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Niederländischer Meister um 1460.
der Verheissung steht, sitzt Maria auf ihrem mit rother
Decke belegtem Lager. Sie hält das Kind einem der
Könige entgegen, der, in der Linken einen goldenen
Pokal, knieend dem Kinde die Hand küsst. Rechts
stehen die beiden anderen Könige, goldene Gefässe
darreichend, links Joseph. In der flachen Landschaft
das heranziehende Gefolge des Königs.
Bisher, wie das Gegenstück No. 542 vermuthungsweise
dem Gerard van der Meire (nach alter Ueberlieferung)
zugeschrieben. Allein von diesem Meister, der in Gent
zwischen den Jahren 1452 und 1474 thätig war, lässt sich
mit Sicherheit kein erhaltenes Gemälde nachweisen. Der
Künstler dieser beiden Bilder, von welchem sich noch Werke
im Turiner Museum und in der Londoner National-Galerie
befinden, deutet in ähnlicher Weise, wie Petrus Cristus,
auf die Schule des Jan van Eyck zurück.
Eichenholz, h. 0,57, br. 0,52. — Sammlung Solly, 1821.
542. Heimsuchung der Maria. Elisabeth, welche der
Maria entgegenkommt, begrüsst dieselbe ehr-
furchtsvoll. Links im Vordergründe als Stifter
ein Abt, knieend, den Krummstab in den Händen,
vor sich am Boden die Bischofsmütze. Hinter ihm
an einem Baume sein Wappen (verbunden mit der
Krone, dem Zeichen seiner Abtei). In der flachen
Landschaft links die ausgedehnte Abtei, von einem
Graben umgeben; rechts ein Dorf.
Gegenstück von No. 527. S. d.
Eichenholz, h. 0,57, br. 0,52. — Sammlung Solly, 1821.
Niederländischer Meister um i46o.
547. Brustbild eines alten Mannes. Nach links ge-
wendet, mit dürftigem Haarwuchs und spärlichem
weissem Bart; in rothem Mantel und blauer Kappe.
Grund eine Wand mit Holzvertäfelung, zur Rechten
ein Fenster mit eingemaltem Wappen.
Bruchstück eines Gemäldes. Früher SCHULE DER Brüder
van Eyck benannt.
Kleines Brustb. Eichenholz, h. 0,25, br. 0,19. — Sammlung Solly, 1821.
Niederländischer Meister um 1460.
der Verheissung steht, sitzt Maria auf ihrem mit rother
Decke belegtem Lager. Sie hält das Kind einem der
Könige entgegen, der, in der Linken einen goldenen
Pokal, knieend dem Kinde die Hand küsst. Rechts
stehen die beiden anderen Könige, goldene Gefässe
darreichend, links Joseph. In der flachen Landschaft
das heranziehende Gefolge des Königs.
Bisher, wie das Gegenstück No. 542 vermuthungsweise
dem Gerard van der Meire (nach alter Ueberlieferung)
zugeschrieben. Allein von diesem Meister, der in Gent
zwischen den Jahren 1452 und 1474 thätig war, lässt sich
mit Sicherheit kein erhaltenes Gemälde nachweisen. Der
Künstler dieser beiden Bilder, von welchem sich noch Werke
im Turiner Museum und in der Londoner National-Galerie
befinden, deutet in ähnlicher Weise, wie Petrus Cristus,
auf die Schule des Jan van Eyck zurück.
Eichenholz, h. 0,57, br. 0,52. — Sammlung Solly, 1821.
542. Heimsuchung der Maria. Elisabeth, welche der
Maria entgegenkommt, begrüsst dieselbe ehr-
furchtsvoll. Links im Vordergründe als Stifter
ein Abt, knieend, den Krummstab in den Händen,
vor sich am Boden die Bischofsmütze. Hinter ihm
an einem Baume sein Wappen (verbunden mit der
Krone, dem Zeichen seiner Abtei). In der flachen
Landschaft links die ausgedehnte Abtei, von einem
Graben umgeben; rechts ein Dorf.
Gegenstück von No. 527. S. d.
Eichenholz, h. 0,57, br. 0,52. — Sammlung Solly, 1821.
Niederländischer Meister um i46o.
547. Brustbild eines alten Mannes. Nach links ge-
wendet, mit dürftigem Haarwuchs und spärlichem
weissem Bart; in rothem Mantel und blauer Kappe.
Grund eine Wand mit Holzvertäfelung, zur Rechten
ein Fenster mit eingemaltem Wappen.
Bruchstück eines Gemäldes. Früher SCHULE DER Brüder
van Eyck benannt.
Kleines Brustb. Eichenholz, h. 0,25, br. 0,19. — Sammlung Solly, 1821.