Meyer, Julius; Bode, Wilhelm von; Gemäldegalerie [Hrsg.]: Koenigliche Museen, Gemälde-Galerie: beschreibendes Verzeichnis der während des Umbaues ausgestellten Gemälde (Berlin: Berg & v. Holten, 1878)

Friaul, Fyt.

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In reicher Gebirgslandschaft unter Bäumen, welche
die Mitte des Bildes einnehmen, sitzt die Göttin
des Friedens, eine jugendliche weibliche Gestalt,
auf der Erde und hält eine zerbrochene Fahne in’s
Feuer, in dem schon andere Kriegswerkzeuge, Schild
und Trommel, verbrennen. Rechts steht der Gott
des Krieges in antiker Rüstung und hält das ge-
zückte Schwert über einen Altar, von dem eine
Flamme auflodert.

Das rechts am Baum lehnende Wappen ist dasjenige der
Montefeltro und bezieht sich wol auf eine Seitenlinie, da die
Hauptlinie, die der Herzöge von Urbino, schon seit 1508 aus-
gestorben war.
Früher dem Pietro Luzzi, Morto da Feltre (geb. 1474),
zugeschrieben; allein mit diesem Meister wenig überein-
stimmend, trägt es zudem jene Merkmale venetianischer
Malerei, welche die schwächliche Nachwirkung der Blüthe-
zeit in den Provinzen nach 1530 charakterisiren.
Leinwand, h. 1,08, br. 0,91. — Erworben 1841/42 in Italien.
Fyt. Jan Fyt Vlämisclie Schule.
Maler und Radirer von Thierstücken und Stillleben,
geb. zu Antwerpen im August 1609, f daselbst im Sep-
tember 1661. Schüler des Jan van Berch; nach einer
Studienreise in Italien zu Antwerpen thätig.
883Ä. Hunde bei erlegtem Wild. In einer Landschaft
beschnobern zwei Schweisshunde todtes Wild, das
sie bewachen: einen Rehbock und eine Rohrdommel,
die an einen Baumzweig befestigt auf den Boden
herabhängen, sowie einen Hasen, Rebhühner und
andere Vögel, die etwas tiefer neben Jagdgeräthe
liegen. Rechts Ausblick in eine hügelige Landschaft
bei Abendlicht.
Bez. im Erdreich unter dem Rehbock: Joannes
Fyt 1649.
Katalog Suermondt, 1875, No. 164.
Leinwand, h. 1,36, br. 1,96. — Sammlung Suermondt, 1874.