Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Meyer, Julius; Bode, Wilhelm von; Gemäldegalerie [Editor]
Koenigliche Museen, Gemälde-Galerie: beschreibendes Verzeichnis der während des Umbaues ausgestellten Gemälde — Berlin: Berg & v. Holten, 1878

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.51384#0300
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
286 PlOMBO. PoELENBURG.
259A. Bildniss eines Edelmannes in der Rittertracht
des Calatrava - Ordens. Mit braunem Vollbart,
etwas nach' links gewendet, gradaus blickend. In
dunkelgrauem, geschlitztem und mit weissem Pelz
gefüttertem Wamms, das auf der Brust das rothe
Kreuz des Calatrava-Ordens zeigt; Barett mit Agraffe
und weisser Feder; der Mantel, an welchem eben-
falls das Kreuz links sichtbar wird, lose auf den
Schultern liegend. Die Linke über dem Schwert-
griffe in die Hüfte gestützt, in der Rechten die
Handschuhe. Auf grünem Grunde.
Vielleicht eines der von Vasari erwähnten Bildnisse des
Meisters (Marcantonio Colonna oder Federigo daBozzolo?).
Lebensgr. Halbfigur. Leinwand, h. 1,11, br. 0,90. — Erworben 1875 von
Marchese Patrizi in Rom.
Pistoia. Lionardo da Pistoia, gen. il Pistoia, s. Lionardo.
Poelenburg. Cornelis van Poelenburg oder Poelenborch. Hol-
ländische Schule.
Maler und Radirer, geb. zu Utrecht 1586, f daselbst
im Aug. 1667. Schüler des Abraham Bloemaert, wäh-
rend längeren Aufenthalts in Italien namentlich durch
Elshaimer weiter ausgebildet. Thätig zu Utrecht.
956. Amarillis reicht dem Myrtill den Preis (Scene
aus Guarini’s Pastor fido). Amaryllis, von den sie
umgebenden Gespielinnen zur Schiedsrichterin dar-
über erwählt, welche von ihnen am besten zu küssen
verstände, sitzt zur Rechten auf einer Anhöhe, im
Begriffe, dem als Mädchen verkleideten Myrtill,
der mit gekreuzten Armen vor ihr steht, den Blumen-
kranz als Siegespreis aufzusetzen. Rings umher
sitzen und stehen ihre Freundinnen zuschauend, wei-
ter zurück links andere tanzend und musicirend.
Auf der bewaldeten Höhe in der Ferne zur Linken
die Ruinen des Grabmals der Horatier und Curiatier.
Vorn am Boden erlegtes Wild, ein mit Blumen be-
kränzter Strohhut, Köcher, Bogen und weiter links
zwei Jagdhunde. (Vergl. Guarini, Akt 2, Scene 1.)
 
Annotationen