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immer mit dem Vocativus an, den Du an der Spitze
meines Briefes findeft und der feitdem in die Schrift-
fprache übergangen ift 1).

Die letzten Tage in Bonn hörte ich von nichts
mehr, als von diefem Doctorfchmaus. Müller fagtc,
er habe nie einen fo munteren und doch auflandigen
erlebt etc. und dafs mir dies befonders meines Alten
wegen viele Freude machte, kannft Du Dir denken.

Auch die Differtation hat vielen Beifall gefunden
und ich felbft bin mit den Refultaten über Erwarten
zufrieden.

Mit Müller bin ich, wie bemerkt, immer cordialer
geworden , und unfere Zärtlichkeit artete endlich gar
in einem Schmollis aus.?

So war denn die Studienzeit befchloffen und
zwar glanzvoll befchloffen. Denn nicht allein vom
Doctorfchmaus redete man, auch von der Differ-

]) Es hat fich die Rechnung des Herrn Simrock im Trierfchen

Hof über den Doctorfchmaus erhalten :

TMr. Sgr. Pfg.

Abendeffen ä 16 Perfonen a 25 Sgr...... 13 'o —

32 Flafchen Nierfteincr ä 18 Sgr....... 19 6 —

3 » Walporzheimer ä 18 Sgr..... 1 24 —

4 » Brauneberger ä 20 Sgr. ..... 2 20 —

4 7, Champagner-Sillery ä 2 Thlr. . . 8 — —

2 » Malaga............ 2 — —

6 Stück Pomeranzen 18 Sgr., 5 Pfund Zucker

^ 7V2 sgr-' • • • •......... I 25 6

Zum Anfetzen des Cardinal 2'/, Flafchen Nier-

fteiner............... I 15 —

3 Kömer 15 Sgr., I Bordeaux - Kelch 6 Sgr.,

ein ordinäres Weinglas 4 Sgr..... — 25 —

7 Pfeifen 3 Sgr., 2 Dutzend Cigarren 12 Sgr.,

V4 Pfund Taback 5 Sgr.......■ — 20 —

51 25 6
 
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