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Kunsthaus Lempertz <Köln> [Hrsg.]
Katalog der reichhaltigen, nachgelassenen Kunst-Sammlung des Herrn Karl Thewalt in Köln, Bürgermeister a. D.: Kunsttöpferei, Krüge, Glas, Elfenbein, Buchs, Kehlheimer Stein, Marmor, Alabaster, Gold und Silber, Niello und Emaille, Bronze, Kupfer, Plaketten, Zinn, Eisen, Uhren und astronomische Instrumente, Geräte, Waffen, Leder, Textilarbeiten, Porzellane, Möbel, Gemälde, Medaillen und Münzen, römische Altertümer, Stiche, Bücher und Kataloge ; Versteigerung zu Köln, Mittwoch den 4. bis Samstag den 14. November 1903 im Saale der Bürgergesellschaft ... — Köln, 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.16863#0068
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52

Gefässe zum kirchlichen und weltlichen Gebrauch.

787. Steinrelief mit dem Brustbild des segnenden Heilands, darunter die Inschrift: DE • PRIMICERIO • LOC • BAC • 1491.

1491. Höhe 58 cm, Breite 38 cm.

788. Zwei Sandsteinreliefs von einem Kamin. Ruhende weibliche Allegorie in Rollwerkrahmen.

XVII. Jahrh. Höhe 38 cm, Breite 54 cm.

789. Rechteckige Steinplatte mit eingelegtem farbigem Adelswappen.

Italien, XVII. Jahrh. Höhe 41 cm, Breite 38 cm.

790. Steinrelief mit der stehenden Gestalt eines Ritters in vertiefter Mitte, darunter die Inschrift: Auer von Winchet 1562.

In den vier Ecken Wappenkartouschen mit Übersclirift.

1562. Höhe 40 cm, Breite 23 cm.

791. Sandsteinrelief mit Darstellung des Martinschmauses.

Kölnisch, XVII. Jahrh. Höhe 44 cm, Breite 56l/2 cm.

792. Steinrelief, wahrscheinlich von einem Epitaph herrührend, mit Donatorenfamilie. Links Vater mit acht Söhnen, rechts

Mutter mit sechs Töchtern. (Gebrochen und beschädigt.)

Anfang XVII. Jahrh. Höhe 19 cm, Länge 55 cm.


VIII. Arbeiten in Gold nnd Silber.

a) Gefässe zum kirchlichen und weltlichen Gebrauch.

793. Messkelch, silbervergoldet mit Einlagen aus durchsichtigem Tiefschnittschmelz. Der weit ausladende, aus dem Sechspass

mit Zwischenzacken entwickelte Fuss mit drei vertieften emaillierten Silbermedaillons: Christus am Kreuz, Verkündigung
und Wappenschild — Glocke mit Blütenzweig — mit Umschrift: sor aldonsa pronera. Ständer sechskantig, im unteren
Teile vorspringend mit gotischen Fenstern vor bunt emailliertem Grund; der Nodus kantig mit getriebenen Blättern
und sechs viereckigen Zapfen besetzt, in denen Rosetten und Köpfe in schwarzem Email abwechseln. Die Kuppa
unten von aul'liegendem graviertem Kranz aus Zackenblättern umschlossen. Auf dem Fusse eingeschlagener Stempel:
+ DA | RCK.

Spanien oder Italien, Mitte XV. Jahrh. Ausgestellt Düsseldorf 1902. Höhe 20V2 cm, Diam. des Fusses 17 cm, Diam. der Kuppa lO1/^ cm.

794. Gotischer Messkelch, silbervergoldet und graviert. Hoher sechspassförmiger Fuss graviert mit paarweis sicli kreuzenden

gotischen Ästen. Der Ständer sechskantig mit gravierten Feldern über und unter dem Knauf; der flach kugelige
Knauf mit seclis vorstehenden viereckigen Knöpfen, welche die Buchstaben ihs maria tragen, die Zwischenflächen
ebenfalls graviert. Die Kuppa ruht in ihrer unteren Wölbung in durchbrochenen gotischen Blattranken.

Deutsch, Ende XV. Jahrh. Höhe 21 cm, Diam. des Fusses 14V4 cm, Diam. der Kuppa lO^h cm.

795. Messkelch und Patene, silbervergoldet und reich mit sog. Drahtemail geschmückt. Der in Sechspassform ausladende

Fuss ist in fünf Flächen mit Blumenranken in Drahtemail-Technik geschmückt, auf der sechsten Madonna mit Kind
in Email en creux. Am Übergang zum sechskantigen Ständer Mauerring mit durchbrochener Wandung und Türmen.
Der kugelige Nodus mit sechs hervorspringenden Knöpfen in Form vierblättriger Blüten; die Blätter emailliert, die
Mitte vergoldet. Die Kuppa im unteren Teile von einem Mantel umgeben, darauf sechspassförmige Felder, ähnlich
wie die des Fusses mit Ranken in Drahtemail geziert. In den Zwickeln auf blau emailliertem Grund eine sich
herumziehende unleserliche Inschrift. Mit Patene.

Siebenbürgen, um 1500. Ausgestellt Düsseldorf 1902. Höhe 22 cm, Diam. des Fusses 12 cm, Diam. der Kuppa 10 cm.

796. Gotischer Becher aus Maserholz mit gravierter und vergoldeter Silbermontierung an Hals, Fuss und Griff. Ursprünglich

der kugelige Unterteil eines Doppelbechers. Der hohe Halsrand graviert mit den Namen Ihesus maria johan, getrennt
durch Rosetten; Fuss mit durchbrochenem Zackenrand; der wagerecht abstehende breite Griff seitlich mit Blatt-
gravierung.

Süddeutsch, Ende XV. Jahrh. Ausgestellt Düsseldorf 1902. Höhe 16 cm.

797. Silberne runde Schale. Die Wandung mit scliräglaufenden flachen Buckelstreifen. In der etwas erhöhten Mitte ein-

gelassen vergoldetes Medaillonrelief mit Halbfigur eines Königs über Turmzinnen, einer Burganlage und Wappen-
schild, darüber Schriftband. Auf der Rückseite graviertes Wappen mit drei Blütenstengeln.

Um 1500. Höhe 3!/2 cm, Diam. lö1/^ cm.

798. Vollständiger Doppelbecher aus Maserholz in einer Fassung von vergoldetem Kupfer. Der grössere untere Becher

mit Blattgravierung auf dem Ilalse. Fuss und seitlich abstehender Grifi' ganz aus Metall; der Fuss schlicht mit
profiliertem Rand und umgerollten Zackenblättern, der aufgebogene Griff blattförmig an der Wandung sitzend
und mit dem Wappen des Bürgermeisters Thomsen von Zürich graviert, darüber Insclirift: II. P. T. 1583. Der
Deckelbecher mit ausgezacktem, als Fuss dienendem Aufsatz mit eingelassenem Porträtmedaillon A. Dürers.

Schweiz, XVI. Jahrh. Ausg'estellt Düsseldorf 1902. Höhe 21cm.
 
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