Die Ringkopfnadeln gehören in die ältere (Taf. 36, 272) und mittlere (Taf. 4, 31; 14, 861 und
II) vorrömische Eisenzeit (R.-H. BEHRENDS, 1968, Bd. I, 51).
Nr.
Gesamtlänge
Verhältnis Kropf-
mitte zu Nadel-
spitze/Kopfende
Ringdurch-
messer
12
noch 6 cm
Keine Kröpfung
1 cm
31
9,2 cm
7,0-2,2 cm
1,3 cm
136
noch 6,5 cm
5,0-1,5 cm
1 cm
272
noch 7 cm
4,5-2,5 cm
1 cm
D
8,1 cm
5,6-2,5 cm
1 cm
22
10,7 cm
5,8-4,9 cm
2,2 cm
861
noch 12,8 cm
7,8-5,0 cm
2,0 cm
86 II
17 cm
12,5-4,5 cm
2,8 cm
Vier dieser Nadeln liegen im Nordwestabschnitt, je eine in der Nord- bzw. Südzone des Gräber-
feldes (Karte 14).
Holsteiner Nadeln
Mit sechs, möglicherweise auch sieben Exemplaren (vgl. Grab 12) liegt dieser Nadeltyp vom
Gräberfeld vor (Grab Nr. 12?, 19, 45, 84, 97, 107, 128). Auffallend ist beim Studium dieser Ob-
jekte, daß keine zwei ihrem Aussehen nach identisch sind. Vier der Stücke sind vollständig aus
Bronze gefertigt (Nr. 45, 84, 107, 128), bei den restlichen drei Nadeln (Nr. 12?, 19, 97) ist über
einen Eisenschaft ein Bronzekopf gegossen worden. Am bronzenen Exemplar aus Grab 45 (Taf.
6, 45 d) ist noch das Gußloch auf der Kopfplatte deutlich zu erkennen.
Einem sicherlich frühen Zeitpunkt dieses Nadelhorizontes dürfte das Exemplar aus Grab 84
(Taf. 13, 84d) zuzuordnen sein. Es lag mit einem gestielten Zungengürtelhaken und einem
Eisenring mit langer Zwinge vergesellschaftet. Der schlanke kegelförmige Kopf der Nadel ist mehr-
mals flach gerippt. Ein vergleichbares Stück, nur mit etwas breiterem, ebenfalls geripptem Kopf,
barg Grab 128. Es war mit einem Gürtelring an einem Gürtelhaken angerostet (Taf. 19, 128d). Der
breite Kopf der Nadel 97 ist durch Feuereinwirkung deformiert (Taf. 13, 97d). Die Köpfe der rest-
lichen Nadeln sind rillenverziert. Die stark korrodierte Kropfnadel des Grabes 12 (Taf. 2, 12c) mit
kolbenförmig verdicktem Hals, dem möglicherweise ein nicht mehr erhaltener Bronzekopf aufge-
gossen war, kann nur unter Vorbehalt zu diesem Nadeltyp gerechnet werden. Bis auf die Nadeln
aus den Gräbern 19 (Taf. 2) und 107 (Taf. 16) waren die übrigen Bestandteil von Kombinationen,
die aus Gürtelhaken, Gürtelring und Nadel bestanden. Bei dem unvollständig erhaltenen Fund
Grab 107 ist statt des Gürtelhakens eine lange Eisenzwinge (Taf. 16, 107e) gefunden worden.
Möglicherweise hatte diese vormals eine den Gürtelhaken vergleichbare Funktion.
Die Holsteiner Nadeln konzentrieren sich auf den nordwestlichen Abschnitt des Urnenfeldes
(Karte 14). Entsprechend den Beifunden und Urnen sind sie fast ausnahmslos dem mittleren Ab-
schnitt der vorrömischen Eisenzeit zuzuordnen. Das typologisch frühe Exemplar 84 (Taf. 13)
könnte wegen des gestielten Zungengürtelhakens und des dreigliedrigen Gefäßes noch der älteren
vorrömischen Eisenzeit angehören.
Rollenkopfnadeln
Nur zwei der erhaltenen Nadeln (Taf. 7, 52b; 8, 59d) sind Rollenkopfnadeln. Beide Exemplare
sind aus Eisen gefertigt. Typisch ist der breitgehämmerte, zu einer Rolle umgelegte Kopf; die
Schäfte sind gekröpft. Die Nadeln wurden in der Westregion des Friedhofes gefunden (Karte 14).
Das Exemplar 59 gehört — nach dem Habitus der Grabkeramik zu urteilen (Taf. 8, 59, besonders
b) — möglicherweise bereits der mittleren vor römischen Eisenzeit an.
