•Jan van Eyck. Fabritius.
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herabwallenden Haar, das Kind in den Armen haltend.
Hinter ihr, in dem Lettner, zwei kleine Engel in Mess-
gewändern, aus einem offenen Buche singend.
Eine geringere Wiederholung dieses Bildes befindet sich
in der Galerie Doria zu Rom (Braccio III. No. 38), eine
andere noch spätere und schwächere, mit Veränderungen,
im Museum zu Antwerpen (ein Diptychon, No. 37). Der
Hintergrund, der Lettner mit den singenden Engeln, ist nach
einem Bilde des Meisters in der Dresdener Galerie (No. 1715)
kopirt, welches überhaupt dem Maler dieses Werkes als Vor-
bild gedient hat. Wenn auch das Bild für Jan van Eyck
zu gering ist, so weisen doch die gut erhaltenen Theile des-
selben, namentlich der Kopf der Madonna mit der miniatur-
artig durchgeführten Krone, auf einen sehr geschickten, der
Zeit des Meisters nicht fernstehenden Künstler hin. Von be-
sonderer Schönheit ist auch die Lichtwirkung der einfallen-
den Sonnenstrahlen, sowie das fein behandelte Helldunkel im
Grunde der Kirche. ;— Katalog Suermondt, 1875, No. 3.
Eichenholz. Oben abgerundet, h. 0,31, br. 0,14. — Sammlung Suermondt, 1874.
Eyck. Nachahmer des Jan van Eyck. Um 1480. Niederlän-
dische Schule.
551. Maria mit dem Kinde und Engeln. Vor einem ge-
musterten Vorhang sitzt Maria, das Kind auf dem
Schoosse, auf einem steinernen von Krystallfüssen
getragenen Throne. Zur Seite rechts ein weissge-
kleideter Engel, in der Linken eine Kornblume, nach
der das Kind greift; links ein anderer Engel in einem
Buche lesend. Den Fussboden bilden farbige Fliessen.
Die Gruppe der Maria mit dem Kinde ist mit einzelnen
Veränderungen dem Altarbijde des Kanonikus Joris van der
Pael von Jan van Eyck (vom J. 1436) in der Akademie zu
Brügge entnommen (No. 1).
Eichenholz, h. 0,85, br. 0,66. — Sammlung Solly, 1821.
Fabritius. Karel Fabritius. Holländische Schule.
Geb. um 1624, f zu Delft 12. Oktober 1654. Schüler
Rembrandt’s zu Amsterdam, thätig vornehmlich zu Delft.
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herabwallenden Haar, das Kind in den Armen haltend.
Hinter ihr, in dem Lettner, zwei kleine Engel in Mess-
gewändern, aus einem offenen Buche singend.
Eine geringere Wiederholung dieses Bildes befindet sich
in der Galerie Doria zu Rom (Braccio III. No. 38), eine
andere noch spätere und schwächere, mit Veränderungen,
im Museum zu Antwerpen (ein Diptychon, No. 37). Der
Hintergrund, der Lettner mit den singenden Engeln, ist nach
einem Bilde des Meisters in der Dresdener Galerie (No. 1715)
kopirt, welches überhaupt dem Maler dieses Werkes als Vor-
bild gedient hat. Wenn auch das Bild für Jan van Eyck
zu gering ist, so weisen doch die gut erhaltenen Theile des-
selben, namentlich der Kopf der Madonna mit der miniatur-
artig durchgeführten Krone, auf einen sehr geschickten, der
Zeit des Meisters nicht fernstehenden Künstler hin. Von be-
sonderer Schönheit ist auch die Lichtwirkung der einfallen-
den Sonnenstrahlen, sowie das fein behandelte Helldunkel im
Grunde der Kirche. ;— Katalog Suermondt, 1875, No. 3.
Eichenholz. Oben abgerundet, h. 0,31, br. 0,14. — Sammlung Suermondt, 1874.
Eyck. Nachahmer des Jan van Eyck. Um 1480. Niederlän-
dische Schule.
551. Maria mit dem Kinde und Engeln. Vor einem ge-
musterten Vorhang sitzt Maria, das Kind auf dem
Schoosse, auf einem steinernen von Krystallfüssen
getragenen Throne. Zur Seite rechts ein weissge-
kleideter Engel, in der Linken eine Kornblume, nach
der das Kind greift; links ein anderer Engel in einem
Buche lesend. Den Fussboden bilden farbige Fliessen.
Die Gruppe der Maria mit dem Kinde ist mit einzelnen
Veränderungen dem Altarbijde des Kanonikus Joris van der
Pael von Jan van Eyck (vom J. 1436) in der Akademie zu
Brügge entnommen (No. 1).
Eichenholz, h. 0,85, br. 0,66. — Sammlung Solly, 1821.
Fabritius. Karel Fabritius. Holländische Schule.
Geb. um 1624, f zu Delft 12. Oktober 1654. Schüler
Rembrandt’s zu Amsterdam, thätig vornehmlich zu Delft.