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Erscheinen wöchentlich einmal. — Man abonnirt bei allen Buch- /M^o /I ^reis für einen Band von 24 Nummern 3fl. rhein., oder 1 Rthlr.
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Grabgesang für s Haus Habsburg«

Du hast beknechtet Ostreichs Volk
Viel Jahre keck und dreist
Durch deines Teufels Metternich
Verfluchten Höllengeist!

Du hast vcrdumpft, verdummt das Volk,
Du stelltest der Freiheit Schlingen;

Die Freiheit hob sich doch empor
Auf ihren Götterschwingen.

Das edle Volk hat dir verziehn
Die Schlingen und das Knechten,

Es trieb den Teufel aus dem Land,

Mit dir wollt es nicht rechten.

Das Volk war groß und edel noch
Nach seinen großen Siegen,

Du hast belohnt den Edelmuth
Mit fchleichenden Jntriguen.

Geschmeidig warest du und fromm
Und zahm des Volkes Willen,

Um — deines Hauses Rachedurst
So sichrer nur zu stillen.

Gelobtest mit der linken Hand
Der Freiheit volles Wirken,

Und mit der Rechten winktest du
Dem Jellachich, dem Türken!

O Kaiserhaus von Oesterreich
Das war ein schlimmes Winken!
Du fühltest nicht bei solchem Wink
Die letzte Stütze sinken?

Die Kriegsdromete Zellachichs
Erklang mit trübem Deutein
Sie wird dem Hause Oesterreich
Ein surchtbar Grabesläuten!




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