischeii Juhalts vor die Welt. Mau hatte sich „achgcradc
flslböhut, iu der lhrisch-epischen Stimmilng seiner meisteu Schö-
bstiugeu Gränzc und Wesen seiues künstlcrischeu Bermögens übcr-
>fl»Pt z„ erblickeu. Die Frage licgt deßhalb uahe: ob iu dem
»siiesteu Werke des Kiiiistlers eine Ucberschreituug der uatür-
»chei, Schraukeu seiuer Begabung, oder ob sich darin iu der
sphat eiue idcelle Erweiteruug seines Schaffcus im Siuue fort-
Ichreitendcr Eutwickluug ausspricht. Derjenige Beschauer, wel-
chcr vor diescs Lstcrk tritt uud voreittgcuommcu statt eiues Feu-
"'bach eiueu Rubeuö zu seheu fordert, mag lctzteres zu läiigueu
gcueigt sein. stNeistcr Lluselm ist jedoch eiue viel zu selbstäu-
dig ausgeprägte K'üilstleruatur, als daß cr nicht läugst eiu Au-
recht darauf rrioorbcu hätte, sich bei Bcurtheilung seiner Werke
als cr sclbst gewürdigt oder wenigsteus seinen Standpunkt
ili Betracht gezogen zu schcn."
Archäologische lliiteruchmuugcn. Nächstens wird im Aus-
trage der preußischen Regierung Dr. Hirschfeld eine Neise
in das Jnuere Klciiiasiens „utel'iiehmeu, um jeue uoch wenig
betäuiitcn Gegenden nach Juschrifteu, Kuustwerken uud Alter-
thümeru zu durchforschen. — Zur Herstellung eines topogra-
phischeu Atlas über Athen uud Attitä ist von dcr Negieruug
eine Subveution vou 000 Thlrn. bewilligl; das Wcrk wird
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Lrt. .loniiiuk. I'ickiiuiui-.lliiml.
NUtÜ6 ill inodorn Llt anä 806l6t)c. Von 6. 6. ^U.IV63. - 1'1t6
Iuaiul)6t1i-I)0tt6ri68. Voii ^.rolioi'. — Odituur^: <soIm 0Iiri8t.
Leliotk^; »loliii 1')'6 ; II. Ooo6u.11. — 1?iotur68 ok Ita.Iiu.ii arolii-
t66tui 6 : 1'1or6ii66 1s. s^lit 1IIu8trritioiioii.1 Vou 6. 11 u. kko rn o.
VUittvr liii' Liiilslgsrvoiiie. Ilvit II. III.
kriiiwtliiiiicknvi'ü. Ili lt VII.
Jnser»ite.
An dic Kcrren Kiinstl'cr!
Dic in Dresdeu ucu crrichtete permanente Kuiistausstellllug vou Anton
Kw. Gewaudhausstraße No. I, iu frequeutcster Lage dcr Stadt, fast ausschließlich
»esticht pjstj„g„jrtx„ Fremdeu uud sich bereils eiueS regcu BesuchS uud Gc-
ch»stsvcrkehres eifreucud, ladet hicrmit zur gcsl. baldigeu Betheiüguug au ihrem
>»i!eri,ehmcu ergehenst ein. - Prospekte uud Katalogc werdeu auf Wuusch soglcich
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