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Das jungbronzezeitliche Urnengräberfeld
Abb.13 Verbreitung der Urnengräber ohne Steinschutz (Grafik: A. Michalak, NLD).
Befunde auf dem Gräberfeld, so sind für die meisten
Bereiche der Differenzierungen nach Geschlech-
tern oder dem Lebensalter sowie der Beigaben, der
Beigabensitten und der Grabformen keine auffälligen
Verbreitungsunterschiede festzustellen. Es entsteht
vielmehr der Eindruck einer homogenen und eher
zufälligen oder zumindest in ihrer horizontalen Verbrei-
tung nicht mehr nachvollziehbaren Ordnung auf dem
Gräberfeld.
Aber auch negative Befunde sind Ergebnisse, die
wir im Folgenden zusammen mit den verbliebenen
wichtigen Einzelbefunden vorstellen: An erster Stelle
steht der Aufbau und die Gliederung des Gräberfeldes,
die sich durch die Lage der Urnen, der Steinpflaster
und durch die Verbreitung der Grab und Beigabensitten
zu erkennen gibt. Dabei drängen sich die Steinpflas-
ter, deren Lage im Zentrum des Urnengräberfeldes
offensichtlich ist, in den Vordergrund. Sie sind, soweit
rechteckig, von Nordosten nach-Südwesten ausge-
richtet und zeigen diese Ausrichtung ebenso auch
durch ihre Anordnung und ihren Verlauf. Um diese
Steinpflaster gruppieren sich die Urnengräber, so
dass der Eindruck entsteht, dass das Urnengräberfeld
von beiden Längsseiten der Steinpflaster ausgehend
gewachsen ist.
Die Urnengräber sind vereinzelt unmittelbar
nebeneinander, in der Regel aber in Abständen von
mehreren Metern, in lockerer Dichte an beiden Seiten
der Steinpflaster angelegt worden. Dabei kommt es
zu keiner Störung älterer Grabanlagen, was ebenfalls
dafür spricht, dass das Gräberfeld in der Belegung
vom Zentrum nach außen gewachsen ist.
An den Rändern ist durchschnittlich eine Urne
auf einer Fläche von 10 m2 die Regel. Im Zentrum
verdichtet sich die Abfolge der Urnengräber, so dass
Häufigkeiten zwischen vier und acht Urnen in einer
Fläche von 100 m2 zu verzeichnen sind. Die Dichte der
Belegung, die sich durch den Abstand zum nächsten
benachbarten Grab zu erkennen gibt, bestätigt den
von den Pflasterungen gebildeten zentralen Bereich,
ebenso auch die Grenzen des Gräberfeldes in den
Bereichen, die ohne größere neuzeitliche Schäden
erhalten sind.
Nur das Urnengrab 201 liegt mit einem Abstand
von fast 30m von den Urnen am Randbereich des
Gräberfeldes entfernt und durchbricht die beschriebene
Das jungbronzezeitliche Urnengräberfeld
Abb.13 Verbreitung der Urnengräber ohne Steinschutz (Grafik: A. Michalak, NLD).
Befunde auf dem Gräberfeld, so sind für die meisten
Bereiche der Differenzierungen nach Geschlech-
tern oder dem Lebensalter sowie der Beigaben, der
Beigabensitten und der Grabformen keine auffälligen
Verbreitungsunterschiede festzustellen. Es entsteht
vielmehr der Eindruck einer homogenen und eher
zufälligen oder zumindest in ihrer horizontalen Verbrei-
tung nicht mehr nachvollziehbaren Ordnung auf dem
Gräberfeld.
Aber auch negative Befunde sind Ergebnisse, die
wir im Folgenden zusammen mit den verbliebenen
wichtigen Einzelbefunden vorstellen: An erster Stelle
steht der Aufbau und die Gliederung des Gräberfeldes,
die sich durch die Lage der Urnen, der Steinpflaster
und durch die Verbreitung der Grab und Beigabensitten
zu erkennen gibt. Dabei drängen sich die Steinpflas-
ter, deren Lage im Zentrum des Urnengräberfeldes
offensichtlich ist, in den Vordergrund. Sie sind, soweit
rechteckig, von Nordosten nach-Südwesten ausge-
richtet und zeigen diese Ausrichtung ebenso auch
durch ihre Anordnung und ihren Verlauf. Um diese
Steinpflaster gruppieren sich die Urnengräber, so
dass der Eindruck entsteht, dass das Urnengräberfeld
von beiden Längsseiten der Steinpflaster ausgehend
gewachsen ist.
Die Urnengräber sind vereinzelt unmittelbar
nebeneinander, in der Regel aber in Abständen von
mehreren Metern, in lockerer Dichte an beiden Seiten
der Steinpflaster angelegt worden. Dabei kommt es
zu keiner Störung älterer Grabanlagen, was ebenfalls
dafür spricht, dass das Gräberfeld in der Belegung
vom Zentrum nach außen gewachsen ist.
An den Rändern ist durchschnittlich eine Urne
auf einer Fläche von 10 m2 die Regel. Im Zentrum
verdichtet sich die Abfolge der Urnengräber, so dass
Häufigkeiten zwischen vier und acht Urnen in einer
Fläche von 100 m2 zu verzeichnen sind. Die Dichte der
Belegung, die sich durch den Abstand zum nächsten
benachbarten Grab zu erkennen gibt, bestätigt den
von den Pflasterungen gebildeten zentralen Bereich,
ebenso auch die Grenzen des Gräberfeldes in den
Bereichen, die ohne größere neuzeitliche Schäden
erhalten sind.
Nur das Urnengrab 201 liegt mit einem Abstand
von fast 30m von den Urnen am Randbereich des
Gräberfeldes entfernt und durchbricht die beschriebene