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Meyer, Johann Heinrich
Die bühnenschriftstellerische Tätigkeit des Freiherrn Wolfgang Heribert v. Dalberg — Heidelberg: Buch- und Kunstdruckerei von Carl Pfeffer, 1902

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https://doi.org/10.11588/diglit.56547#0037
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verhallt ungehört. Elektra schreitet zum Tempel, um ihren
Mordplan auszuführen. Hier jedoch ergreift sie Grauen und
Entsetzen vor ihrer Tat, und als sie die Stimme Klytämnestras
hört, gewinnt bei ihr Mitleid mit der Mutter die Oberhand.
Da erscheint Orest mit dem Dolch, der von Mutterblut
trieft. In Elektra wechselt jäh die Stimmung zwischen Freude
und Entsetzen. Heber den Altar gebeugt, klagt sie in er-
greifenden Tönen, bis ihre Stimme allmählich erstirbt.
Das einaktige Melodrama erlebte in Mannheim nur zwei
Aufführungen (4. und 30. September 1781), bei der sonstigen
Beliebtheit dieser Art Stücke ein Beweis, dass es dem Publikum
nicht recht gefiel.
 
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