Botticelli.
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Das Bild, aus dem Palazzo Strozzi zu Florenz stammend,
hat bisher für eine Arbeit der Pollaiuoli und für das Bildniss
eines Strozzi gegolten. Doch gehört es der ganzen Be-
handlung nach unzweifelhaft dem Botticelli an und stellt
vielmehr den Giuliano de’ Medici (geb. 1453), Bruder des
Lorenzo Magnifico, dar, der den 26. April 1478 bei der
Verschwörung der Pazzi im Dome ermordet wurde. Es er-
giebt sich das mit Bestimmtheit aus der dem Antonio Pol-
laiuolo zugeschriebenen, auf jenes Ereigniss bezüglichen Denk-
münze, welche auf dem Revers das Bildniss des Giuliano,
offenbar nach dem obigen Bilde genommen, aufweist.
Brustbild in Lebensgrösse. Tempera. Pappelholz, h. 0,54, br. 0,36. —
Erworben 1878.
1117. Verkündigung. Maria und Gabriel einander gegen-
über knieend, in einem Gemach mit drei Thüren.
Die äusserste Thür rechts führt in ein Schlafgemach,
durch die beiden anderen eröffnet sich der Ausblick
in eine Landschaft.
Ein geringeres Werk des Meisters und vermuthlich im
Wesentlichen Arbeit seiner Werkstatt.
Tempera. Pappelholz, h. 1,06, br. 1,13. — Sammlung Solly, 1821.
1124. Venus. Nackt, aufrecht stehend, mit langem golde-
nem Haupthaar, in einer der Statue der mediceischen
Venus verwandten Stellung. Grund dunkel.
Ausgeführte Studie zu der Venus in dem Bilde „Allegorie
auf die Geburt der Venus“ in den Uffizien zu Florenz, welches
Sandro für die Villa Cosimo’s de’ Medici zu Castello malte.
Tempera. Leinwand, h. 1,57, br. 0,68. — Sammlung Solly, 1821.
1128. Der hl. Sebastian. An einen Baumstamm ge-
fesselt und von Pfeilen durchbohrt. Hintergrund
Landschaft mit den abziehenden Kriegsknechten.
Früher dem Antonio Pollaiuolo zugeschrieben; allein,
wie die neuere Forschung mit Recht annimmt, ganz über-
einstimmend mit jener Weise des Botticelli, welche den Ein-
fluss der Pollaiuoli und des Verrocchio erkennen lässt. Zählt
durch die kräftige Durchbildung der Formen zu den her-
vorragendsten Werken des Meisters.
Tempera. Pappelholz, b. 1,95, br. 0,75. — Sammlung Solly, 1821.
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Das Bild, aus dem Palazzo Strozzi zu Florenz stammend,
hat bisher für eine Arbeit der Pollaiuoli und für das Bildniss
eines Strozzi gegolten. Doch gehört es der ganzen Be-
handlung nach unzweifelhaft dem Botticelli an und stellt
vielmehr den Giuliano de’ Medici (geb. 1453), Bruder des
Lorenzo Magnifico, dar, der den 26. April 1478 bei der
Verschwörung der Pazzi im Dome ermordet wurde. Es er-
giebt sich das mit Bestimmtheit aus der dem Antonio Pol-
laiuolo zugeschriebenen, auf jenes Ereigniss bezüglichen Denk-
münze, welche auf dem Revers das Bildniss des Giuliano,
offenbar nach dem obigen Bilde genommen, aufweist.
Brustbild in Lebensgrösse. Tempera. Pappelholz, h. 0,54, br. 0,36. —
Erworben 1878.
1117. Verkündigung. Maria und Gabriel einander gegen-
über knieend, in einem Gemach mit drei Thüren.
Die äusserste Thür rechts führt in ein Schlafgemach,
durch die beiden anderen eröffnet sich der Ausblick
in eine Landschaft.
Ein geringeres Werk des Meisters und vermuthlich im
Wesentlichen Arbeit seiner Werkstatt.
Tempera. Pappelholz, h. 1,06, br. 1,13. — Sammlung Solly, 1821.
1124. Venus. Nackt, aufrecht stehend, mit langem golde-
nem Haupthaar, in einer der Statue der mediceischen
Venus verwandten Stellung. Grund dunkel.
Ausgeführte Studie zu der Venus in dem Bilde „Allegorie
auf die Geburt der Venus“ in den Uffizien zu Florenz, welches
Sandro für die Villa Cosimo’s de’ Medici zu Castello malte.
Tempera. Leinwand, h. 1,57, br. 0,68. — Sammlung Solly, 1821.
1128. Der hl. Sebastian. An einen Baumstamm ge-
fesselt und von Pfeilen durchbohrt. Hintergrund
Landschaft mit den abziehenden Kriegsknechten.
Früher dem Antonio Pollaiuolo zugeschrieben; allein,
wie die neuere Forschung mit Recht annimmt, ganz über-
einstimmend mit jener Weise des Botticelli, welche den Ein-
fluss der Pollaiuoli und des Verrocchio erkennen lässt. Zählt
durch die kräftige Durchbildung der Formen zu den her-
vorragendsten Werken des Meisters.
Tempera. Pappelholz, b. 1,95, br. 0,75. — Sammlung Solly, 1821.