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Levezow, Konrad
Über den Antinous: dargestellt in den Kunstdenkmälern des Alterthums — Berlin, 1808

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https://doi.org/10.11588/diglit.6605#0050
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Eine Münze ohne nähere Bestimmung der Materie und Grösse.
Auf der Vorderseite der Kopf des Antinous ohne Beischrift;
auf der Rückseite Antinous mit ausgehobener Hand bei einem
Pferde stehend, mit der Umschrift: APX. KA. CIN. KTZIK.
Die Inschrift ist an sich räthselhaft; aber das letzte Wort zeigt an, dass die
Münze sich auf Cycikum in Mysien bezieht. Vaillant (Num. Graec.) hat
die Inschrift fehlerhaft mitgetheilt. Gussema (II. p. 4.26. N. 17.) hat sie auch
aufgeführt. Vergl. Eckhel (a. a. O. p. 535.) und Rasche (a. a. O. p. 733).
III. Gemmen.
Es lässt sich erwarten, bei dem mannigfaltigen angestrengten Bemühen
der Künstler in dem Zeitalter Hadrians, den Antinous durch "Werke ihrer Kunst
zu verewigen, dass auch die Steinschneider nicht müssig geblieben sind, sein
Bildniss durch ihre Kunst zu vervielsältigen, zumal, da es ihnen, als mehren-
theils untergeordneten Kopisten der Bildhauer, an köstlichen Vorbildern der
Skulptur nicht fehlte. Und in der That Raspe's Verzeichniss der Tassieschen
Gemmensammlung zählt 77 Gemmen mit Bildern des Antinous, (von Nr. 11660
bis 11737) auf, von denen sich Pasten in der benannten Sammlung linden. Wenn
auch gleich sechszehn als neuere Arbeiten ausdrücklich benannter neuerer Künst-
ler davon abgerechnet werden müssen, so bleibt dennoch eine so bedeutende
Zahl von vermuthlich alten Gemmen übrig, dass man immer noch daraus auf
den ehemaligen Vorrath Antinoischer Gemmen im Alterthume schliessen kann.
Zwei von ihnen sind mit dem Namen ihrer Verfertiger bezeichnet, von
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