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II) vorrömische Eisenzeit (R.-H. BEHRENDS, 1968, Bd. I, 51).
Nr.
Gesamtlänge
Verhältnis Kropf-
mitte zu Nadel-
spitze/Kopfende
Ringdurch-
messer
12
noch 6 cm
Keine Kröpfung
1 cm
31
9,2 cm
7,0-2,2 cm
1,3 cm
136
noch 6,5 cm
5,0-1,5 cm
1 cm
272
noch 7 cm
4,5-2,5 cm
1 cm
D
8,1 cm
5,6-2,5 cm
1 cm
22
10,7 cm
5,8-4,9 cm
2,2 cm
861
noch 12,8 cm
7,8-5,0 cm
2,0 cm
86 II
17 cm
12,5-4,5 cm
2,8 cm
Vier dieser Nadeln liegen im Nordwestabschnitt, je eine in der Nord- bzw. Südzone des Gräber-
feldes (Karte 14).
Holsteiner Nadeln
Mit sechs, möglicherweise auch sieben Exemplaren (vgl. Grab 12) liegt dieser Nadeltyp vom
Gräberfeld vor (Grab Nr. 12?, 19, 45, 84, 97, 107, 128). Auffallend ist beim Studium dieser Ob-
jekte, daß keine zwei ihrem Aussehen nach identisch sind. Vier der Stücke sind vollständig aus
Bronze gefertigt (Nr. 45, 84, 107, 128), bei den restlichen drei Nadeln (Nr. 12?, 19, 97) ist über
einen Eisenschaft ein Bronzekopf gegossen worden. Am bronzenen Exemplar aus Grab 45 (Taf.
6, 45 d) ist noch das Gußloch auf der Kopfplatte deutlich zu erkennen.
Einem sicherlich frühen Zeitpunkt dieses Nadelhorizontes dürfte das Exemplar aus Grab 84
(Taf. 13, 84d) zuzuordnen sein. Es lag mit einem gestielten Zungengürtelhaken und einem
Eisenring mit langer Zwinge vergesellschaftet. Der schlanke kegelförmige Kopf der Nadel ist mehr-
mals flach gerippt. Ein vergleichbares Stück, nur mit etwas breiterem, ebenfalls geripptem Kopf,
barg Grab 128. Es war mit einem Gürtelring an einem Gürtelhaken angerostet (Taf. 19, 128d). Der
breite Kopf der Nadel 97 ist durch Feuereinwirkung deformiert (Taf. 13, 97d). Die Köpfe der rest-
lichen Nadeln sind rillenverziert. Die stark korrodierte Kropfnadel des Grabes 12 (Taf. 2, 12c) mit
kolbenförmig verdicktem Hals, dem möglicherweise ein nicht mehr erhaltener Bronzekopf aufge-
gossen war, kann nur unter Vorbehalt zu diesem Nadeltyp gerechnet werden. Bis auf die Nadeln
aus den Gräbern 19 (Taf. 2) und 107 (Taf. 16) waren die übrigen Bestandteil von Kombinationen,
die aus Gürtelhaken, Gürtelring und Nadel bestanden. Bei dem unvollständig erhaltenen Fund
Grab 107 ist statt des Gürtelhakens eine lange Eisenzwinge (Taf. 16, 107e) gefunden worden.
Möglicherweise hatte diese vormals eine den Gürtelhaken vergleichbare Funktion.
Die Holsteiner Nadeln konzentrieren sich auf den nordwestlichen Abschnitt des Urnenfeldes
(Karte 14). Entsprechend den Beifunden und Urnen sind sie fast ausnahmslos dem mittleren Ab-
schnitt der vorrömischen Eisenzeit zuzuordnen. Das typologisch frühe Exemplar 84 (Taf. 13)
könnte wegen des gestielten Zungengürtelhakens und des dreigliedrigen Gefäßes noch der älteren
vorrömischen Eisenzeit angehören.
Rollenkopfnadeln
Nur zwei der erhaltenen Nadeln (Taf. 7, 52b; 8, 59d) sind Rollenkopfnadeln. Beide Exemplare
sind aus Eisen gefertigt. Typisch ist der breitgehämmerte, zu einer Rolle umgelegte Kopf; die
Schäfte sind gekröpft. Die Nadeln wurden in der Westregion des Friedhofes gefunden (Karte 14).
Das Exemplar 59 gehört — nach dem Habitus der Grabkeramik zu urteilen (Taf. 8, 59, besonders
b) — möglicherweise bereits der mittleren vor römischen Eisenzeit an.
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