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9. Heidelberg IL

Bei feiner Ueberfiedelung nach Heidelberg lagen
für Heule die Verhältniffe ganz anders und viel günftiger,
wie bei dem Eintritt in Zürich, er kehrte nicht nur
in die gewohnten und fympathifchcn Verhältniffe des
Vaterlandes zurück, fondern er kam auch an eine Uni-
verfität, in welcher er durch feine frühere Studienzeit
bereits heimifch war, wo er feine alten Lehrer nun zu
Collegen haben follte und überdies begleitete ihn fein
vertrauter Freund Pfeufer. Zu dem allen kam noch
die gröfsere Nähe der Heimath, konnte er doch Mainz,
wo feine vor Kurzem verwittwete Schwerter Krämer
lebte, fehr leicht erreichen und war auch von Coblenz,
dem Wohnort des Vaters, nicht allzu weit entfernt.
Noch von Zürich fchreibt er kurz vor feiner Abreife:
»Ich habe die beften Vorfätze, der Briefpoft von nun
an wenig und dagegen den Dampffchiffen recht viel
Einnahme zuzuwenden. Es ift herrlich, dafs wir ein-
ander fo nahe rücken und aufserdem würde ich mich,
wenn es nie gefchehen wäre, jetzt über meine Aus-
wanderung von hier freuen, da aufs Neue der brutalfte
Fremdenhafs hier ausgebrochen ift und die Profefforen
in einer Weife öffentlich gefchimpft werden, dafs man
feinen Abfchied nehmen würde, wenn man ihn nicht
 
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