Zerstörungsfreie osteologische Untersuchungen
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Abb. 7 Becken, bestehend aus den Knochen Nr. 83, 92 und 96. Besonders die rechte Beckenschaufel zeigt schollige Verän-
derungen der Mineralisation. Es lässt sich eine klare Anordnung der Trabekel in Belastungsrichtung erkennen
Erholungsperioden nahe. Wie bei der rechten
Hand sind auch am rechten Fuß die Weichteile
gut erhalten (Abb. 8C). Beim Nativpräparat des
linken Calcaneus sind die erhaltenen Gelenkflä-
chen klar zu erkennen. Die kontaktradiogra-
phische Aufnahme zeigt auch hier eine deutliche
Zeichnung der trabekulären Verläufe (Abb. 8D).
Zusammenfassend ist das Skelettsystem der
Moorleiche Moora sehr gut erhalten und trotz der
starken Demineralisierung im sauren Milieu des
Moores einer zerstörungsfreien micro-Analyse
der Knochenstruktur zugänglich. Moora gibt auf
diese Weise einen Einblick in Aufbau und Struktur
eines humanen Knochens von vor 2.700 Jahren.
Literatur
Bauerochse, A.; Metzler, A.; Bartelt, U.; Scheschke-
witz, J. (2005): Das Mädchen aus dem Uchter Moor. -
Archäologie in Deutschland 5: 34-36
Bauerochse, A.; Metzler, A. (2005): Das „Mädchen aus
dem Uchter Moor“ - erste Moorleiche Niedersach-
sens seit fünfzig Jahren gefunden. - Berichte zur
Denkmalpflege in Niedersachsen 25(3): 66-69
Abb. 8 Untere Extremität. A) Proximales Femur mit deutlich erkennbaren Druck- und Zug-Trajektorien. B) Distale Tibia mit
Harris-Linien (Pfeile). C) Rechter Fuß. (D/E) Linker Calcaneus
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Abb. 7 Becken, bestehend aus den Knochen Nr. 83, 92 und 96. Besonders die rechte Beckenschaufel zeigt schollige Verän-
derungen der Mineralisation. Es lässt sich eine klare Anordnung der Trabekel in Belastungsrichtung erkennen
Erholungsperioden nahe. Wie bei der rechten
Hand sind auch am rechten Fuß die Weichteile
gut erhalten (Abb. 8C). Beim Nativpräparat des
linken Calcaneus sind die erhaltenen Gelenkflä-
chen klar zu erkennen. Die kontaktradiogra-
phische Aufnahme zeigt auch hier eine deutliche
Zeichnung der trabekulären Verläufe (Abb. 8D).
Zusammenfassend ist das Skelettsystem der
Moorleiche Moora sehr gut erhalten und trotz der
starken Demineralisierung im sauren Milieu des
Moores einer zerstörungsfreien micro-Analyse
der Knochenstruktur zugänglich. Moora gibt auf
diese Weise einen Einblick in Aufbau und Struktur
eines humanen Knochens von vor 2.700 Jahren.
Literatur
Bauerochse, A.; Metzler, A.; Bartelt, U.; Scheschke-
witz, J. (2005): Das Mädchen aus dem Uchter Moor. -
Archäologie in Deutschland 5: 34-36
Bauerochse, A.; Metzler, A. (2005): Das „Mädchen aus
dem Uchter Moor“ - erste Moorleiche Niedersach-
sens seit fünfzig Jahren gefunden. - Berichte zur
Denkmalpflege in Niedersachsen 25(3): 66-69
Abb. 8 Untere Extremität. A) Proximales Femur mit deutlich erkennbaren Druck- und Zug-Trajektorien. B) Distale Tibia mit
Harris-Linien (Pfeile). C) Rechter Fuß. (D/E) Linker Calcaneus