85
I. Statuen,
* -
i.
Eine Bildsäule des Antinous-Bacchus aus lunensischem oder carari-
seliem Marmor, kolossal, i5l italienische Palmen hoch, im Pa-
laste Braschi zu Rom. Abgebildet (doch sehr unvollkommen)
bei Guattani, JN"otizie sulle antichita e belle Arti di Roma
per l'anno i8o$. Roma, Gennaro e Februaro, Tay. II.; beschrie-
ben pag. VIII—XVIL
(Die von uns beigefügte Abbildung der ganzen Statue auf Tafel VII. und des Kopfs
auf Tafel VIII. ist nach dem Original selbst gezeichnet).
Diese schöne Statue fand man vor länger als zwölf Jahren zu Palästrina dem
alten Präneste, bei Gelegenheit der Nachgrabungen, welche der Maler Gavin
Hamilton unternahm. Pabst Pius VI. schenkte sie seinem Neffen, dem Herzoge
Braschi in Rom, in dessen Palaste, am Platze Navona, sie gegenwärtig steht. Sie
war, da man sie entdeckte, an einigen Theilen zerbrochen. Der römische - Bild-
hauer Pierantoni setzte sie, unter Hamilton's Aufsicht, wieder zusammen. Ausser
dem Gewände und einigen Nebendingen, wovon hemach die Rede seyn wird,
ist nichts neu und ergänzt an ihr.
Antinous erscheint in diesem Werke stehend, ganz in dem vollständigen
Kostüm des Bacchus. Das mit Epheu bekränzte Haar wallt in langen Locken
an beiden .Seiten des Kopfs auf die Schultern hinab. Die Scheitel ist mit einem
Pinienapfel geziert; auf der linken Schulter die grosse Palla befestigt, welche den
rechten Arm, den grössten Theil der Brust und des Unterleibes frei lassend, nur
die linke Seite des Körpers, die Hüften und Beine bedeckt und auf einen- dane-
I. Statuen,
* -
i.
Eine Bildsäule des Antinous-Bacchus aus lunensischem oder carari-
seliem Marmor, kolossal, i5l italienische Palmen hoch, im Pa-
laste Braschi zu Rom. Abgebildet (doch sehr unvollkommen)
bei Guattani, JN"otizie sulle antichita e belle Arti di Roma
per l'anno i8o$. Roma, Gennaro e Februaro, Tay. II.; beschrie-
ben pag. VIII—XVIL
(Die von uns beigefügte Abbildung der ganzen Statue auf Tafel VII. und des Kopfs
auf Tafel VIII. ist nach dem Original selbst gezeichnet).
Diese schöne Statue fand man vor länger als zwölf Jahren zu Palästrina dem
alten Präneste, bei Gelegenheit der Nachgrabungen, welche der Maler Gavin
Hamilton unternahm. Pabst Pius VI. schenkte sie seinem Neffen, dem Herzoge
Braschi in Rom, in dessen Palaste, am Platze Navona, sie gegenwärtig steht. Sie
war, da man sie entdeckte, an einigen Theilen zerbrochen. Der römische - Bild-
hauer Pierantoni setzte sie, unter Hamilton's Aufsicht, wieder zusammen. Ausser
dem Gewände und einigen Nebendingen, wovon hemach die Rede seyn wird,
ist nichts neu und ergänzt an ihr.
Antinous erscheint in diesem Werke stehend, ganz in dem vollständigen
Kostüm des Bacchus. Das mit Epheu bekränzte Haar wallt in langen Locken
an beiden .Seiten des Kopfs auf die Schultern hinab. Die Scheitel ist mit einem
Pinienapfel geziert; auf der linken Schulter die grosse Palla befestigt, welche den
rechten Arm, den grössten Theil der Brust und des Unterleibes frei lassend, nur
die linke Seite des Körpers, die Hüften und Beine bedeckt und auf einen- dane-